Reiche Ernte aus dem eigenen Gemüsegarten: Einige „Grundregeln“ für sicheres Gelingen (Teil II)

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Kein Pflänzchen im Beet ist naturgemäß wie das andere. Das betrifft sowohl das Aussehen, mitunter die Ansprüche in puncto Pflege und Standort und bei Gemüsepflanzen natürlich den Geschmack dessen, was sie letztlich hervorbringen.
Damit kleine und große Hobbygärtner am Ende des Sommers aus einer Vielfalt selbst angebauter und geernteter Fruchtgemüsesorten schöpfen können, gilt es jetzt aktiv zu werden, zu Schaufel, Harke und Gießkanne zu greifen und ein Gemüsebeet anzulegen, in dem sich kleine Pflänzchen rundum wohl fühlen können.

Was dafür für Paprika, Tomate, Aubergine und Zucchini beispielsweise in puncto Ansprüche an Wasserversorgung, Bodenbeschaffenheit und Sonnenscheindauer erfüllt sein muss, darüber gab es vorgestern bereits hier in aller Ausführlichkeit einiges zu lesen.

Die Antworten auf zwei weitere, elementar wichtige Fragen zum Thema – dieses Mal nicht nur für gutes, sondern auch für entspanntes Gelingen! – wollen wir heute liefern:
Wie viel Platz braucht jede dieser Pflanzen?“
und
Wie gestalte ich meinen Gemüsegarten möglichst pflegeleicht?“.

Viel Spaß beim Lesen – und natürlich beim Pflanzen, Hegen, Pflegen, Ernten und Genießen!

3. Unterschätzen Sie nicht den Platzbedarf einzelner Pflanzen
Gemüsepflanzen – ob selbst gezogen oder gekauft – sind anfangs so winzig, so filigran, so zart.
Kaum zu glauben, was sich aus ihnen innerhalb kürzester Zeit bei guter Pflege und angenehmer Witterung entwickeln kann.
Manche Gemüsesorte – wie die Tomate – wächst stattlich in die Höhe, erreicht dabei aber auch einen ordentlichen Umfang. Manch andere bleibt am Boden und breitet sich dort kräftig aus.

Die Folgen liegen auf der Hand: Was anfangs zu dicht gepflanzt wurde, dem wird es später nicht gut ergehen!
Zucchiniblätter werden ohne Rücksicht auf Verluste alles überwuchern, was sich mit ihnen das Beet teilt.
Paprika und Aubergine – von der Sonne aus gesehen dahinter gepflanzt – werden das Nachsehen haben, sprich: kaum eine Chance haben, zu gedeihen. Ständig im Schatten werden sie weder kräftig wachsen und letzten Endes auch kaum oder gar keine reifen Früchte tragen, wenn Blüten sich gar nicht erst bilden, unentdeckt bleiben und die Pflanze permanent unter Sonnenmangel leidet.

Daher gilt es, folgende Mindestabstände idealerweise einzuhalten:
Wer eine Reihe von Tomatenpflanzen anlegen möchte, sollte etwa einen halben Meter Platz zwischen je zwei von ihnen lassen, damit es kein Gedränge im Beet gibt.
Dasselbe gilt für ebenfalls primär (an Stäben) in die Höhe wachsende Auberginen- und Paprikapflanzen.
Deutlich großzügiger mögen und brauchen es Zucchini! In einem Radius von rund einem Meter sollte um eine Pflanze herum nicht anderes angebaut werden, vor allem in Richtung Sonne.

4. Gestalten Sie Ihren Gemüsegarten möglichst pflegeleicht
Wer passionierter Hobby-Gemüsegärtner ist, ist vermutlich nicht nur auf eine gute Ernte aus, sondern vor allem mit Freude, Herzblut und Spaß bei der Sache.
Er genießt die Stunden unter freiem Himmel umgeben von dem, was dort mit liebevoller Hand samt zwei grüner Daumen angelegt wurde, und empfindet die Beschäftigung mit Rasen und Beeten als entspannende, glücklich machende Tätigkeit.

Damit das Pflanzen, die Pflege und letztlich die Ernte von Gemüse zur wahren Freude werden, dazu kann ein sinnvoll angelegtes Beet viel beitragen:
– Achten Sie bei bei Anlage des Gemüsebeets und bei der Bepflanzung darauf, dass alle Stellen im Beet jederzeit gut erreichbar bleiben. Zur Ernte, aber auch zum Unkrautzupfen, bei trockenem, aber auch bei feuchter Witterung. Große, flache, flexibel anordbare Steine als naturnahe „Gehwegplatten“ auf dem Gartenboden lassen Gummistiefel sauber bleiben.
– Großblättrige Pflanzen, die dazu große, saftige Früchte tragen sollen, benötigen im Laufe der Zeit viel Wasser. Und das üblicherweise in einer Zeit, in der auch Gartenbesitzer einmal Urlaub machen möchten.
Damit Sie keinen Nachbarn bitten müssen, sich während Ihrer Abwesenheit um Artischocke, Zucchino und Co. zu kümmern, gönnen Sie sich im Idealfall ein automatisches Bewässerungssystem.
Schaffen Sie ansonsten eine unkomplizierte Art der Bewässerung. Ein ausreichend langer Gartenschlauch macht das Bewässern im Vergleich zum Gießkannen-Schleppen deutlich komfortabler.
Für noch kleine, zarte Pflänzchen sollte der Wasserstrahl durch einen vielseitigen Aufsatz so reguliert werden können, dass er sie eher sanft beregnet als kräftig abduscht.
– Was ebenfalls sehr hilfreich ist und den Pflanzen zugute kommt: Decken Sie die Fläche zwischen den Pflanzen von Anfang an mit einer wirklich dicken Schicht Mulch oder Pinienrinde ab.
Diese hält das Beet nahezu vollständig frei von Unkraut. Solange die Pflanzen noch klein sind, bekommen sie zusätzlichen Halt und Schutz durch die Mulchschicht, und man selbst kann man auf diesem Untergrund trockenen und sauberen Fußes zwischen ihnen umher gehen.
Weitere Vorteile: Die Pflanzen profitieren nach einem Sonnentag von der im dunklen Mulch gespeicherten Wärme. Feuchtigkeit aus der Erde kann nicht so schnell verdunsten und auch der Wind setzt dem Beet weniger zu, weil die dicke Abdeckung Austrocknung und Erosion verhindert.

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