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Bei Wasser in der Nähe ist stets Vorsicht geboten: Wichtige Sicherheitsregeln am Pool für sicheren Badespaß daheim und auf Reisen

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Was gibt es im Sommer schöneres als an einem richtig warmen Sonntag Erfrischung in kühlem Nass zu finden?
Ein Schwimmbad – sei es das Freibad oder gar der Pool im eigenen Garten – bringt aber noch viel mehr als das:
Neben Erfrischung ist wohl an erster Stelle der Spaß zu nennen.
Stundenlang können Kinder ins Wasser springen oder rutschen, mit der Taucherbrille auf der Nase die – im Grunde recht unspektakuläre – Unterwasserwelt erforschen, nach Gegenständen tauchen, auf der Luftmatratze wahlweise chillen oder gegeneinander spannende Kämpfe austragen.

Bei allem Gejohle, wenn die Luftmatratze des anderen geentert werden konnte, bei allem Spaß, den das Planschen bringt, sollte man jedoch nie die Tatsache aus den Augen verlieren, dass Wasser auch immer Gefahr mit sich bringen kann.

Kleine Kinder, die noch nicht schwimmen können, drohen zu ertrinken, wenn sie unbemerkt ins tiefe Becken fallen. Aber auch wenn sie sich ohne schützende Aufsicht in vermeintlich harmlosen Bereichen befinden, in denen sie aufgrund geringer Wasserhöhe theoretisch stehen können, sind sie unbeaufsichtigt nicht sicher!
Jugendlichen und größeren Kindern kann zudem Leichtsinn (beispielsweise Waghalsigkeit beim Springen von Beckenrand) zum Verhängnis werden.

Den eigenen Pool kindersicher gestalten
Bei einem Pool im eigenen Garten gilt es, alle Vorkehrungen zu treffen, dass kein Kind – weder eigene, noch andere – unbemerkt ans und ins Wasser gelangen können.
Bedenken Sie stets: Wasser übt auf Kinder eine geradezu unwiderstehliche Anziehungskraft aus, die sie das Überwinden von Hindernissen vielleicht nicht scheuen lässt und dramatische Folgen haben kann.
Empfehlenswert ist es daher, dass ausreichend hohe Zäune (idealerweise so blickdicht, dass der Pool von außen erst gar nicht zu sehen ist, schließlich möchte man beim Baden ja auch Privatsphäre genießen) oder Mauern und abschließbare Gartentore Fremde am Betreten des Grundstücks hindern und vermeintlich dichte Hecken tatsächlich „durchschlupfsicher“ sind.

Eine stabile Abdeckung, die ohne Weiteres nicht zu öffnen ist, verhindert nicht nur das schnelle Abkühlen des Wasser und seine Verunreinigung durch Pollen, Blätter etc., sondern leistet auch einen hohen Beitrag zur Sicherheit.
Halten Sie den Pool stets sauber, denn Beläge auf dem Pool-Boden oder auf ins Wasser führenden Stufen bedeuten Rutschgefahr.

Weitere Tipps für die Sicherheit aller kleinen und großen Pool-Nutzer und Pool-Besitzer:
Spezielle Alarmanlagen für das Schwimmbad geben unüberhörbar ein lautes Signal von sich, sobald ein hineingefallenes Kind oder Tier das Wasser in Bewegung bringt.
– Sorgen Sie für rutschfeste Untergründe rund um den Pool, der auch bei Nässe und Feuchtigkeit griffig bleibt, vor allem, wenn das Becken ebenerdig ist oder nur leicht aus dem Boden herausragt.
– Stellen Sie sicher, dass Kanten von Pools durch eine entsprechende Beleuchtung auch im Dunkeln erkennbar sind.
Entfernen Sie bei aufgestellten Pools die Leiter, wenn der Pool nicht in Benutzung ist.
Kontrollieren Sie engmaschig die Wasserqualität, pH-Wert und den Chlorgehalt des Wassers und sorgen Sie durch entsprechende Behandlung für unbedenklichen Badespaß.

