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Fastenzeit? Halbzeit!

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Üblicherweise sind es Silvester und die Tage davor, die zum Grübeln anregenDoch dies sind natürlich nicht die einzigen Tage im Jahr, zu denen viele Menschen gute Vorsätze fassen! Ein weiterer Anlass ist die Fastenzeit, die – wie immer – auch in diesem Jahr mit dem Aschermittwoch begann.

Und „Fasten“, das scheint gehörig im Trend zu liegen! Kein Wunder. Das Ausklingen der jecken Faschingstage ist schließlich beste Gelegenheit, sich etwas Gutes zu tun. Nachdem es reichlich Süßigkeiten für die Kleinen gab. Und womöglich ein Gläschen (zu viel) hier und da für manche Große. Nachdem ausgelassene Fröhlichkeit im Focus stand. Und der Schlaf darüber vielleicht ein wenig zu kurz kam.

Da kommt der Aschermittwoch zum Ziehen eines klaren Schlussstrichs doch gerade recht! Endlich muss man nicht länger vor sich hinschieben, das man „irgendwann“ beginnen wollte. Vielmehr kann der Aschermittwoch ein wie gerufener Startschuss sein. Um fortan aktiv einige Pfündchen schwinden zu lassen! Um endlich passend zu den länger werdenden Tagen wieder in die Sportschuhe zu steigen! Oder um bewusst Neues in Sachen Ernährung und Lebensweise auszuprobieren.

Verzicht ist gut. Gewonnene Lebensqualität noch besser!

Dabei muss man nicht zu viel von sich verlangen. Denn bei allen Änderungen, allem Verzicht, geht es doch auch darum, positive Erfahrungen „mitzunehmen“.

Im Umkehrschluss darf man dafür vielleicht auch keine Wunder erwarten. In sieben Wochen lässt sich eben nicht jedes Ziel erreichen. Und man kann vermutlich nicht das ganze Leben umkrempeln. Aber lang genug, um Veränderungen auf den Weg zu bringen und um allerhand zu erreichen, ist die Fastenzeit allemal. Und um viel Gutes zu tun! Für sich und andere.

Gut, das könnte man zu jedem anderen Zeitpunkt im Jahr auch. Aber: Jetzt in der Fastenzeit ist man garantiert nicht allein mit seinen Vorhaben! Denn viele haben erkannt: Fasten ist eine gute Sache. Für sich selbst, für den eigenen Körper und die eigene Seele. Vielleicht aber auch für die Umwelt, für die Mitmenschen, für das glückliche und friedliche Miteinander.

Nun hat die diesjährige Fastenzeit aber schon längst begonnen. Es ist dieser Tage sozusagen „Bergfest“. Etwa die erste Hälfte ist vorbei. Das ist doch ein schöner Zeitpunkt, um ein kleines Fazit zu ziehen. Stolz zu sein, auf den eisernen Willen, den man bislang an den Tag legte. Sich langsam aber auch wieder auf das zu freuen, das man vielleicht eben doch schmerzlich vermisst. Die Chips vorm Fernseher, das Glas Wein zum Tagesausklang, den Schinken auf dem Brot.

Und natürlich ist es nie zu spät, noch neue gute Vorsätze zu fassen!  Denn so vieles täte rund ums Jahr gut. Einem selbst – und vielleicht der ganzen Familie!?

Zum Beispiel?

Mal auf permanenten Medienkonsum verzichten!

Viele nervt es bei anderen. Doch kaum jemand kann und will darauf verzichten. Der stete Blick aufs Handy. Das Checken, ob neue Nachrichten eingetrudelt sind. Nervtötende Klingel- und Benachrichtigungstöne. Oder – fast noch schlimmer – der scheppernde Vibrationsalarm des Smartphones auf dem Esstisch.

Wie wäre es, da im wahrsten Sinne einfach mal öfter zur Ruhe zu kommen? Dass alle in der Familie das Smartphone gezielt mal stundenweise ausschalten? Und dabei zu merken, dass der Alltag nicht zusammenbricht! Dass Freundschaften nicht enden, wenn man nicht rund um die Uhr erreichbar ist?

