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Weniger ist mehr! Wie sich als Familie viel Papier sparen lässt

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Eine kleine Notiz hier, eine ausgedruckte Termin- oder Adressliste dort. Und zig Probedrucke, bis die Hausarbeit, der Aufsatz oder das Referat endlich final Korrektur gelesen ist und als präsentierbar gilt… . Altpapier fällt wohl in jedem Haushalt an, mit Schulkindern garantiert noch mehr und das praktisch jeden Tag und in mehr oder weniger rauen Mengen.

Was man dabei vermutlich selten vor Augen hat: Bevor all das Papier später im Container oder in der Papiertonne vor dem Haus landet, ist es irgendwann und irgendwie ins Haus gekommen. Manchmal als „Dreingabe“ zum eigentlichen Produkt in Form einer Lebensmittelverpackung, eines Schuhkartons oder einer Papiertüte, oft bei der Zustellung einer Internetbestellung, regelmäßig gekauft als Zeitung, Zeitschrift, Schulheft oder Notizzettel-Block, mitunter als Werbeträger in Form von Flyer, Katalog oder Brief.

Was im Grunde jedoch jeder weiß: Papiersparen ist ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz. Aber auch: Nicht jedes Papier lässt sich natürlich vermeiden.

Auf manches – wie die Morgenzeitung oder regelmäßigen Lesestoff-Nachschub in gebundener Form – möchte man aus gutem Grund nicht verzichten, weil ein Stapel Papier eben mehr vermag als nur darauf gedruckte Inhalte zu vermitteln.
Manch anderes wäre aber durchaus verzichtbar. Ein Zuviel an anfallendem Altpapier ist vielleicht gar ein regelmäßiges, echtes Ärgernis, weil die Papiertonne jedes Mal vor ihrer Abholung zur Überfüllung neigt und es so ordentliche körperliche Anstrengung bedeutet, sie an die Straße zu schieben? Dann lässt sich bestimmt das eine oder andere ändern!

Allerlei im Briefkasten?

Lesen Sie tatsächlich das kostenlose Wochenblatt und all die Werbung, die damit ins Haus kommt? Oder ist es die absolute Ausnahme, dass diese sie in Baumarkt oder Supermarkt locken oder zum Kauf neuer Garderobe verleiten kann? Interessiert Sie vielmehr Woche für Woche tatsächlich nur die Beilage eines Discounters, einer Modekette, eines Getränkemarkts? Dann ist es die Überlegung wert, den Briefkasten mit einem Aufkleber zu versehen, der die Werbung darin deutlich einschränkt und stattdessen – sofern möglich – einen digitalen Newsletter zu bestellen.

eBook statt Papier, Leihen statt Kaufen, Gebraucht statt Neu

In Ihrer Familie gibt es viele „Bücherwürmer“, die allermeisten Bücher werden aber nur einmal gelesen, dann auf dem Flohmarkt verkauft, verschenkt oder sie verstauben im Regal? Dann leihen Sie doch künftig kostengünstig Bücher in der Bücherei aus oder wechseln Sie zur papierlosen eBook-Variante. Wenn es ein „echtes“, eigenes Buch sein soll, dann vielleicht gebraucht? Das spart Papier und schont häufig auch das Portemonnaie. Selbst Schulbücher lassen sich bestens erhalten mit etwas Glück für kleines Geld kaufen.

Von der E-Mail aufs Papier?

Viele Informationen kommen in digitaler Form ins Haus. Manche lohnt es sich auszudrucken, aber nicht alles muss mittels Drucker zu Papier gebracht werden. Eine Adressliste kann im PC gespeichert bleiben, Termine können per Hand in den Kalender abgeschrieben, Infos in Stichpunkten auf einem kleinen Zettel oder mittels Whiteboard-Marker an der magnetischen Pinnwand notiert werden.

Was Kinder und Jugendliche vielleicht gar nicht wissen: Ein mehrseitiges PDF muss nicht in Gänze gedruckt werden. Man kann zuvor einzelne Seiten auswählen. Zudem können mitunter mehrere Seiten auf ein DIN A4 Blatt gedruckt werden, ohne dass die gute Lesbarkeit verloren geht. Ermöglicht der Drucker dazu noch beidseitigen Druck, können mit wenigen Klicks ganze sieben Blätter Papier gespart werden, wenn es acht Seiten zu drucken gilt! Um Fehldrucke zu vermeiden, sollte zudem immer die Druckvorschau genutzt werden.

