Die Einschulung: Ein Tag, der Freude und Leichtigkeit statt Stress und Hektik bedeuten soll!

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Es gibt noch so viel zu erledigen!“
Haben wir auch nichts vergessen?“
Irgendetwas geht bestimmt schief!“

Vor wichtigen Ereignissen und besonderen Tagen liegen – auch wenn man es dieses Mal doch ganz entspannt angehen wollte und im Grunde doch eigentlich gar kein Grund zur Aufregung besteht! – oft die Nerven blank!

Ein aufwändig vorbereiteter Kuchen, der dann beim Backen partout nicht aufgehen will.
Eine Laufmasche in der Strumpfhose.
Der Autoschlüssel plötzlich unauffindbar.

Schon kippt die Stimmung wegen solch – objektiv betrachtet – doch winziger Nichtigkeiten.

Was dagegen helfen kann? Vielleicht: Sich im Vorfeld einmal selbst ganz laut und deutlich sagen:
Du hast dein Bestes für gutes Gelingen dieses Tages getan!
Es ist kein Weltuntergang, wenn nicht alles perfekt wird!
Es werden trotz kleine Missgeschicke für alle herrliche Stunden!

Besonders an dem Tag, an dem das eigene Kind sich das erste Mal als Schulkind gemeinsam mit der Familie auf den Weg macht, mit Schultüte im Arm, Ranzen auf dem Rücken und einer Mischung aus Vorfreude, Gespanntheit und Aufregung auf dem Gesicht, sollten alle kleinen Eitelkeiten in den Hintergrund rücken und über kleine Fauxpas, die die Laune trüben könnten, großzügig hinweggesehen werden.
Statt dessen sollten die zwei Devisen lauten:

1.) Trotz aller Aufregung: Gelassen bleiben!
Vor allem aus einem guten Grund: Aufregung und Hektik sind ansteckend!
Wenn Eltern morgens aufgescheucht durchs Haus wuseln, weil auf Papas Manschettenknöpfe unauffindbar scheinen oder Mamas heller Rock einen Kaffeefleck abbekommen hat, wird es nicht lange dauern, bis selbst das entspannteste Kind in dem Stress den Tränen nahe ist.

Denn auch, wenn es vielleicht gar nicht mitbekommt, worum es konkret geht, verrät die angespannte Stimmung:
Irgendetwas stimmt hier nicht! An meinem Einschulungstag läuft etwas gewaltig schief! Es gibt offensichtlich Grund zur Panik!

Widersetzen Sie sich einmal bewusst dem zu beobachtenden Trend, schier jedes Ereignis im Leben des Kindes hochzustilisieren! Mit viel mehr Aufwand als es „früher“ denkbar gewesen wird, wird heute manch ein Kindergeburtstag akribisch durchgeplant und dennoch unvermeidbare kleine Pannen kommen schnell einer Katastrophe gleich.
Vieles wird zu einem Happening erhoben, bei dem es oft mehr darum geht, die hohen Erwartungen der Gäste und der übrigen Mitmenschen zu erfüllen als die eigenen und die der Kinder!

Beruhigen Sie sich mit dem Gedanken: Der Tag der Einschulung ist natürlich wichtig! Es ist richtig, ihn würdig zu feiern, ist er doch ein Wendepunkt, ein Neuanfang im Leben des Kindes.
Das eigentliche Abenteuer „Schule“ beginnt jedoch erst danach, wird viele Tage, Wochen, Monate, Jahre umfassen.
Da sollte es kein Weltuntergang sein, wenn gerade an diesem ersten der unzähligen Tage nicht alles so rund läuft, wie man es gern gehabt hätte!
Wird das Einschulungsfoto nicht wie gewünscht, weil das hübsche weiße Sommerkleid bereits bekleckert ist, waschen Sie es halt und machen Sie am nächsten Tag ein neues Bild.
Unterm Strich macht es doch eigentlich keinen Unterschied, ob das Kind mit Schultüte nun einen Tag früher oder später abgelichtet wurde, und irgendwann wird man vermutlich gar vergessen haben, dass im Fotoalbum „nur“ ein zweiter Versuch zu sehen ist!

2.) Die Einschulung ist ein Tag fürs Kind!
Das frischgebackene Schulkind soll daher im Mittelpunkt stehen.
Nicht die schönen Fotos oder die üppigen Geschenken.
Nicht die Verwandten, die sich auf eine schöne Kaffeetafel freuen!
Das Kind soll Spaß haben und sich später gerne an diesen Tag erinnern!

Backen Sie den Lieblingskuchen Ihres Kindes!
Kochen Sie Spaghetti Bolognese oder bestellen Sie ganz stressfrei Lasagne oder Pizza beim Italiener, wenn das die absoluten Leibgerichte sind!
Machen Sie schöne Familienfotos, sofern es sich in entspannter Atmosphäre ergibt, ohne auf der Jagd nach schönen Szenen und Motiven Ungemütlichkeit zu verbreiten.

Auch wenn selbstgemachte Fotos nicht mit der Professionalität eines gebuchten Fotografen mithalten können: Selbstgemachte können auf jeden Fall die Leichtigkeit und Entspanntheit eines herrlichen Tages widerspiegeln und ein wenig Unprofessionalität macht häufig erst den besonderen Charme persönlicher Familienfotos aus!
Auf ihnen darf man später an den Spuren auf dem Hemd erkennen, dass es köstlichen Blaubeerkuchen gab! Und sind dem Kind die Spuren der Tomatensauce noch rund um den grinsenden Mund anzusehen, spricht das für einen gelungenen Tag – und keineswegs dagegen!

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