Was man stattdessen tun kann? Mal wieder gemeinsam spielen oder spazieren gehen. Mit ungeteilter Aufmerksamkeit gemeinsam auch nach den Mahlzeiten noch lange am Esstisch sitzen. Und die Abende statt dem Smartphone ohne Unterbrechung einem guten (Vorlese-)Buch oder einer DVD für die ganze Familie widmen.

Überflüssige Zeiträuber aus dem Kalender streichen! Und dadurch mehr Momente fürs Wesentliche haben. Zeiträuber? Das sind beispielsweise:

Ständiges Suchen!
Wie wär‘s mit großem „Ausmisten“, mit Reduzieren des Vorhandenen, mit mehr Übersicht schaffen? Angefangen bei unausgepackten Umzugskisten im Keller über dicke Ordner mit nicht mehr benötigten Rechnungen bis hin zu Küchenschränken und Bücherregalen.

Aufgeschobenes!
Das lenkt die Gedanken ab. Und hindert einen so permanent am Vorwärtskommen. Befreien Sie sich von solchen Plagegeistern! Von Nachrichten im E-Mail-Postfach, von denen man weiß, dass man sie ohnehin nie beantworten wird. Von angefangenen Arbeiten in der Nähkiste, im Hobbykeller, im Strickkorb, auf die man einfach keine Lust mehr hat. Vom ambitioniert begonnenen Projekt, dem es gut tut, einen Schlusstrich darunter zu setzen.

Zielloses Surfen im Internet!
Noch hier etwas gucken und noch da schauen, ob es Neuigkeiten gibt. Mit kaum etwas kann man so schön die Zeit totschlagen wie beim Surfen im Netz. Ist dies jedoch mehr Last als Freude? Dann weg mit den Lesezeichen, die immer wieder zum Aufrufen verleiten! Raus aus den sozialen Netzwerken, die womöglich zu viele Nerven kosten. Und lieber um das private soziale Netzwerk kümmern, mal wieder Freunde zum Essen einladen. Und merken, welche Kontakte wirklich wichtig sind im Leben.

Alles, das unnütz Arbeit macht!
Müssen es so viele „Staubfänger“ auf den Regalen sein, die das Putzen unnötig lang werden lassen? Muss man Geschirrtücher und T-Shirts, die man im Winter unterm Pullover ohnehin nicht sieht, unbedingt bügeln? Und muss man den Kuchen fürs Kindergartenfest unbedingt selbst backen? Oder tut es nicht auch mal ein gekaufter? Jede Minute im Leben ist schließlich einzigartig und kostbar. Und daher sollte man sie besser für etwas nutzen, das wirklich Lebensqualität verspricht.

Leichter leben

Vieles schmeckt gut, bedeutet aber auch unnötigen Ballast. Wenn es schwer im Magen liegt oder dauerhaft auf den Hüften landet. Verzicht ist daher gut auf alles, das der Gesundheit nicht wirklich zuträglich ist. Nicht nur der „Bikini-Figur“ zuliebe. Sondern auch, weil das schlechte Gewissen weniger nagt, wenn Chips und Schokolade mal in der Packung bleiben… .

Vorwärts aus eigener Kraft

Es ist natürlich gut für die Umwelt, wenn das Auto einige Wochen lang öfter mal stehen bleibt. Aber auch sich selbst tut man einen Gefallen, wenn man stattdessen auf Zufußgehen und Radfahren setzt.

Die Wege werden vielleicht nicht kürzer, sondern dauern länger. Und sind vielleicht beschwerlicher, wenn man viel eingekauft hat, und unangenehmer, wenn es regnet. An roten Ampeln wartet man auch nicht weniger kurz als mit dem Auto. Und über andere Verkehrsteilnehmer kann man sich ja praktisch immer aufregen. Egal, auf welche Weise man am Straßenverkehr teilnimmt.

Aber: Zu Fuß oder auf dem Rad bekommt man Bewegung, frische Luft, Sonne. Und das ist doch schön! Die Kinder können sich im Radfahren üben. Und werden so zu immer sichereren Verkehrsteilnehmern. Und jeder nicht gefahrene Kilometer spart zudem bares Geld, das sicherlich eine gute Verwendung findet.

Bildquelle: © bigstock.com/ginasanders

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