Schwimmen im Winter – und dabei gut durch die kalte Jahreszeit kommen

/
/
/
13293 Aufrufe

Winterzeit = Erkältungszeit, in der man froh ist um jeden Tag, an dem mal keine Nase läuft und niemand in der Familie fiebernd das Bett hüten muss.
Tatsächlich scheint bei Groß wie Klein mitunter ein Infekt den nächsten abzulösen, ohne dass einem zwischendurch längere Verschnaufpausen zum Kräfte sammeln gegönnt sind.

Wie gerne würde man da manchmal seine Kinder – und sich selbst auch! – bis zum nächsten Frühling „in Watte packen“, sich immer von Kopf bis Fuß wohlig warm halten, während der Winter sich draußen von seinen unschönen Seiten zeigt.
Und am liebsten alles vermeiden (wie die trockene Heizungsluft oder den Aufenthalt mit vielen Menschen – und damit potentiellen Virenüberträgern – in geschlossenen Räumen…), das die Wahrscheinlichkeit für den nächsten Infekt erhöhen kann.

Ein „Klassiker“, der gefühlt häufige Ursache für Erkältungen im Kindesalter zu sein scheint: Der Schwimmunterricht im Winter.
Auch wenn sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass Kälte alleine nicht Ursache einer Erkältung ist und dass man von feuchten Haaren nicht automatisch einen Schnupfen bekommt, können Frösteln und kalte Füße in Kombinaton mit dem allseits präsenten, winterlichen Licht- und Frischluftmangel das Immunsystem schwächen und so Husten und Schnupfen eben doch Tür und Tor öffnen.

Denn nach dem Vergnügen im Wasser geht es doch nicht selten mit feuchten Haaren durch die Kälte, womöglich noch mit klammen Socken an den Füßen, weil beim Umziehen auf dem nassen Handtuch gestanden wurde. Dazu kommt vielleicht noch ein wenig generelles Frösteln aufgrund von Müdigkeit, ein kleines Zwischentief nach der sportlichen Betätigung und ein knurrender Magen, weil Schwimmen eben eine Kräfte zehrende Angelegenheit ist.
Aber: Solange das Kind gesund ist, sollte nichts gegen die Teilnahme am Schwimmunterricht in der kalten Jahreszeit sprechen, wenn dabei möglichst einige Regeln beachtet werden:

1. Während des Schwimmunterrichts nicht auskühlen
Gerade jüngere Kinder gehen morgens ohnehin häufig wie kleine „Packesel“ aus dem Haus, da sollte die Schwimmtasche natürlich nicht mehr enthalten als nötig.
Wenn das Kind in Wasserpausen jedoch zum Auskühlen neigt, ist ein Extra-Handtuch eine gute Sache.
Wichtig auch: Für die warme Dusche zum anschließenden Aufwärmen und dabei für das gründliche Haarewaschen sollte genügend Zeit zur Verfügung stehen.

2. Gut abtrocknen
Wohl jeder kennt das unangenehme Kältegefühl, das sich einstellt, wenn die Anziehsachen klamm, die Haare feucht, die Füße kalt sind, und es einem dann trotz warmer Umgebung einfach nicht mehr richtig warm werden will.
Eine mögliche Ursache beim Schwimmunterricht dafür: Kleidungsstücke, die beim Umziehen auf dem Boden zwischen Wasserpfützen und auf nassen Handtüchern gelegen haben, sowie lange Haare, aus denen es tropft.
Üben Sie mit Ihrem Kind, wie das Umziehen so gelingt, dass beispielsweise die Socken trocken bleiben (Auf die Bank setzen, Füße sorgfältig abtrocknen, die Socken überziehen und dann sofort in den bereit gestellten Schuh schlüpfen, ohne auf den feuchten Boden treten zu müssen…), wie es die Haare effektiv – erst mit dem Handtuch, dann mit dem Haartrockner – trocknet, ohne sie dabei zu verknoten.

3. Warm anziehen
Wenn das Kind zum Frösteln neigt, ist eine Schicht mehr oder aber extra warme Kleidung Gold wert. Auch wenn es gar nicht so kalt draußen ist, zieht es an „Schwimm-Tagen“ vielleicht besser die richtig warmen Winterschuhe an. Vielleicht sind warme Unterwäsche und ein extra Langarmshirt wertvolle Basis, um sich schnell wieder wohlig warm zu fühlen. Niemals schaden werden Mütze, Schal und Handschuhe, wenn sich das Kind damit wohler fühlt.
Eine Thermoskanne mit warmem Tee sorgt zudem für ein angenehmes Wärmegefühl von innen.

4. Lange Haare sorgfältig trocknen
Während es im Sommer eine kühlende Wohltat sein kann, lange Haare nach dem Schwimmbad an der Luft zu trocknen, strapaziert dies im Winter nicht nur die Haare, sondern auch das Wohlbefinden.
Bereits vor einiger Zeit haben wir uns bereits einmal speziell der Thematik „Schwimmen und lange Haare im Winter“ gewidmet; aus diesem Beitrag stammen die folgenden Tipps – hier noch einmal in Kürze:

  • Das Waschen und Trocknen öfter zu Hause üben.
  • Genug und passendes Kleingeld zur Benutzung des Haartrockners einpacken
  • Nach Alternativen suchen, wenn die Möglichkeiten in der Schwimmhalle nicht ausreichen, dass sich alle Kinder gründlich die Haare trocknen können
  • Gemeinsam mit Lehrer oder Lehrerin nach Lösungen suchen, wenn das Trocknen der langen Haare regelmäßig ein Problem ist
  • Vorbeugend eine Badekappe tragen – auch wenn sie allgemein ein eher unbeliebtes Utensil ist

Darüber hinaus gilt natürlich: Je schneller das Anziehen vonstatten geht, desto mehr Zeit bleibt zum Trocknen der Haare.
Ideal ist daher praktische Kleidung (Schuhe mit Klettverschlüssen statt Schnürbändern; Hosen, die auch ohne Gürtel gut sitzen; Sweatshirt statt Hemd; für Mädchen an diesen Tagen keine Kleider mit Strumpfhosen o.ä. wählen und keinen Schmuck, keine Uhren oder andere Accessoires tragen), die schnell gegen die Badesachen getauscht werden kann.

  • Facebook
  • Twitter
  • Google+
  • Linkedin
  • Pinterest

2 Kommentare

  1. Meiner Tochter läuft jetzt seit Wochen die Nase und sie niest auch gelegentlich. Morgen geht sie mir ihrer Klasse ins Freibad. Kann ich sie mitschicken? ( Meine Tochter ist 11 Jahre und erkältet sich sehr leicht)

Kommentieren ist gesperrt

It is main inner container footer text