„Wir müssen jetzt endlich los!“ – Wenn Hektik und Trödelei den Morgen bestimmen

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Pünktlich aus dem Bett aufgestanden, rechtzeitig die Kinder geweckt und trotzdem wieder zeitlich in Verzug gekommen:
Um Punkt 8 Uhr sollte das Haus verlassen werden, nun ist es schon fünf Minuten über die Zeit, die Brotdose ist noch nicht im Rucksack, das Kind marmeladenverschmiert und noch ohne Schuhe im Haus unterwegs und die Matschhose ist „natürlich“ mal wieder spurlos verschwunden?

Ganz so dicke kommt es zum Glück eher selten, aber ein wenig Stress am Morgen gehört in vielen Familien vermutlich zu den leidigen Dingen des Alltags.

Hektik vermiest die Stimmung, verdirbt die Vorfreude auf einen neuen Tag und macht weder Eltern noch Kindern Spaß.
Den Morgen in Ruhe beginnen? Ausgeschlafen, fröhlich am ordentlichen Frühstückstisch sitzend, ohne anschließendes Gedrängel im Bad und Gestolper im Flur? Schön wär’s!

Ganz umgehen lässt sich das hektische Treiben trotz guter Vorsätze, Planung und Konsequenz nicht immer ganz, vielleicht aber durch gute „Vorarbeit“ (die abends oft leichter fällt als morgends) auf ein erträgliches Maß reduzieren:

Am Vorabend…

… im Kinderzimmer …
… die Wäsche parat legen, damit morgens keine einzelnen Socken fehlen oder ein Lieblingsstück unauffindbar bleibt.
Um Diskussionen wie „Hose oder Kleid?“ (wobei das liebste womöglich gerade in der Wäsche ist) zu vermeiden, am besten mit dem Kind gemeinsam die Garderobe des nächsten Tages zusammen stellen.

Kinder, die sich schon alleine anziehen können, lassen sich schnell ablenken, wenn allzu viel Spielzeug drum herum lockt.
Wenn dies ein Problem ist, lässt sich das Anziehen vielleicht in einen anderen Raum verlegen, ins Badezimmer beispielsweise, oder am Vorabend zumindest ein Teil des Lieblingsspielzeug vom Fußboden in höhere Regionen des Kinderzimmers umlagern.
Damit Puppe, Puzzle oder Eisenbahn morgens gar nicht erst sofort gleich nach dem Aufstehen ins Auge fallen und der Wunsch nicht aufkommt, lieber noch eine Runde zu Hause zu spielen als gleich in Richtung Kindergarten aufzubrechen.

… im Flur
Kaum etwas reizt die Nerven morgends mehr als Stolperfallen im Gang und auf der Treppe und Gedrängel dort, wo ohnehin nicht viel Platz ist.
Die Schuhe daher am besten paarweise dort zusammen stellen, wo sie niemanden stören und bequem angezogen werden können (wenn es im Flur zu eng ist, vielleicht ‚mal im Wohnzimmer vor dem Sofa?), und übrige Schuhe im Schuhschrank verstauen.
Wird Turnzeug oder die „Matschausrüstung“ benötigt, auch diese Dinge schon am Vorabend zusammen suchen und in die Kindergartentasche packen, und die benötigte Jacke zuoberst so an den Haken hängen, dass sie für das Kind gut erreichbar ist.

… in der Küche
Brotdosen, Trinkflaschen, Kindergartenrucksäcke etc. bereits am Vorabend nebeneinander bereit stellen, wo sie später befüllt und zusammengepackt werden, z. B. auf der Küchenarbeitsplatte.
Erspart morgens zwar nur wenige Handgriffe, aber ungemütliches Laufen von einem Zimmer zum anderen und auch ein wenig wertvoller Zeit.

Den Esstisch decken: Gläser, Besteck, Teller und alles, das nicht im Kühlschrank aufbewahrt wird, bereits abends an die Plätze stellen. Den Milchtopf für den Kakao vielleicht schon auf den Herd stellen, die Müslidose schon auf den Tisch?
Vermeidet morgendliches, ungemütliches Geschirrgeklapper – und über einen gemütlichen und einladend gedeckten Frühstückstisch freut sich doch schließlich jeder!

Außerdem alles, das fürs Familienfrühstück und zum Bereiten von Pausenbroten benötigt wird, in Reichweite bringen, z. B. Obst, Brotaufstrich, Frühstücksflocken und Brot auf Vorhandensein überprüfen und ggf. aus dem Keller oder der Speisekammer in die Küche holen.

… im Bad
Auch im Bad geht morgends oft wertvolle Zeit verloren, wenn die Zahnpastatube nur noch mit viel Mühe ihren restlichen Inhalt hergeben will (oder gleich gar keinen mehr enthält), frische Handtücher und Toilettenpapier geholt werden müssen und Haargummis, Bürsten etc. sich wieder einmal unauffindbar im Haus verteilt haben.
Wenn abends alles auf Vollständigkeit überprüft wurde, können vielleicht Zeit und Nerven ein kleines bisschen weniger strapaziert werden.

Wie kommt man morgens gut in den Tag und pünktlich aus dem Haus?
Weitere Tipps, Anregungen und „Geheimrezepte“ mittels der Kommentarfunktion sind wie immer herzlich willkommen!

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