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Ein Hauch von Weihnachten im Sommergarten: Der Weihnachtsstern vom letzten Jahr

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Zugegeben, dieser Artikel kommt ein bisschen zur Unzeit.
Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) passen schließlich besser in den Dezember und die beschriebene Umpflanzaktion ist eher eine Anregung fürs Frühjahr.

Da die abc-mama sich aber erst vom Gelingen ihres Vorhabens überzeugen wollte, wurde das „Experiment“ „Weihnachtsstern übersommern“ zunächst unternommen und dokumentiert – und das bis in den Spätsommer hinein.
Im kommenden Frühjahr wird dann einfach noch mal – dann zur rechten Zeit – auf diesen Artikel hingewiesen werden.

Nach langer Vorrede nun aber endlich dazu, worum es eigentlich gehen sollte:

Ein roter Klecks im Blumenbeet
Ein roter Farbtupfer im Sommergarten – da denkt man meist an Pelargonien, Rosen oder Mohn. In den seltensten Fällen wohl aber ein liebes Überbleibsel des letzten Weihnachtsfest, den Weihnachtsstern.
Oftmals wird er gleich nach dem Weihnachtsfest entsorgt, weil er vor sich hin zu kümmern beginnt oder einfach als unpassend in der Frühlingsfrische des neuen Jahres empfunden wird.
Mit minimalem bis gar keinem Aufwand bekommt man den Weihnachtsstern aber auch sehr gut über den Sommer – nicht drinnen auf der Fensterbank, sondern draußen im Freiland.

Was braucht der Weihnachtsstern im Freien?
Viel muss man dabei gar nicht beachten. Der Weihnachtsstern kommt sowohl mit sonnigen wie auch eher schattigen – sofern hell genug – Plätzchen zurecht.
Er braucht regelmäßig ausreichende Feuchtigkeit, verträgt aber keine „nassen Füße“ und reagiert empfindlich auf Staunässe. Ein durchlässiger Boden ist daher von Vorteil.

Anfang Juni
Der Weihnachtsstern der abc-mama bekam folgendes Plätzchen zugeteilt:

Weihnachtsstern im Frühling

Halbschattig, irgendwo zwischen den noch recht kleinen Stauden und der gerade gekeimten Kapuzinerkresse.
Damit er später ganz einfach und ohne Schäden an den Wurzeln wieder ins Haus zurück „umziehen“ kann, kurzerhand mitsamt Pflanztopf in die Erde gesteckt.
Gegossen wurde er die gesamte Zeit über nicht extra (der arg nasse Sommer tat meist sein Übriges für ausreichende Feuchtigkeit im Beet), höchstens mal beim allgemeinen Beete-Bewässern, wenn es doch mal einige Tage trocken und sonnig war.

Mitte September
Gut dreieinhalb Monate später musste schon genauer hingeschaut werden, als der Weihnachtsstern zurück ins Haus umziehen sollte (Kälte verträgt er nicht, daher besser zu früh als zu spät wieder ins Warme holen):

Im übrigen Grün drumherum war der Weihnachtsstern kaum noch auszumachen, hatte sich zwischen Ringelblumen, Kapuzinerkresse und allem möglichen Drumherum praktisch „unsichtbar“ gemacht.
Die roten Hochblätter sind gewichen und scheinbar hatten auch die Schnecken Gefallen am Weihnachtsstern-Grün gefunden?

Von den einst großen Blättern ist jedenfalls nichts mehr übrig und in Bodennähe wirkt der Weihnachtsstern etwas kahl, was vermutlich dem Lichtmangel durch Überwucherung durch die Nachbarpflanzen zuzuschreiben ist.

Doch auch, wenn er etwas „geschrumpft“ ist: richtig gut schaut der Weihnachtsstern dennoch aus! Viele kleine, frischgrüne Blätter und üppiges Wachstum, wo genügend Licht hinkam, deuten darauf hin, dass ihm diese Sommerfrische zum Nulltarif gut bekommen ist und er bald wieder alte Stattlichkeit erreicht haben wird.

Wieder drinnen im Warmen
Jetzt darf er jedenfalls die kalte Jahreszeit drinnen, geschützt gegen Zugluft an einem hellen Platz (Nordfenster) verbringen und dort immer für ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung sorgen.
Gegossen bzw. mitsamt Topf für einige Zeit in nicht zu kaltes Wasser getaucht wird er nur werden, wenn der Boden schon richtig trocken ist.

Und die typischen roten Blätter?
Soll der Weihnachtsstern pünktlich zum Weihnachtsfest wieder sein beliebtes und gewohntes Äußeres annehmen (die meist intensiv rot gefärbten Hochblätter – nicht zu verwechseln mit den Blüten!), darf er ab September/Oktober maximal 12 Stunden am Tag mit Licht „versorgt“ werden. Ein einfacher Karton oder lichtundurchlässiger Eimer, der oben drüber gestülpt wird, erfüllt diesen Zweck.

Hier wird er aber einfach nur wachsen und rote Blätter bilden, wenn es ihm beliebt – oder eben nicht. Und vielleicht gibt es dann noch mal ein Foto.

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