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Ein Schwimmkurs? Warum nicht jetzt im Winter?

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Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Hallenbad“ hören?

An diese ganz spezielle Akustik aus Wassergeplätscher und hallenden Wänden, die wohl jedem bereits aus Kindheitstagen vertraut sein dürfte? An die typische feucht-warme Luft, die einem an kalten Wintertagen schon am Eingang besonders intensiv entgegenschlägt? Eher an viel Spaß in der Kindheit? Oder an Schwimmunterricht, von dem man hoffte, dass er bitte ausfallen möge?

Ob man Hallenbäder mag oder sie eher meidet. Jetzt im Winter, da haben diese doch etwas Heimeliges, Vertrautes. Wenn man sich selbst im angenehm temperierten Wasser bewegt, während draußen alles Grau und Grau ist. Wenn innen die Scheiben beschlagen, während die Temperaturen sich draußen um den Gefrierpunkt bewegen. Und wenn die Wasserfläche hell erleuchtet ist, während draußen womöglich schon längst die Sonne untergegangen ist.

Vielleicht bekommt man just bei dem Gedanken selbst Lust, sich mal wieder in die Fluten zu stürzen? Oder meldet sich gar das schlechte Gewissen? Weil der Schwimmkurs für den Nachwuchs eigentlich längst auf dem Programm stehen sollte?

Tatsache ist: Jedes Kind sollte gut und nachhaltig schwimmen lernen! Denn das braucht man im Leben! Das kann lebensrettend sein! Fakt ist aber auch: Damit das eigene Kind sicher schwimmen lernt, ist man als Eltern gefragt!

Denn Erfahrungsberichte wie dieser zeigen, dass der Schwimmunterricht in der Schule allein nicht unbedingt ausreicht, damit Kind (gut) schwimmen lernen. Lange Anfahrtswege zur Schwimmhalle, begrenzte Wasserzeiten, Schwimmunterricht nur in wenigen Schuljahren. Das dürfte vielen Kindern und Eltern in Deutschland bekannt vorkommen.

Also heißt es für Eltern, selbst aktiv zu werden!
Sei es, nicht wenige Stunden am Beckenrand zu verbringen, während der Nachwuchs unter professioneller Anleitung schwimmen lernt. Oder aber selbst in die Badesachen zu steigen und dem Kind Schwimmunterricht zu erteilen. Was nicht nur die nötigen Kenntnisse erfordert, sondern auch viel Geduld und Ausdauer!

Der nächste Urlaub am Wasser ist bereits geplant? Doch mit dem ausdauernden Schwimmen hapert es noch beim Nachwuchs? Warum also nicht jetzt die dunkle Jahreszeit nutzen und noch kurzfristig einen Schwimmkurs buchen? Etwas Glück auf der Suche nach einem freien Platz allerdings vorausgesetzt!

Gründe dafür gibt es viele. Dagegen keine!

Warum ein Schwimmkurs im Winter?

Wenn Ihr Kind jetzt mit dem Schwimmen beginnt, sollte es bestens vorbereitet auf die kommende Badesaison im Sommer sein.
Vorausgesetzt, es bleibt bis dahin einige Monate konsequent am Ball!

Momentan sind die Nachmittage zudem ohnehin noch grau, kurz und trüb. Da ist man doch froh, wenn man ein warmes Plätzchen in der Schwimmhalle hat. Da verpasst man nicht viel und nutzt die Zeit sinnvoll. Oder möchte man als Eltern tatsächlich lieber im Sommer in der Schwimmhalle sitzen? Während draußen die Sonne lacht und Freibadwetter ist?

Schwimmen im Winter? Aber dann ist das Kind doch sicher ständig krank?

Verhindern kann man eine Erkältung nie. Das gilt sommers wie winters. Einer hustet und schnieft in Bus oder Klassenzimmer – und der Schnupfen ist da.

Vom Schwimmen allein wird jedoch kein Kind krank.
Wichtig ist vielmehr, für Wohlbefinden rund um die Wasserzeit zu sorgen. Und gute Bedingungen zu schaffen, um eine Erkältung nicht zusätzlich zu begünstigen.

Wie?
Indem man einerseits verhindert, dass das Kind friert.
Neigt es in längeren Wasserpausen dazu, nehmen Sie ein extra Handtuch oder einen Bademantel mit. Darin kann es sich zwischendurch einwickeln. Für das spätere Abtrocknen muss natürlich ein weiteres, trockenes Handtuch her!

Vermeiden Sie andererseits, dass Ihr Kind großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
Nach der Zeit im Wasser sollte es sich schnell anziehen. Dabei sollte es darauf achten, dass Kleidung, Socken und Schuhe nicht von nassen Badesachen durchnässt werden. Denn in nasser Kleidung fröstelt man bekanntlich schnell. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es sich effektiv die Haare trocknet, bevor die Mütze auf den Kopf kommt. Lange Haare bleiben idealerweise während der Zeit im Wasser unter einer Badekappe trocken. Sind mehrere Kinder zusammen unterwegs? Dann genügt es, wenn alle ihre Jacken anziehen, wenn auch der Letzte startklar ist, in die Winterluft zu gehen.

Und dennoch fröstelt Ihr Kind nach dem Schwimmen?
Das ist nicht ungewöhnlich. Schließlich erfordert Schwimmen ordentlich Kraft! Ein kleiner Snack – ein Müsliriegel, ein belegtes Brot – liefert danach benötigte Kohlenhydrate. Ein warmer Tee aus der Thermoskanne unterwegs oder ein warmer Kakao zu Hause wärmen angenehm von innen wieder auf.

Und wenn kein Platz im Schwimmkurs mehr frei ist?

Uns ist bewusst, dass Schwimmkurs-Plätze für Kinder mancherorts durchaus rar gesät sind. „Mal eben“ anmelden und gleich loslegen? Das funktioniert bekanntlich nicht überall.

Ist dies auch bei Ihnen der Fall, geht es „notfalls“ vielleicht (übergangsweise) auch ohne professionelle Anleitung? Vor allem, wenn das Kind bereits schwimmen kann. Wichtig ist, das Gelernte regelmäßig und konsequent zu trainieren, die Ausdauer zu steigern, Routine im Wasser zu bekommen. Und das sollte auch ohne Schwimmlehrer möglich sein.

Muss Ihr Kind jedoch erst einmal das Schwimmen lernen?
Oder möchte es auf bereits Gelerntes aufbauen? Nach seinem „Seepferdchen“ eins der heißbegehrten Abzeichen machen? Dann fragen Sie den Bademeister nach eventuellen Angeboten in der Schwimmhallen. Erkundigen Sie sich persönlich bei Schwimmvereinen, wie es um Kurse oder eine dauerhafte Mitgliedschaft steht. Suchen Sie andere Anbieter, die Schwimmkurse organisieren. Haben diese kurzfristig keinen Platz frei, lassen Sie Ihr Kind gegebenenfalls auf eine Warteliste setzen. Das ist allemal besser, als das Thema immer weiter aufzuschieben!

Und: Fragen Sie auch andere Eltern!
Hier und da gibt es sicherlich „Geheimtipps“ in Sachen Anbieter von Schwimmkursen. Und nicht alle findet man im Internet auf die Schnelle.

Bildquelle: © bigstock.com/ ChasingMoments

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