Mehrweg statt Einweg

Häufig kommt es vor, dass Kinder in der Schule frühstücken oder sich Familien zum Grillfest treffen. Da droht Bruchgefahr für das gute Porzellan, sodass häufig auf Einweggeschirr aus Pappe zurück gegriffen wird. Legen Sie sich einmalig ein Campinggeschirr aus unzerbrechlichem, spülmaschinengeeignetem Material zu und auf Dauer lassen sich sehr viele Pappteller und -becher sparen. Und optisch ansprechender, appetitlicher und komfortabler als schnell durchweichte Pappteller und „wabbelige“ Einwegbecher ist stabiles Kunststoff-Geschirr allemal!

Das berühmte „Kleinvieh“, das viel Mist macht

Wer Papier sparen möchte, kann dabei regelrechten Ehrgeiz entwickeln, sich auch Kleinigkeiten summieren zu lassen.
Dazu können im Alltag mit/von Schulkindern gehören:

  • Seiten in Heften ganz vollschreiben
  • Ausgediente Schulhefte vor dem Entsorgen auf unbeschriebene Blätter durchschauen. Diese können gut als Ringbucheinlagen oder „Schmierpapier“ weiterverwendet werden.
  • Wird nur ein kleines Stück vom bunten Tonkarton benutzt, muss der Rest des Blatts nicht weggeworfen werden!
  • Hefte, deren Lineatur nicht mehr aktuell ist, nicht ungenutzt wegwerfen, sondern an Familien mit jüngeren Kindern verschenken oder als Einkaufszettel oder für andere Zwecke (Hobbys etc.) nutzen.

Für jeden Einkauf gewappnet
Statten Sie alle Familienmitglieder mit praktischen Einkaufstaschen aus, die sich winzig klein zusammenlegen und federleicht in jeder Tasche transportieren lassen. So muss beim spontanen Klamotten-Shopping keine neue (Papier)Tüte her. Kaufen Sie beim Bäcker für jeden nur ein Teilchen oder ein Brötchen „auf die Hand“, sagen Sie gleich dazu, dass Sie keine Tüte benötigen.

Papier nicht arglos wegwerfen!

Natürlich lässt sich nicht alles wieder verwenden, das daheim ins Altpapier sortiert wird! Manches aber schon. Hier einige Ideen von sicherlich unendlich vielen:

  • Auch kleine Reste vom bunten Papier machen kreativen Kindern viel Freude, die gerne basteln und gestalten.
  • Eierkartons lassen sich als Anzuchttöpfe verwenden und wie Klorollen sind sie gutes Bastelmaterial, das immer mal wieder auch für Projektwochen in der Schule oder im Kunstunterricht benötigt werden wird.
  • Einige Kartons – ob groß oder klein – im Vorrat zu haben, ist nie verkehrt… .
  • Hochglänzende Katalogseiten können als stylisches Geschenkpapier ein zweites Mal zu Ehren kommen. Kalenderblätter, ausrangierte Kochbücher, Gartenzeitschriften und alles mögliche andere ebenso.
  • Aus Geschenkpapierresten und anderem bunten Papier lassen sich fantasievolle Grußkarten oder Einladungskarten zu jedem Anlass gestalten. Es muss nicht immer die gekaufte Karte sein!
  • Das Titelblatt der Tageszeitung kann gar perfekte Verpackung für ein Geschenk sein, wenn sie am Geburtstag des Beschenkten erschien.
  • Einseitig bedrucktes Papier, das nicht mehr benötigt wird, kann als Notizzettel dienen, sofern die Rückseite nicht gerade höchst persönliche oder sensible Daten enthält. Mit einer Schneidemaschine lassen sich dünne Papierstapel im Nu auf das Format üblicher Notizzettel-Boxen zurecht schneiden.
  • Briefumschläge können häufig mehrmals verwendet werden. Auch wenn sie bereits einmal geöffnet wurden, sind sie allemal noch gut genug, um – wieder mit Klebefilm verschlossen – darin dem Kind das Geld für den Wandertag oder ähnliches mit in die Schule zu geben.
  • Altes Zeitungspapier kann überdies genutzt werden, um Pakete vor dem Versand damit auszupolstern oder Speisereste einzuwickeln, bevor diese in die Biotonne geworfen werden.

Was fehlt in dieser Aufzählung? Wir freuen uns ergänzend hierzu über jeden Papier-Spar-Tipp mittels unserer Kommentarfunktion!

Bildquelle: © pixabay.com/Alexandra & pixabay.com/janeb13

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