Die Erstausstattung fürs Baby oder „Brauchen wir das wirklich alles?“ – Teil 1: Babys erster Schlafplatz

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Werdende Eltern stehen vor der Geburt ihres ersten Kindes vor vielen Fragen, wenn es um die Erstausstattung für den kommenden Nachwuchs geht.

Umfangreiche Listen mit unzähligen Dingen, die Eltern und Kind in der ersten Zeit nach der Geburt benötigen könnten, sind hilfreich, stiften nicht selten aber auch Verwirrung: Braucht man wirklich alles, was Babyratgeber empfehlen?

Eines ist sicher: die Anschaffung einer kompletten Babyausstattung ist teuer!
Es lohnt sich daher, jeden einzelnen Posten vor einem eventuellen Neukauf kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Einiges ist in den meisten Haushalten ohnehin vorhanden, auf anderes kann man sicher getrost verzichten, für viele Dinge gibt es günstigere Alternativen als die speziellen Babyvarianten.
Vieles bekommt man nach der Geburt geschenkt und mit etwas Glück finden sich Bekannte oder Verwandte, die ihre Babyausstattung ungenutzt zu Hause liegen haben und gerne verleihen.
Ein Großteil der Erstausstattung wird wenig und nur kurze Zeit benutzt und kann „gut gebraucht“ auf Flohmärkten, im Internetauktionshaus oder im Secondhand-Shop erstanden werden.

Natürlich macht jedes Elternpaar im Laufe der Babyzeit eigene Erfahrungen und urteilt rückblickend individuell über „wichtig“, „verzichtbar“ und „unnütz“.

Aus persönlicher Erfahrung resultieren auch die folgenden Überlegungen – ohne Anspruch auf „Allwissenheit“ und Vollständigkeit!

Nützliches auf einen Blick:

  • Babybett (60 x 120 cm oder 70 x 140 cm ; evtl. später zum Juniorbett umbaubar)
  • passende Matratze
  • 2 wasserdichte Moltoneinlagen
  • 2 Spannbettlaken
  • 2 Schlafsäcke für Neugeborene
  • evtl. Wiege oder Stubenwagen (ebenfalls mit Matratze, Moltoneinlagen und passenden Spannbettlaken)
  • Mobile oder Spieluhr
  • jeweils 8 große und kleine Molton- oder Mulltücher

Im einzelnen:

Der erste Schlafplatz! Oder gleich zwei?

Früher oder später braucht jedes Baby sein eigenes Bett mit passender Ausstattung, die neben dem Bett selbst mindestens aus folgenden Dingen besteht:

– eine passende, nicht zu weiche Matratze mit stabilem Seitenrand
– 2 Spannbettlaken
– 2 wasserdichte Moltoneinlagen, die zwischen Matratze und Bettlaken gelegt werden, um die Matratze zu schonen
Moltontücher oder Mullwindeln (von denen man im Grunde gar nicht genug haben kann) als Kopfunterlage statt eines Kopfkissens

Ein richtiges Kopfkissen braucht das Baby am Anfang nicht, es kann sogar eine Gefahr darstellen, da das Neugeborene mit dem Gesicht darin einsinken kann.
Auch auf eine Bettdecke sollte aus Sicherheitsgründen anfangs verzichtet werden. Sicherer aufgehoben ist das Baby in einem kleinen Schlafsack für Neugeborene.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat auf seinen Internetseiten einen umfangreichen Ratgeber zum Thema „Sicherer und gesunder Babyschlaf“ zusammen gestellt.

Ein buntes Mobile oder eine Spieluhr über dem Bett sehen hübsch aus, zählen aber sicherlich nicht zu den Dingen, die am Anfang am nötigsten gebraucht werden.
Sie sind ein schönes Geschenk zur Geburt!

Wiege oder Stubenwagen für die erste Zeit?

In der Regel wird das Babybett seinen Platz im elterlichen Schlafzimmer oder im Kinderzimmer finden.
Babys verbringen jedoch ihre ersten Lebenswochen und -monate überwiegend schlafend. Bei Alltagsgeräuschen fühlen sie sich oft am wohlsten und auch vielen Eltern ist es lieber, wenn das Baby in ihrer Nähe ist.
Ein Stubenwagen oder eine Wiege sind daher ideal als mobiles „Zweitbett“, in dem das Baby überall dort am Leben teilhaben kann, wo Mutter und Vater sich gerade in der Wohnung aufhalten.

Da Neugeborene in einem „großen“ Babybett zudem anfangs sehr verloren aussehen und sich darin auch so fühlen können, dienen Wiege oder Stubenwagen oft auch als erster Schlafplatz für nachts.

Viele Pluspunkte, die für Wiege und Stubenwagen sprechen!

Ob man sich die Neuanschaffung für wenige Monate gönnen möchte, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Geldbeutels. Denn zum Preis einer neuen Wiege kommen die Anschaffungskosten für deren Ausstattung (im Grunde dieselbe wie beim Babybett, bestehend mindestens aus Matratze, Moltoneinlagen, Spannbettlaken).
Wenn keine weiteren Kinder geplant sind, stellt sich zudem die Frage: Wohin mit den Sachen, wenn das Baby raus gewachsen ist?

Es lohnt sich daher auf jeden Fall, sich in der Familie und im weitläufigeren Bekanntenkreis umzuhören, ob jemand eine ungenutzte Wiege zu verleihen hat!
Wer dabei nicht fündig wird, findet vielleicht eine gebrauchte Wiege oder einen Stubenwagen günstig zu kaufen.
In der Regel ist der Verschleiß des ersten Schlafplatzes gering und benutzte Stücke sind daher oft so gut wie neu.

Anzeige: Eine gute Auswahl an Kinderzimmergardinen und Stillkissen bietet kissenshop.biz.

Die übrigen Teile unserer 7-teiligen Serie „Die Erstausstattung fürs Baby oder „Brauchen wir das wirklich alles?“ “ gibt es hier zu lesen:

Teil 2: „Viel (?) Auswahl in Babys Kleiderschrank“
Teil 3: „Rund um Babys Pflege“
Teil 4: „Nützliches im Kinderzimmer“
Teil 5: „Rund ums Stillen und Fläschchen“
Teil 6: „Unterwegs mit dem Baby“
Teil 7: „Babys erstes Zimmer“

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5 Kommentare

  1. Ich sehe es als negativ an, wenn das Neugeborende mit im elterlichen Schlafzimmer ist… Erstmal hat man als Erwachsener das Bedürfnis eine höhere Temperatur im Schlafzimmer zu haben als ein Kind/Baby – mir persönlich sind 20°C zu kalt. Und zweitens ist das Kind jedes mal wach, wenn man Licht an macht. Zu dritten möchte man nicht dauernd Fremde im Schlafzimmer haben, die blos man nach dem Kind gucken wollten (das Schlafzimmer ist komplett privat-da hat auch keine Oma was zu suchen).

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