Auf ein Neues: Das leidige Thema „Flecken in der Kinderkleidung“

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Vor einiger Zeit war es bereits schon einmal Thema in diesem Blog:

Unter dem Titel „Möhrenflecken, Matsch und Co.“ gab es einige erprobte Tipps, wie man typischen Flecken in Kinderkleidung erfolgreich zu Leibe rücken kann, genauer gesagt Flecken entstanden durch Möhren, Matsch, Blut, Schokocreme, Schokolade, Wasserfarben, Fett, Gras und Fruchtsäfte.

Seitdem wurde weiter gekleckert und Flecken wurden erfolgreich bekämpft!

Wie unten beschrieben, ist es gelungen.

Dennoch bitte vor dem Ausprobieren beachten: Die folgenden Tipps wurden an pflegeleichter, waschbarer Kinderkleidung aus Baumwolle erfolgreich getestet, werden dennoch ohne Gewähr auf Erfolg gegeben! Eine Haftung für eventuelle Schäden kann nicht übernommen werden.

Ketchup/Tomatensauce/Pizzasauce und Co.
Einfach und günstig lassen sich frische Ketchupflecken entfernen, in dem man erst einmal das Grobe vorsichtig unter kalten bis lauwarmen Wasser auswäscht, möglichst, ohne den Fleck dabei zu vergrößern.

Anschließend wird der Fleck mit einigen Tropfen Handspülmittel unter sehr warmen Wasser behandelt (bei hartnäckigen Fällen mit Gallseife) und sollte – wenn er dann nicht schon verschwunden ist – spätestens nach der nächsten Wäsche nicht mehr zu sehen sein.

Alte Flecken, die in der Wäsche nicht heraus gegangen sind, verblassen oder verschwinden völlig, wenn man das frisch gewaschene Kleidungsstück zum Trocknen draußen im Sonnenschein auf die Leine hängt.

Das vorherige Beträufeln mit einigen Tropfen Zitronensaft kann bei weißer Kleidung das Ergebnis noch beschleunigen/verbessern.

Wasserfarben
Auch Flecken von Wasserfarben sind problematisch, verschwinden in der Regel nicht beim einfachen Waschen in der Maschine und lassen sich, wenn das Kleidungsstück einmal gewaschen wurde, nur sehr schwierig entfernen (wenn überhaupt).
Das Tragen eines Malkittels ist daher eine sinnvolle Maßnahme, um die Kleidung zu schützen!
Sind die Flecken einmal da, werden sie möglichst frisch mit kaltem Wasser ausgewaschen und falls nötig mit einem speziellen Fleckenentferner vorbehandelt.“

Das war der Stand im letzten Artikel zum Thema „Flecken“.

Da Wasserfarben-Flecken seitdem immer mal wieder Thema im Alltag waren, musste eine zuverlässige Methode her, die Flecken aus der Kleidung zu bekommen.
Eigentlich immer funktionierte es so: die möglichst frischen Flecken unter reichlich kaltem Wasser ausspülen oder in kaltem Wasser längere Zeit einweichen.
Bei einer anschließenden Behandlung mit Gallseife verblasst der Fleck deutlich oder verschwindet sogar ganz.

Bei Bedarf mehrmals wiederholen und das Kleidungsstück erst dann in die Waschmaschine geben, wenn der Fleck wirklich (nahezu) verschwunden ist!

Um bei „guter“ Kleidung auf Nummer Sicher zu gehen, empfiehlt es sich jedoch gerade bei hartnäckigen Flecken wie durch Wasserfarbe immer, das Kleidungsstück vor dem Selber-Behandeln der Reinigung anzuvertrauen oder auf ein spezielles Produkt gegen entsprechende Flecken zurück zu greifen.

Fingerfarben
Helle Farben sind meist kein Problem und verschwinden in der Waschmaschine in der Regel ohne Vorbehandlung.
Bei kräftigen Farben bleiben hingegen schon mal Schatten in der Kleidung zurück.

Um auf Nummer Sicher zu gehen, wird der möglichst frische Fingerfarbenfleck mit kaltem Wasser ausgewaschen/eingeweicht und anschließend mit Gallseife oder einigen Tropfen Handspülmittel bearbeitet.

Danach sollte schon nichts mehr von den Fingerfarben zu sehen sein.

Wachs
Die Weihnachtszeit war eine gute Gelegenheit, zwei bekannte Verfahren zur Wachsfleckenentfernung auf die Probe zu stellen.

Bei empfindlicher Kleidung legt man unter den Fleck einige Lagen Küchenpapier und auf den Fleck einen Bogen Löschpapier (aus einem Schulheft).

Geht man mit dem Bügeleisen über Papier samt Fleck (höchstens so heiß, wie die Pflegeanleitung es erlaubt; meist ist die mittlere Hitzeeinstellung am Bügeleisen völlig ausreichend), schmilzt das Wachs und wird vom Löschpapier aufgesogen. Immer wieder das Papier ein Stück weiter schieben, bis kein Wachsfleck mehr am Löschblatt auftaucht.

Bei weißem Wachs kommt das Wäschestück anschließend in die Maschine, bei farbigem werden zurück gebliebene Ränder und Schatten mit Waschbenzin oder Essigwasser entfernt.

Bei unempfindlicher Kleidung (Kochwäsche) kann der Wachsfleck in einer Schüssel mit sehr heißem Wasser und etwas Spülmittel eingeweicht werden. Spätestens nach der folgenden 60°-Wäsche sollte der Fleck spurlos verschwunden sein.

Kakao
Kakaoflecken sehen oft schlimmer aus als sie sind. Werden sie frisch (noch vor dem Eintrocknen) mit kaltem Wasser eingeweicht und anschließend vorsichtig mit Gallseife oder Handspülmittel bearbeitet, sollte der Fleck schnell Geschichte sein.

Wichtig bei allen Flecken: mit Vorbehandlung kann man praktisch nichts falsch machen!
Ist der Fleck hingegen nach der Wäsche in der Maschine noch zu sehen, ist es oft zur spät zur „Rettung“ und Flecken lassen sich nur noch sehr schwierig oder gar nicht mehr entfernen!

Ansonsten gilt prinzipiell:

  • Bei farbigen Textilien vorab an einer verdeckten Stelle die Farbechtheit des Kleidungsstücks testen!
  •  Flecken immer von außen nach innen entfernen, um sie nicht zu vergrößern.
  • Je frischer der Fleck, desto größer die Chance, ihn restlos entfernen zu können.
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3 Kommentare

  1. Ich habe auch schon einige Wachsflecken rausgebügelt. Das hat aber nicht wirklich funktioniert. Es blieb immer ein Fettfleck. Gibt es hierfür auch noch einen Trick???

  2. Hallo,

    wenn nach dem Rausbügeln ein Fettfleck übrig bleiben sollte, würde ich ihn mit Gallseife, Vorwaschmittel gegen Fettflecken oder Geschirrspüllösung vorbehandeln.

    Bei unempfindlichen Stücken (weiße Baumwolltischdecken) sind die Restflecken allerdings auch so immer in der anschließenden 60°C Wäsche mit Vollwaschmittel verschwunden.

    Viele Grüße

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