An alles gedacht? Wie die Taufe zu einem unvergesslichen Erlebnis wird

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Familienfeste sind per se eine wunderbare Sache!
Wenn es einen feierlichen Anlass gibt, in größerer Runde vielleicht nach längerer Zeit einmal wieder zusammen zu kommen, zu reden, zu lachen, gemeinsam zu essen, sich über den schönen Tag zu freuen und in Erinnerungen zu schwelgen, sind dies besondere Momente in der ganz persönlichen Familienchronik, die Geschichten schreiben, verbinden und lange im Gedächtnis bleiben.

Der Haken an der Sache: Sie erfordern in der Regel im Vorfeld eine Menge Vorbereitung.
Selbst wenn diese Teil der Vorfreude ist und nicht als unangenehme Begleiterscheinung empfunden wird, gibt es so viel, das bedacht und geklärt, organisiert und erledigt sein will.

All dies gilt natürlich auch für das Fest der Taufe, auch wenn in diesem Fall die Hauptperson, die in der Regel in sehr zartem Lebensalter in die religiöse Gemeinschaft aufgenommen wird, noch keine hohen Ansprüche anmelden wird, was Kleiderwahl, Menüfolge und den feierlichen Rahmen betrifft!

Im Folgenden haben wir unter den wichtigsten Stichpunkten einige Informationen zusammen gestellt, die vielleicht allen als kleiner Leitfaden dienen können, denen dieses bedeutsame Fest in naher oder fernerer Zukunft ins Haus steht:

o Die Paten
In vielen Fällen herrscht früh Klarheit und Einigkeit darüber, wer das Kind auf seinem weiteren Lebensweg als Patin oder Pate begleiten soll.
Je nach Konfession gibt es unterschiedliche Voraussetzungen, die dabei erfüllt sein müssen, beispielsweise bezüglich des Mindestalters.
Darüber hinaus können sich viele weitere Fragen rund um die Patenschaft ergeben. Ansprechpartner für alle ist die zuständige Pfarrgemeinde.
Dort erfahren Sie, welche Dokumente der Eltern und des Kindes und gegebenenfalls der Paten für die Anmeldung der Taufe mitgebracht werden müssen.

Um sich vorab zu informieren, ist natürlich auch das Internet eine gute Quelle.
Sowohl auf in Internetseiten der Evangelischen Kirche in Deutschland („Fragen zur Taufe“) als auch auf Katholisch.de – dem Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland – („15 Fragen rund um die Taufe“) finden Eltern, Paten und alle anderen Interessierten Antworten auf wichtige Fragen.

o Der Termin
Bringen Sie frühzeitig in Erfahrung, wann und in welchem Rahmen Taufen in Ihrer Pfarrgemeinde üblicherweise statt finden, beispielsweise im sonntäglichen Gemeindegottesdienst oder in extra Taufgottesdiensten.
Da dies in Gemeinden unterschiedlich gehandhabt wird, fragen Sie für erste Überlegungen bezüglich der Terminfindung idealerweise beim Büro der Pfarrgemeinde nach.

Oft mag es danach einige Anrufe erfordern, bis potentielle Termine mit denen von Paten, der Familie und möglicherweise einer Lokalität für die anschließende Feier unter einen Hut gebracht sind.
Steht der Termin jedoch schließlich, ist ein großer, wichtiger Schritt getan und nach der „Pflicht“ kann in aller Ruhe und voller Vorfreude die „Kür“ erfolgen:
Dazu gehört natürlich das Gestalten und Verschicken der Einladungen.
Möglichst rechtzeitig, möglichst so gestaltet, dass keine Fragen offen bleiben, und idealerweise im Design dem Anlass entsprechend!

Natürlich sind Einladungskarten kein Muss, aber zum Einen ein schöner Teil der Einstimmung auf dieses besondere Fest, zum Anderen später schöne Erinnerungsstücke und zum Dritten die feierlichste Art, die Gäste über das anstehende Ereignis zu informieren.
Gerne zieren solche Karten christliche Symbole wie die weiße Taube, das Wasser, der Fisch, die Buchstaben Alpha und Omega, ein Regenbogen und natürlich das Kreuz.
Software von Fotoanbietern ermöglicht die Gestaltung von Einladungen am heimischen Computer und sollte besagte Symbole dazu in der Regel im Repertoire der verfügbaren Cliparts haben.
Informationen, die im Einladungstext oder auf einem zusätzlichen Einlegeblatt nicht fehlen sollten:
– Datum und Uhrzeit der Taufe
– Genaue Adresse der Kirche und gegebenenfalls dem Ort der anschließenden Feier
– kurze Stichpunkte zum Ablauf (Ist Kaffee und Kuchen geplant? Ein Restaurantbesuch? Ein kurzer Umtrunk daheim oder ein längeres Fest mit Speis‘ und Trank?)
– Für ortsfremde Gäste: Informationen bezüglich Parkmöglichkeiten, Längen von Fußwegen und Verweise auf öffentliche Verkehrsmittel können hilfreich und sinnvoll sein.

o Der Taufspruch
Mögliche Taufsprüche gibt es viele und es ist natürlich eine wunderschöne Geste, gemeinsam als Eltern passende Worte zu finden, die man seinem Kind – angekommen an diesem besonderen Meilenstein im Leben – mit auf den Weg geben möchte.
Die Bibel hält viele Worte bereit, unter denen garantiert (mindestens) an einer Stelle die dabei sind, die wie für das eigene Kind wie gemacht zu sein scheinen. Genau solche Stellen im großen Umfang es Bibeltextes zu finden, muss dabei nicht bedeuten, diesen von der ersten bis zur letzten Seite zu lesen.

