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Zwei Kinder, aber nur ein Kinderzimmer? Dann ist nicht guter Rat teuer, sondern Kreativität gefragt!

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Das erste Kind ist geboren, ein zweites soll folgen oder ist bereits unterwegs, aber die Wohnung bietet lediglich Platz für ein Kinderzimmer? „Das wird bestimmt schwierig, wenn die Kinder erst mal älter werden!“, meint die beste Freundin. „Kein Problem! Früher wurde auch zusammengerückt“, widerspricht die Oma. „Was kann es für Kinder schöneres geben, als so nah miteinander aufzuwachsen?“, fragt das Herz. „Aber werden sie sich dadurch nicht eingeschränkt fühlen?“, hingegen der Verstand. Das Wichtigste in dieser Situation ist vermutlich, sich nicht zu viele Gedanken zu machen, denn: Kommt Zeit, kommt Rat! Und ob dieser überhaupt vonnöten sein wird, werden erst die Jahre zeigen.

Es gibt Geschwisterpaare, die über zwei Zimmer verfügen könnten und trotzdem über Jahre praktisch immer in einem zusammen spielen und schlafen. Ganz und gar ein Herz und eine Seele ist es für sie – zumindest in jungen Jahren – das Größte, nie alleine einschlafen zu müssen, immer jemanden zum Flüstern unter der Bettdecke zu haben, alles miteinander zu teilen.

Natürlich gibt es ebenso Fälle, in denen sich das Zusammenleben zweier Kinder in einem Raum als schwierig herausstellt! Aber „nur“ deswegen auf die Erfüllung eines zweiten Kinderwunsches verzichten? „Krachen“ wird es unter allen Geschwistern schließlich mehr als einmal! Und dann mag es tatsächlich hilfreich erscheinen, wenn jeder seine Tür hinter sich zumachen kann. Andererseits kann es den Zusammenhalt stärken, die gegenseitige Rücksichtnahme fördern und die Fähigkeit üben, Konflikte zu lösen, wenn Kinder von klein auf lernen müssen, sich miteinander zu arrangieren.

Fest steht jedenfalls: Wo ein Zimmer fehlt, können häufig gute Ideen, ein durchdachtes Einrichtungskonzept und kreative Alternativen zu üblichen Wohnungseinrichtungen dieses wettmachen.

Kinder mit geringem Altersabstand

Ob es sich um Zwillinge handelt oder um „2 unter 2“: Interessen und Bedürfnisse an die Kinderzimmereinrichtung ähnlich oder gleich alter Kinder sind im Großen und Ganzen dieselben. Am Anfang gilt es, das Zimmer möglichst platzsparend zu möblieren und nur ein Mindestmaß an Schränken und Kommoden aufzustellen, denn kleine Kinder brauchen auf dem Boden Platz zum Spielen! Schläft zunächst jedes in seinem Babybett, kann nach einiger Zeit gemeinsam in ein Etagenbett umgezogen werden, wobei das obere Bett gegebenenfalls für das ältere Kind reserviert ist. Eine kleine, stabile, pflegeleichte Kindersitzgruppe für gemeinsames Spielen, Basteln und Malen – wie hier gesehen bei Möbel Jack – sollte nicht fehlen. Verzichtet werden kann hingegen auf einen Wickeltisch im Kinderzimmer, wenn der Wickelplatz im Elternschlafzimmer oder Badezimmer Platz finden kann.

Kinder mit größerem Altersabstand

Je älter Kinder werden, desto wichtiger wird es, dass sie einen Bereich nur für sich haben. Damit jeder weiß, wo „Meins“ aufhört und „Deins“ beginnt, kann eine (optische) Grenze zwischen children_Esther_Merbt_pixabay_300x225diesen persönlichen Territorien gezogen werden. Ideal dafür – wenn es die Platzverhältnisse erlauben und dadurch kein Bereich des Zimmers zu dunkel wird – ist ein Raumteiler-Regal, das von beiden Seiten genutzt werden kann: Jedem steht dabei die Hälfte der (jeweils mit einer Rückwand versehenen) Fächer zu. Sich ein Zimmer zu teilen, muss für Kinder übrigens nicht bedeuten, gänzlich auf Individualität bei der Einrichtung verzichten zu müssen. Farbwünsche bezüglich der Wandgestaltung sollten beispielsweise berücksichtigt werden, wenn es dabei vielleicht auch nur um die Wandfläche hinter dem eigenen Bett geht. Möchte der eine dort Blau, der andere Grün haben, können diese wunderbar harmonieren und das Zimmer nicht zu dunkel erscheinen lassen, wenn die Wunschfarben mit weißer Farbe aufgehellt werden. Damit das Zimmer keinen zu unruhigen Eindruck macht, sollte insgesamt gelten „Weniger ist mehr“, denn ein kunterbunter Mix aus gemusterten Tapeten, Bordüren, Stickern und Postern wird schnell zu viel des Guten sein.

Setzen Sie dazu auf eher kleine Möbel, die sich immer wieder neu anordnen, kombinieren und einteilen, tauschen und verschieben lassen, um Stauraum ideal nutzen zu können und ein hohes Maß an Flexibilität zu wahren.

Vor allem für das Ältere der Kinder dürfte es eine Herausforderung darstellen, die vier Wände mit einem jüngeren Geschwisterkind zu teilen. Dies beginnt mit der benötigten Ruhe bei den Hausaufgaben und endet bei der berechtigten Angst um Dinge, die in den Händen eines Klein- oder Kindergartenkindes Schaden nehmen können. Mit einer durchdachten Möblierung lassen sich jedoch viele Probleme lösen:

Ein Hochbett, unter dem der Schreibtisch Platz findet, bietet einen altersgerechten Arbeitsplatz unten und einen klar abgetrennten Rückzugsbereich zum Lesen, Musikhören und Entspannen oben, der für das kleinere Kind – allein schon aus Sicherheitsgründen! – tabu ist. Gebautes und Gebasteltes kann sicher vor kleinen Fingern jüngerer Geschwister auf entsprechend hohen Regalen seinen Platz finden. Auch eine abschließbare Kommode o.ä. sollte älteren Kindern auf Wunsch zugestanden werden, damit diese ihre kleinen Geheimnisse während ihrer Abwesenheit sicher verwahrt wissen.

Weitere Anregungen für mehr Platz im Kinderzimmer

Vielleicht ist es möglich, …

  • eine Ecke im Wohnzimmer als Kinder-Lese-Ecke mit kleinem Sessel und Kinderbücher-Regal einzurichten, die Spielküche in der großen Küche unterzubringen oder die Bau-Ecke in den Flur zu verlagern?
  • einen Kellerraum oder den Dachboden zum Spielzimmer umzugestalten?
  • Schränke aus dem Kinderzimmer ins (tagsüber ohnehin ungenutzte) Elternschlafzimmer zu stellen?
  • das (größere) Schlafzimmer dauerhaft zum Kinderzimmer werden zu lassen, wenn die Schlafzimmermöbel auch ins (kleinere) bisherige Kinderzimmer passen?

Seien Sie offen für gute Ideen anderer und setzen Sie Ihrer Kreativität keine Grenzen!

Bildquelle: © esthermerbt/pixabay, © bigstockphoto.com/ hemul

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