5 Fragen, 5 Antworten: Wissenswertes zum Thema „Vögel füttern im Winter“

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Drinnen ist es so richtig warm und gemütlich?
Dann ist man froh, sich nach einem Spaziergang durch die Kälte im gemütlichen Zuhause wieder aufwärmen zu können. Dann schlägt das Herz besonders hoch für alle Vögel, die den Winter hier verbringen anstatt im sonnigen Süden.

Man sitzt am gemütlichen Esstisch beim Mittagessen oder nascht die Reste vom weihnachtlichen Plätzchenteller?
Dann sollen auch alle Gefiederten nicht leer ausgehen. Denn denen machen besonders strenger Frost und dicke Schneedecken die Nahrungssuche und damit das Leben schwer.

Für viele Menschen ist es auch einfach Tradition, Vögel im Winter zu füttern.
Ein Ritual, das in der kalten Jahreszeit schlichtweg dazugehört ähnlich wie Nikolausstiefel und Silvesterfondue!
Man tut etwas Gutes. Und man kann sich am Anblick der Gartenbesucher erfreuen, die innerhalb kurzer Zeit vorhandene Futterstellen bis aufs letzte Körnchen leerpicken.

Hier einige Fragen rund ums Thema „Vogelfütterung im eigenen Garten oder auf dem Balkon“

1 Warum sollte man überhaupt Vögel füttern?

Auch wenn das zusätzliche Futter für Vögel gerade in schneearmen, milden Wintern und Regionen nicht unbedingt überlebenswichtig ist. Gerade für Kinder ist es eine schöne Erfahrung, verschiedene Vogelarten aus relativ naher Nähe beobachten zu können.
Bei Frost und Schnee wird das Vogelhäuschen sicherlich häufig besucht. Immer mehr Vögel werden sich einfinden, wenn sich „herumgesprochen“ hat, dass dort immer ein ausreichendes Futterangebot zur Verfügung steht.

2 Wie sieht eine geeignete Futterstelle aus?

Elementar wichtig für die Sicherheit der „Besucher“ ist der Aufstell- oder Aufhängplatz.
Ein handelsübliches Vogelhäuschen platziert man so, dass Katzen bei ihrer Jagd auf fressendes Rotkehlchen und Co. kein leichtes Spiel haben. Sprich: Sie dürfen sich nicht unbemerkt anschleichen können.
Zudem sollten die Vögel ungestört fressen können. Allzu dicht am Haus schrecken menschliche Bewohner die Vögel schnell auf.
Das Futter sollte man immer sparsam dosieren beziehungsweise sollte es von allein immer portionsweise aus dem Vorratsbehälter nachrieseln. Dazu muss es geschützt vor Nässe und Feuchtigkeit sein.

3 Was eignet sich als Vogelfutter?

Mit Meisenknödeln und mit für die Vogelfütterung im Freien gemachte Futtermischungen ist man auf der sicheren Seite. Meisenknödel liefern nicht nur Meisen üblicherweise eine nahrhafte Mischung aus Körnern, Samen und Fett.
Geeignet sind außerdem zum Verfüttern oder zur Herstellung selbstgemachter Meisenknödel unter anderem Getreideflocken (wie Haferflocken), Sonnenblumenkerne, zerkleinerte Erdnüsse oder Haselnüsse und Rosinen.
Auch bei einem ganzen Apfel werden die Vögel gerne zupicken.
Nicht geeignet hingegen: Gesalzenes, Gewürztes, Gebackenes (auch das gerne verfütterte Brot!) und reines Fett.

4 Was ist bei der Fütterung zu beachten?

Den „richtigen“ Zeitpunkt, mit der Vogelfütterung zu beginnen, gibt es nicht. Prinzipiell spricht nichts dagegen, Vögel das ganze Jahr über im eigenen Garten zu bedenken.
Spätestens mit den ersten Frösten oder dem ersten Schnee nehmen Vögel das Angebot von Samen und Körnern gerne an.

Wie oben bereits erwähnt, sollte man jedoch kein Überangebot an Futter schaffen, das mit der Zeit verderben kann. Denn dieses kann eine Gesundheitsgefahr für die nach Futter suchenden Vögel bedeuten.

Jede Futterstelle muss man regelmäßig gründlich reinigen werden, idealerweise mit heißem Wasser. Dies gilt für das Vogelhäuschen ebenso wie für die Futterstation für alle Vögel, die bevorzugt am Boden fressen.
Pflegeleicht sind Futterstellen aus glatten, abwaschbaren Materialien, die die regelmäßige Reinigung mit Schwamm oder ähnlichem und Wasser problemlos überstehen.

Zur Sicherheitdie Ausscheidungen kranker Vögel könnten Krankheiten übertragen – sollten Kinder die Futterstellen nicht berühren und Erwachsenen ist das Tragen geeigneter Einweghandschuhe zur Säuberung der Futterstelle zu empfehlen.
Dasselbe gilt natürlich, wenn einmal ein toter Vogel im Garten liegt. Kinder müssen wissen, dass sie diesen nicht anfassen dürfen und einem Erwachsenen alles Weitere überlassen.

5 Was kann man den Vögeln ansonsten Gutes tun?

Bieten Sie den Vögeln an frostfreien Tagen neben dem Futter auch Wasser in einer geeigneten Vogeltränke an, die bei aller Funktionalität dekoratives Element der Gartengestaltung sein kann.
Nennen Sie einen Garten Ihr Eigen, lassen Sie bei der herbstlichen Gartenarbeit die Devise „Weniger ist mehr!“ gelten.
An verblühten, heimischen, bunt gemischten Stauden, Hecken und anderen Pflanzen fänden Vögel oft noch ein reiches Nahrungsangebot. Allzu oft greifen Menschen wegen des nicht mehr schönen Anblicks jedoch gerne zur Gartenschere.
Sorgen Sie dafür, dass sich nicht nur Vögel wohlfühlen. Auch Igel und Insekten freuen sich über ein einladendes Plätzchen zum Überwintern. Kehren Sie gefallenes Laub nicht weg beziehungsweise erst dann, wenn die Winterschlaf-Zeit beendet ist. Viele kleine und größere Gartenbewohner werden es Ihnen danken!

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