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Gartenarbeit, eine wertvolle Beschäftigung für Kinder? (Teil II)

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Gartenarbeit bringt Kinder an die frische Luft! Sie schult die Geduld, sie beweist eindrücklich, dass die Natur ihre eigenen Spielregeln hat.
Gartenarbeit ist ungemein lehrreich in jedem Alter. Und sie macht einfach glücklich!

Wenn das mal keine 5 guten Gründe dafür sind, sich regelmäßig als ganze Familie Beeten, Kübeln und Rasen zu widmen!

Jung wie älter können einfach so viel „mitnehmen“, wenn gemeinsam zu Harke und Schaufel gegriffen wird.
Wenn im Frühling zusammen dafür gesorgt wird, dass es reiche Ernte geben wird. Und wenn sich Mama, Papa und Kinder Wochen oder Monate später über diesbezügliche Erfolge freuen können.

Diese 5 guten Gründe, die es vorgestern hier zu lesen gab, sind jedoch nur die halbe Wahrheit!
Wir haben noch 5 weitere gefunden!

Gartenarbeit…

6. …trainiert die Ausdauer

„Am Ball bleiben!“, heißt es im Sommer, wenn alles so schön bleiben soll, wie man es gern hat.
Denn die Natur geht unaufhaltsam ihre eigenen Wege.
Das merkt man besonders, wenn die Temperaturen wahrlich sommerlich sind und das Wetter beinahe tropisch anmutet. Sonne und Regen im Wechsel, warme Tage, feuchte Luft:
Da schießen Pflanzen in die Höhe. Und leider auch das Unkraut.

Doch nach einem Tag des Jätens, Mähens und Schönmachens kann man nicht kurzerhand einen Schlussstrich ziehen und das Erreichte festhalten.
Ein Buch kann man zur Seite legen, wenn die Lust zum Weiterlesen fehlt. Und es irgendwann wieder zur Hand nehmen, wenn das Interesse zurückgekehrt ist.

Einen Garten hingegen würde man nach einigen Wochen des Nichtstuns im Sommer nicht wiedererkennen. Er hätte sich in einen „Urwald“ verwandelt. Erstaunlich sind schließlich immer schon die Veränderungen, wenn man nach zwei, drei Wochen Sommerurlaub heimkehrt.
Nach noch längerer Zeit würde man sich einem ungeheuren Berg von Aufgaben entgegen sehen. Und sich vermutlich wünschen, man wäre am besagten Ball geblieben.

Daher: Ausdauer ist gefragt – auch wenn man mal keine Lust hat.

7. …lässt den Kreislauf der Jahreszeiten hautnah erleben

Jedes Kind kennt vermutlich Bilderbücher, in denen ein Baum im Laufe eines Jahres gezeigt wird.
Im Frühling im weißen Blütenkleid, im Sommer voll mit Obst behangen.
Der Herbstwind weht die Blätter vom Baum und im Winter werden die Äste von kleinen Schneebergen gekrönt.

Ungleich spannender ist es natürlich, all das hautnah zu erleben und interessante Entdeckungen zu machen.
Wann beginnen Vögel tatsächlich in den Zweigen ihr Nest zu bauen? Wann sind die Kirschen in diesem Jahr endlich reif? Und werden Blätter wirklich immer zur selben Zeit braun?

Die Jahreszeiten auf dem Kalender sind immer dieselben. Und auch ein Baum zeigt von Weitem betrachtet im Wesentlichen immer die gleichen Veränderungen in Frühling, Sommer, Herbst, Winter.

Darüber hinaus gibt es jedoch so vieles zu erleben, das kein Buch bieten kann!
Entdecken Sie mit Ihrem Kind kleine, feine Details in diesem Jahreskreis-Ablauf und den Einfluss des Wetters darauf.
Und ermutigen Sie es, selbst zu merken, wann die Zeit für jenes und dieses gekommen ist. Wann Halme von längst verblühten Narzissen aus der Erde gezogen werden können. Wann Johannisbeeren wirklich reif sind und wann das Vogelhäuschen spätestens geputzt an Ort und Stelle hängen sollte.

8. …macht stolz!

Die Früchte der selbst eingebuddelten Zucchini-Pflanze liegen köstlich gegrillt auf den Tellern.
Die aus einer Bohne liebevoll aufgezogene Pflanze ist dem Kind über den Kopf gewachsen.
Die geernteten Kirschen reichen für eine rekordverdächtige Zahl Gläser gekochter Konfitüre.

Dann sind das Momente, die den Nachwuchs vor Stolz platzen lassen!
Was soll man dazu noch mehr schreiben?

9. …bringt ungeahnte Erlebnisse für alle Sinne mit!

Ein Garten lässt einen hinhören, riechen, schmecken, fühlen und sehen.
Er bietet Überraschungen für alle Sinne und genussvolle Momente.

Der Duft einer Rose, der Geschmack einer Beere, das Piepsen eines frisch geschlüpften Vogels, der Anblick einer unerwarteten Blüte. Das sind wundervolle Erfahrungen, die im Gedächtnis bleiben.
Fast noch spannender für Kinder natürlich: Das erste Probieren einer essbaren Blüte. Oder der vorsichtige Genuss eines neuen, exotischen Gewächses im eigenen Kräuterbeet.

Kein Tag wird vergehen, an dem es nicht etwa Neues zu entdecken gilt, wenn man dies akribisch tut.
Welch bessere Motivation kann es für Kinder geben, mit offenen Augen und Ohren stets neugierig durch die Welt zu gehen?

10. …fördert die Gemeinschaft!

Die Beschäftigung im Garten bietet so viele Momente, in denen es gemeinsam einfach mehr Spaß macht. Oder in denen etwas allein nicht ansatzweise halb so gut gelingt wie zusammen.
Eine hartnäckige Wurzel erfordert viele Hände, die an einem Strang ziehen? Schon kleine können da den entscheidenden Beitrag leisten!

Gartenarbeit ist vor allem aber eine Zeit für Gemeinsamkeit, für Gespräche, um zusammen zu lachen und sich zu freuen.
Wenig herum lenkt ab, es herrscht häufig Ruhe.
Beste Voraussetzung für schönste Familienmomente, in denen man spürt, wie wenig es im Grunde bedarf zum Glücklichsein!

Es gibt aus Ihrer Sicht noch mehr gute Gründe? Dann immer her damit! Wie immer freuen wir uns über Kommentare zum Beitrag!

Bildquelle: © bigstockphoto.com/ LenMAXS

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1 Kommentare

  1. Hallo,

    das ist ein sehr interessanter Artikel und animiert hoffentlich mehr Eltern ihre Kinder mal mit in den Garten zu nehmen und dort Dinge zu tun die Kinder Nähe zur Natur bringen. Teilweise ist es im Bekanntenkreis erschreckend zu sehen wie viele Kinder in einem Alter von >5Jahre nicht wissen woher eine Pflanze kommt.
    Ich habe zwei Kinder und bringe denen die Natur bei jeder Gelegenheit so nahe wie möglich. Vieles an Pflanzen kann mein Kleiner mit 5 Jahren schon bestimmen, weiss wie man Pflanzen einpflanzt und wieviel man gießen muss 🙂 Aktuell hat er einen kleinen Hasennussbaum der wächst, Aprikosenkerne zum Keinem im Wasser und kümmert sich um die Tomatenpflanzen. Er hat extrem viel Spaß da dran.

    LG, Daniel

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