Auch wenn es in der kalten Jahreszeit im Auto unterwegs so kuschelig gemütlich warm ist, bedeutet das Fahren im Winter nicht immer das pure Vergnügen.
Zunächst heißt es oft, vor dem Losfahren Scheiben von Schnee und Eis zu befreien, und danach auf den ersten Kilometern geduldig auszuharren, bis die Heizung endlich wohlige Wärme verbreitet.
Fallen dazu noch Schneeflocken vom Himmel, die die Sicht trüben, oder gar Regentropfen auf die gefrorene Straße, ist höchste Achtsamkeit gefragt, damit die Fahrt sicher ans Ziel führt.
Zum Glück gibt es sie: Viele bewährte, kleine Helfer, an die man im Sommer keinen Gedanken verschwenden würde, die sich in der kalten Jahreszeit jedoch als überaus nützlich für sicheres Unterwegssein im Auto erweisen, angefangen vom Türschlossenteiser (in der Handtasche mitgeführt, nicht im Auto liegend!) und einer kleinen Schneeschaufel im Kofferraum über den Handfeger zum Entfernen loser Schneeschichten und den Eiskratzer gegen hartnäckigere Vereisungen auf den Autoscheiben bis hin gar zu Schneeketten, wenn durch massiven Schneefall unwegsam gewordene Straßen drohen.
(Linktipp: Der „Automobilclub von Deutschland e.V.“ bietet HIER eine ausführliche Übersicht über Winterreifenpflicht und Regelungen bezüglich Schneekettenbenutzung in vielen Ländern Europas.)
Warnwesten? Für alle!
Nicht nur im Falle einer Panne oder eines Unfalls ist es wünschenswert und ratsam, dass alle Mitfahrenden das Auto gut sichtbar für andere Verkehrsteilnehmer in einer (passenden) Warnweste verlassen können, auch wenn derzeit nur eine mitgeführte Warnweste im Fahrzeug vorgeschrieben ist.
Auch beim Einkauf in den Abendstunden kann man sich auf einem vielbefahrenen, aber schlecht beleuchteten Parkplatz wiederfinden, auf dem es nicht schaden wird, wenn das Kind bei Dämmerung und Dunkelheit dank seiner Warnweste gleich viel besser zu erkennen ist.
Ihr Kind findet die Warnweste „uncool“? Verweisen Sie auf Berufsgruppen, beispielsweise Polizisten oder Feuerwehrleute, die im Alltag mitunter in Warnweste zu sehen sind – und nun wirklich alles andere als „uncool“ sind!
(Linktipp: HIER beschäftigt sich ein Beitrag auf den Internetseiten des ADAC e.V. mit dem Thema Warnwestenpflicht in Deutschland. Ebenfalls sind dort über einen Link am Artikelende Informationen über die „Warnwestenpflicht im Ausland“ zu finden.)
Wenn es einmal länger dauert…
Zähfließender Verkehr ist ein Ärgernis, Stau zehrt an den Nerven und eine Vollsperrung stellt die Geduld aller auf die Probe. Geht nichts mehr und der Motor muss ausgestellt werden, wird es im Auto bei winterlichen Temperaturen sehr schnell sehr kalt, was nicht nur ungemütlich sein wird, sondern wahrlich bedrohlich werden kann.
Sind längere Fahrten vor allem über die Autobahn geplant, ist heißer Tee aus der Thermoskanne nicht nur im Notfall eine Wohltat. Außerdem sollten ausreichend warme Decken im Auto vorhanden sein.
Wolldecken lassen sich gefaltet und geschützt vor Staub und Schmutz übrigens prima in alten Kissenbezügen im Auto aufbewahren!
Bitte Decke statt dicker Jacke
Auch wenn es fünf erste ungemütlich kalte Minuten während der Fahrt bedeutet: Kinder sollten nicht mit dicker Jacke bekleidet im Auto sitzen – und alle anderen Insassen natürlich auch nicht!
Die dicke Winterjacke verhindert den korrekten Sitz des Anschnallgurtes. Dadurch, dass dieser nicht eng am Körper anliegt, sondern „locker“ über der Jacke, steigt bei einem Unfall das Risiko schwerer Verletzungen.
Darüber hinaus würde es wohl im dicken Mantel oder Anorak jedem Kind auf längeren Fahrten zu eng, zu warm und zu ungemütlich im Kindersitz.
Besser daher: Jacke vor der Fahrt ausziehen und als wärmende Schicht über Bauch und Beine des Kindes legen. Alternativ die besagte Wolldecke zum Einsatz kommen lassen.
Bloß nicht im Dunkeln tappen!
Nicht immer weiß man, wohin die Fahrt einen führt, beziehungsweise ist es nicht immer möglich, das Auto direkt vor der Tür des Spielkameraden des Kindes, der Kinderarztpraxis oder anderer Ziele zu parken.
Steuert man in der Dunkelheit Orte an, an denen man sich sprichwörtlich nicht blind zurecht fände, ist es nie verkehrt, eine helle, zuverlässige Taschenlampe im Gepäck beziehungsweise Handschuhfach zu haben.
Praktisch besonders fürs Auto sind Modelle mit Akku, die am Zigarettenanzünder aufgeladen werden können, oder solche, die im Bedarfsfall nach kurzem Drehen an einer Kurbel hell erstrahlen.