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Früh übt sich! Ran ans Werk mit Hammer, Säge und Pinsel

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Es gibt Dinge im Leben, von denen einfach irgendwann erwartet wird, dass man sie sicher beherrscht.
Jeder kann doch schließlich einen Fahrradreifen flicken oder einen Nagel in die Wand schlagen, „fortgeschritten“ sogar eine Schraube mitsamt Dübel in einem zuvor mit der Bohrmaschine geschaffenen Loch sicher befestigen? – sollte man meinen. Der eine hat sie sich diese Fähigkeiten vielleicht irgendwann durch Ausprobieren angeeignet, der andere hat sich sein Wissen bei Bedarf angelesen. Und viele haben es einfach von klein auf gelernt.

Doch so manches von dem, was für Kinder und Jugendliche früherer Generationen selbstverständliches „Allgemeinkönnen“ war und ist, gehört heutzutage eben nicht mehr unbedingt zum Lebensalltag des Nachwuchses dazu. Zunehmend häufiger rechnen sich mehr oder weniger aufwändige Reparaturen von Alltagsgegenständen nicht mehr, weil ein Neukauf schlichtweg günstiger und einfacher ist, so dass der Werkzeugkoffer im Keller bleibt.

Fehlen dann zu Hause Vorbilder in Sachen Heimwerken, bei denen Kinder sich das eine oder andere abschauen können, und steht darüber hinaus der klassische Werkunterricht nicht mehr auf dem Stundenplan, darf es letztlich niemanden verwundern, wenn manch ein Teenager schließlich noch nie Hammer oder Säge in der Hand hatte und selbst bei kleinsten handwerklichen Aufgaben passen muss. Zum Glück ist es jedoch nie zu spät, Versäumtes nachzuholen. Noch besser ist es sicherlich, Kinder bereits in jungen Jahren handwerklich aktiv werden zu lassen!
Nicht nur, dass der Nachwuchs Elementares spätestens beherrschen sollte, wenn er eines Tages in seine eigene Wohnung zieht und ihm dann beim Aufbau einer Kommode die Funktion eines Exzenter-Verbinders keine Rätsel aufgeben sollte. Handwerken ist neben allem praktischen Nutzen eine Tätigkeit, die die Kreativität beflügelt, logisches Denken und die Feinmotorik schult und einem zu guter Letzt natürlich das tolle Erfolgserlebnis verschafft, mit den eigenen Händen etwas Schönes, Neues geschaffen zu haben.

Was es braucht, damit Kinder daheim – mit Mama oder Papa, Oma oder Opa – loslegen können?

  1. Ein Ziel vor Augen
    Werkzeuge auszuprobieren, hier ein wenig zu sägen und dort ein bisschen zu hämmern, macht Kindern sicherlich kurzzeitig Freude. Bald sollte jedoch ein konkretes Projekt ins Auge gefasst werden, das den Erfolg verspricht, zu ende geführt zu werden. Viele Anleitungen dafür – zum Beispiel für diese „Wiesenpension“ für Insekten – lassen sich im Internet finden. Beginnen Sie mit kleinen Projekten, die sich mit Hilfe einer sehr detaillierten Anleitung so schnell fertig stellen lassen, dass Ihr Kind nicht die Geduld verliert. Mit der Zeit darf der Fantasie dann immer mehr freier Lauf gelassen werden und dank etwas Übung beim Feilen, Sägen und Bohren wird es Ihrem Kind gelingen, beispielsweise die Reihenfolge der benötigten Arbeitsschritte selbst festzulegen, um eine Idee im Kopf Realität werden zu lassen.
  2. Zweckmäßige Kleidung
    Ob im Garten, im Keller oder in der eigenen Hobby-Werkstatt: Wo gehobelt wird, fallen nicht nur Späne. Auch fotolia_olyapon_300x200_kinKleidung kann in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn der Leim kleckert, die Farbe tropft oder das Holz noch nicht perfekt glatt gefeilt ist. Gönnen Sie Ihrem Kind seine eigene Ausrüstung, in der es sich wie ein „echter Handwerker“ fühlen kann und die darüber hinaus praktisch und robust ist. Möchten Papa oder Mama sich mit Sohn oder Tochter im Partnerlook an die Arbeit machen, finden sich passende Overalls für Groß und Klein beispielsweise bei Engelbert Strauss.
  3. Klare Regeln
    Auch wenn Kinder es kaum erwarten können, ans Werk zu gehen: Bestimmte Regeln sollten und müssen der Sicherheit zuliebe eingehalten werden. Dazu können zum Beispiel gehören:
    Alles, das später benötigt wird, wird anfangs ordentlich und griffbereit zurecht gelegt!
    Bevor losgelegt wird, werden alle Arbeitsschritte besprochen/gelesen und offene Fragen geklärt! Wird mit Leim und Farben gearbeitet, wird die Arbeitsplatte gegen Kleckse geschützt. Pinsel werden anschließend gleich ausgewaschen und Dosen und Tuben wieder verschlossen! Manche Werkzeuge dürfen nicht alleine, sondern nur mit Mama oder Papa benutzt werden! Am Ende wird alles gesäubert und das Werkzeug wieder sorgfältig an seinen Platz gelegt!
  4. Inspiration und Motivation
    Halten Sie stets die Augen auf nach schönen Geschenken für kleine Hobbyhandwerker: Ansprechend gestaltete Bücher für die jeweilige Altersstufe mit kreativen Ideen wecken die Lust am Tun – und da „Do it yourself“ – kurz: „DIY“ – einfach im Trend liegt, ist die Auswahl erhältlicher Lektüre auch in den Kinderbuchregalen der Buchhandlungen erfreulich groß. Ein eigener, hochwertiger Laubsägekasten oder ein gut sortierter Werkzeugkoffer als Belohnung für erste gelungene Projekte erfüllen den Nachwuchs garantiert mit Stolz und Selbstbewusstsein und lassen die Kleinen sich fühlen wie die Großen.

Bildquelle: © olyapon/ fotolia

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1 Kommentare

  1. Es ist wichtig, wenn man Kindern früh ermöglicht Erwachsene nachzuahmen und sie mit geeigneten Mitteln dazu motiviert. Eine Tätigkeit aus dem Erwachsenenbereich, die Kinder nur allzugerne machen möchten, ist das „Handwerkeln“. Eine Kinderwerkbank bietet einen perfekten Zugang zu diesem Thema!

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