Im sonnigen Süden doch bitte nicht ohne Pool! Urlaub im Hotel und in Ferienanlagen
In warmen Gefilden und beliebten Urlaubsgebieten gehört eine Pool-Anlage praktisch unverzichtbar zum Hotel oder zur Ferienhaussiedlung dazu.
Auch dort können Sie als Eltern vieles zur Sicherheit Ihrer Kinder beitragen:

Nehmen Sie den Pool vor dem ersten Gang ins Wasser gemeinsam unter die Lupe. Lassen Sie Ihre Kinder nicht schon mal alleine in den fremden Pool, um in Ruhe die Koffer auspacken zu können!
Erkundigen Sie sich, ob die Ansaugpumpen, die zur tödlichen Falle werden können, geltenden europäischen Normen entsprechen.
– Im großen Gewusel kann ein (kleines) Kind trotz aller Umsicht aus dem Blickfeld geraten. Lassen Sie den Nachwuchs eine Schwimmweste tragen.
Stellen Sie je nach Alter klare Bade-Regeln auf, beispielsweise: „Vor dem Schwimmen wird immer das OK der Eltern eingeholt.“

Weitere generelle Tipps für die Sicherheit kleiner und größerer Wasserratten:
Erklären Sie Ihren Kindern, dass der eigene Pool im Garten absolut tabu ist, wenn sich kein Erwachsener in unmittelbarer Nähe befindet, nicht nur zum Schwimmen, sondern auch, wenn es darum geht, den hinein gewehten Ball oder ähnliches aus dem Wasser zu holen.
Entfernen Sie Wasser-Spielzeug aus Sicht und Zugriff des Kindes, wenn es nicht mehr benötigt wird. Es verleitet zum Spielen am Wasser.
Lassen Sie Ihr Kinder im heimischen Pool nie unbeaufsichtigt ins Wasser, auch nicht „mal eben kurz“, weil die Waschmaschine auszuräumen ist oder der Paketbote klingelt. Geht es nicht anders, muss das Kind eben kurz raus aus dem Wasser und dort auf Mamas oder Papas Rückkehr warten.
Lassen Sie Ihr Kind so früh wie möglich schwimmen lernen. Das entbindet Sie nicht von Ihrer Pflicht, das Kind im Wasser zu beaufsichtigen, erhöht aber generell seine Sicherheit und Sie können Ihr Kind auch mit gutem Gefühl mal mit anderen (beispielsweise beim Kindergeburtstag) schwimmen gehen lassen.
– Was an Land schon tückisch sein kann, wird in Wassernähe schnell richtig gefährlich: Schubsen, rangeln, gar den anderen unter Wasser tauchen oder ziehen ist absolut verboten!

Seien Sie natürlich auch außerhalb des eigenen Gartens (am Badesee, am Strand oder im Freibad etc.) an der Seite Ihres Kindes und behalten Sie es stets auch im Auge, wenn es eigentlich schon versierter Schwimmer ist.
Wählen Sie stets Badeplätze mit Badeaufsicht.
Schwimmhilfen und aufblasbares Wasserspielzeug bieten keine Sicherheit für Kinder! Im Gegenteil können diese Kinder dazu verleiten, sich in vermeintlicher Sicherheit in zu tiefe Bereiche des Schwimmbeckens oder Badesees zu begeben oder im Meer zu weit heraus zu treiben.

Ergänzend zu allen Vorkehrungsmaßnahmen gibt es Armbänder für Kinder, die deren Sicherheit erhöhen („Safety-Turtle“®, „Moby-Kid“). Kommt der Sensor am Handgelenk in Berührung mit Wasser, schlägt die über Funk verbundene Basis-Station Alarm.

Im Falle eines Badeunfalls
Ist das Kind trotz aller Vorsicht unter Wasser geraten, kann es sein, dass Wasser in seine Lunge gelangt ist, was zu schweren Spätfolgen führen kann.
Achten Sie auf Anzeichen, wie sie hier zum Stichwort „Nasses Ertrinken“ beschrieben sind , nach einem Unfall im Wasser, und beherzigen Sie den dort gegebenen Ratschlag: Besser rechtzeitig und lieber einmal zu viel als zu wenig mit dem Kind das Krankenhaus aufsuchen.

Bildquelle: © bigstock.com/ KawaiiS

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