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„Einfach“ kochen – für die Kleinsten das Größte

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„Was kommt heute Mittag auf den Tisch?“ Eine Frage, die sicherlich stets auf Neue viele umtreibt, die für das leibliche Wohl ihrer Familie zuständig sind. Gesund soll es sein. Am besten nicht zu viel Aufwand bedeuten. Und natürlich allen schmecken!

An potentiellen Kochrezepten mangelt es dabei heute sicherlich niemandem. Wo man hinschaut, lachen einen neue, bekannte oder wiederentdeckte Kreationen aus Töpfen und Backöfen an. Sei es, dass man im Fernsehen über eine Kochsendung stolpert. Oder dass einem beim Warten an der Supermarktkasse eine Zeitschrift mit den neuesten Rezepten ins Auge fällt.

Kochen ist in. Kochen macht vielen Spaß. Aber besonders, solange noch kleine Kinder mit zur Familie gehören, darf und sollte die Devise lauten: „Weniger ist mehr“.

„Einfach“ kochen – so haben wir den heutigen Artikel betitelt. Was damit gemeint ist? Ganz „einfach“ Folgendes!

„Einfach“ kochen für Kleinkinder, das heißt…

… 1. wenig „Durcheinander“

Viele Kinder mögen erfahrungsgemäß kein „Gewusel“ auf ihrem Teller. Sie mögen es übersichtlich, sortiert. Denn so können sie „sortenrein“ bei dem zugreifen, was sie gerade am meisten anlacht. Bei den quietsch-orangenen Möhren oben auf dem Teller. Den knallgrünen Erbsen oder dem schneeweißen Blumenkohl daneben. Und darunter beim Fleisch in mundgerechten Stückchen. Auch Beilagen überzeugen kleine Kinder häufig durch ihre Schlichtheit. Kartoffelpüree oder Nudeln stehen bei vielen hoch im Kurs.

Ein weiterer Vorteil neben dem, dass skeptische Kinder bei soviel Übersicht auf dem Teller nicht anfangen, Gerichte auseinander zu pulen? Jeder Geschmack kommt ganz individuell zur Geltung.  So lernen Kinder, wie süß eine Möhre ist, wie eine Kartoffel pur schmeckt, wie der Blumenkohl ohne Sauce.

… 2. wenig Salz und Zucker

Denn es ist doch toll, wenn man bei jedem Gericht mit geschlossenen Augen schmecken kann, was auf der Gabel war!

Dabei muss das Essen natürlich dennoch weder fad noch langweilig daherkommen. Setzen Sie auf frische Kräuter statt auf getrocknete Gewürze oder Gewürzmischungen. Und: Sparen Sie an Salz und Zucker, die den ursprünglichen Geschmack übertünchen. Diese sollten der Gesundheit zuliebe ja ohnehin sparsam Verwendung finden.  Süßes liefert auch die Natur in Form von frischem Obst. Und statt zuckerhaltiger Getränke sollte stets Wasser die erste Wahl sein.

… 3. wenig Abwechslung

Das klingt nach eintöniger Küche? Für einen Erwachsenen vielleicht. Für ein Kleinkind aber sicher nicht! Kinder sind zwar anspruchsvoll, aber auch genügsam, wenn es ums Essen geht. Sie erwarten nicht jeden Tag exotische Highlights oder ständig Neues auf dem Teller. Viele sind hingegen kleine Gewohnheitstiere, die am liebsten das essen, was sie kennen. Auch mehrmals die Woche, wenn es aktuell die Leibspeise ist.

Natürlich spricht nichts dagegen, stets saisonales Gemüse zu seiner Zeit auf den Tisch zu bringen. Und so im Laufe eines Jahres ganz automatisch Abwechslung auf die Teller zu zaubern.

Doch niemand muss ständig Kochbücher wälzen oder ausgefallene Rezepte aus Kochsendungen am heimischen Herd nachkochen, damit die Kleinsten zufrieden sind. Jedes Kind hat sicherlich mindestens eine Handvoll Lieblingsspeisen. Und solange Ihnen selbst dies nicht zu eintönig wird, sind Fischstäbchen mit Spinat und Kartoffeln eine einfache, aber gute Wahl! Oder eben Nudeln mit Tomatensauce.

… 4. wenig Anstrengung beim Essen

Bereiten Sie Speisen so zu, dass die Kleinsten schon früh allein mit Löffel und Gabel essen können. Das macht nicht nur den Nachwuchs stolz und zufrieden. Sie selbst haben – und das ist doch toll – auch die Hände frei, um selbst zu essen.

Wählen Sie Fleisch, das so weich ist, dass es sich leicht aufspießen lässt. Bringen Sie nicht unbedingt Spaghetti auf den Tisch. Geeigneter sind beispielsweise Penne, die leicht auf die Gabel zu bekommen sind. Ideal auch: Kartoffelpüree, das quasi von allein am Löffel haftet. Oder Spinat, den der Nachwuchs aus einem Schälchen mühelos löffeln kann.

Der Aspekt „Geringe Anstrengung“ sollte übrigens auch weiterhin gelten, wenn das Essen bereits im Mund ist. Besonders Fleisch sollte so zart sein, dass das Kind es nicht zäh kauen kann. Passiert dies einmal, lehnt der Nachwuchs es danach womöglich für lange Zeit ab.

… 5. wenig Gefahr

Generell sollte nichts auf dem Teller landen, das erst sehr gut klein gekaut „ungefährlich“ ist. Sprich: Das Essen darf nichts enthalten, woran der Nachwuchs sich verschlucken kann. Fisch mit Gräten sollte ebenso tabu für die Kleinsten sein wie Hähnchenfleisch mit Knochen. Auch Weintrauben, Nüsse oder Trockenfrüchte können zur Gefahr werden. Bevor das Kind sie bekommt, sollte man diese gegebenenfalls schälen (Weintrauben) und allesamt gut zerkleinern.

Gefahr droht auch von anderer Seite. Vorsicht bei rohen tierischen Speisen wie Mett, Eiern, Fisch oder Rohmilchkäse. Diese können gesundheitsschädliche Keime und anderes enthalten, mit denen das junge Immunsystem noch nicht zurecht kommt. Zur Sicherheit daher: Fisch, Fleisch, Eier immer durcherhitzen und auf Rohmilchprodukte verzichten, solange Kleinkinder mitessen.

… 6. wenig Aufregung

Zu guter Letzt: Sorgen Sie für einen familienfreundlichen Essplatz, an dem alle entspannt dinieren können. Ohne dass ständig Anspannung herrscht, weil der empfindliche Esstisch leiden könnte. Oder die schneeweiße Tapete oder der gute Boden Flecken davontragen könnten, die nicht mehr zu entfernen wären.

  • Wischbare Böden unterm robusten, geölten Holztisch.
  • Tapete, die dank Latexfarbe abwischbar ist.
  • Und ein „schnörkelloser“ Hochstuhl, der mit einem Wisch mit dem Lappen wieder aussieht wie neu.

Wer sich so einrichtet, spart auf Dauer viel Zeit und viele Nerven.

Bildquelle: © bigtsock.com/ mizina

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