Die Internetseite Taufspruch.deein Angebot von evangelisch.de und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern – ist idealer Ausgangspunkt, um nicht nach „irgendeinem“ Taufspruch zu suchen, sondern nach einem, in dem sich auf ganz persönliche Art und Weise widerspiegelt, welche Einstellung zum Leben das Kind auf seinem Weg begleiten soll und welche Haltung den Eltern dabei besonders bedeutend erscheint.
Wer nicht nur einen Taufspruch, sondern auch für andere Texte in der Tauffeier nach passenden Worten sucht, wird unter der Überschrift „Wie sag‘ ich’s? Ideen und Texte für die Taufe“, wiederum auf den Internetseiten von Katholisch.de, fündig.

o Die Symbole der Taufe
Das Taufkleid und die Taufkerze – fest verankert in der katholischen Taufsymbolik, sich aber auch bei der evangelische Taufe mittlerweile großer Beliebtheit erfreuend – sind die Symbole der Taufe, die zur Taufe von Eltern oder Paten mitgebracht werden.

Schön, wenn es in der Familie ein Taufkleid gibt, in dem schon vor Jahren bis Jahrzehnten Verwandte des Täuflings getauft wurden! Anstatt es dem Kind anzuziehen, kann es dem Kind während der Taufe auch einfach aufgelegt werden.
Ansonsten ist die Wahl der Kleidung den Eltern überlassen, wobei sie dem Anlass entsprechend feierlichen Charakter haben sollte und wegen der Symbolik (Ein Link dazu: „Symbole der Tauffeier – Das Taufkleid“ auf den Internetseiten des Bistums Münster) gern die Farbe Weiß fürs das Kind gewählt wird.
Eines sollte die Kleidung dabei in jedem Fall sein: Bequem, kindgerecht und praktisch!

Gerne übernehmen Patinnen oder Paten die Aufgabe, aus einer zunächst schlicht weißen Kerze eine individuelle Taufkerze zu gestalten. Falls noch nicht vorhanden, sollte beim Kauf an einen passenden Kerzenhalter gedacht werden, damit die Kerze allzeit einen sicheren Stand hat und gefahrlos auch bei der anschließenden Feier brennen kann.
Auch wer noch nie eine Kerze gestaltet hat, kann diesem Unterfangen übrigens selbstbewusst entgegen treten: Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass auch für Ungeübte diese Aufgabe spielend zu meistern sollte.
Wachsplatten, aus denen Motive mit oder ohne Vorlage gestaltet werden können, gibt es in unzähligen Farben und Designs, ebenso wie Symbole, Buchstaben, Zahlen und Ornamente aus Wachs, die als fertige Elemente nur an gewünschter Stelle auf der Kerze positioniert werden müssen.

o Der Ablauf der Taufe in der Kirche
Machen Sie sich idealerweise im Vorfeld Gedanken dazu und besprechen Sie dann beim Taufgespräch im Detail, ob und inwieweit gegebenenfalls persönliche Ideen, Vorstellungen und Wünsche in Form von Wortbeiträgen, Taufspruch, Fürbitten oder Liedern in den Ablauf der Taufe eingebunden werden können.

o Die Feier
Wie, wo und in welchem Rahmen eine Taufe in der Familie und mit den Paten, vielleicht auch im erweiterten Kreis mit Freunden, Bekannten oder der Nachbarschaft gefeiert wird, dafür gibt es selbstredend keine „Regeln“.
Planen Sie so, dass der Tag Ihren Wünschen entspricht und selbstverständlich auch Ihrem persönlich gesteckten finanziellen Rahmen!
Ihr Kind, seine Taufe und sein Wohlergehen sollten im Mittelpunkt stehen! Und dieses hat nichts von einer großen Feier, die seinen Eltern Sorgenfalten aufgrund der finanziellen Belastung, der Strapazen bei der Organisation und der Überforderung in Anbetracht der zu großen Gästezahl beschert!

Auch wenn es eine Selbstverständlichkeit ist, sei noch einmal betont: Sie feiern mit Anderen, aber nicht für Andere!
Mögen Sie es in Sachen Tisch-Dekoration schlicht und dezent, muss diese nicht für die Gäste pompös und aufwändig ausfallen!
Steht Ihnen der Sinn nach einfacher Küche, nach einem Sommer-Gartenfest mit Erdbeerkuchen und Köstlichkeiten vom eigenen Grill, muss es keine Torte vom Konditor und Buffet vom Party-Service sein.
Fröhlichkeit, Leichtigkeit und Feierlichkeit sollten diesen Tag bestimmen – und ihn später in guter Erinnerung behalten lassen!

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