Tipps und Tricks, um Kindern die Welt der Buchstaben und Worte schmackhaft zu machen

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Manche Kinder scheinen förmlich ein „Leseratten-Gen“ in sich zu tragen.
Kaum haben sie in der Grundschule – vielleicht auch schon in der Zeit davor – entdeckt, was es mit den großen und kleinen Buchstaben auf sich hat, steckt ihre Nase fast pausenlos in einem Buch und der Nachschub an Lesefutter kann ihnen gar nicht schnell und reichlich genug zur Verfügung gestellt werden.

„Übung macht den Meister“ – eine alte Weisheit, die für das Lesen in besonderem Maße gilt.
Wer von Anfang an oft und gerne liest, dem wird es leichtfallen, immer längere Texte zu lesen, bis dato unbekannte und auch schwierige Wörter zu lesen und für immer längere Zeit in einer Fantasiewelt zu versinken, die Wörter und begleitende Bilder eröffnen.

Fehlt jedoch die regelmäßige Übung im Alltag, wird diese zudem unterbrochen durch schulfreie Zeiten in den Ferien etc., will die Sache mitunter bei manchen Kindern nicht so richtig „in Schwung“ kommen.
Das Lesen wird als „anstrengend“, „schwierig“ und „lästig“ empfunden, macht einfach nicht so viel Spaß wie andere Beschäftigungen – und wird infolge dessen in der Freizeit so gut es geht vermieden.

Um Kinder zu motivieren, sollen Spaß und kleine Erfolgserlebnisse besonders bei den jüngsten Lesern, die gerade mal das Grundschulalter erreicht haben, natürlich im Vordergrund stehen!
Was gerne geschieht, gelingt in der Regel leichter – und die Übung kommt dabei ganz von alleine.
Einige Ideen und Erfahrungen, wie sich das Lesen (fast) spielend üben lässt – ganz subjektiv aus Elternsicht:

Lese-Anreize schaffen durch die Wahl der Lektüre
Nur, weil ein Buch für Erstklässler geschrieben wurde, heißt es noch lange nicht, dass es dem eigenen Kind auch gefällt.
Was macht dem Kind Freude, was interessiert es? Natur oder Technik? Tiere oder Abenteuer?
Die Auswahl im Buchhandel ist riesig und dort wird sich bestimmt das Passende finden lassen, wenn genügend Zeit für gemeinsames Stöbern genommen wird!

Lesen „wie die Großen“
Manchmal wirkt die „moderne Technik“ einfach verlockender als das gute, alte Buch aus Papier.
Unzählige Kinderbücher gibt es längst nicht mehr nur broschiert oder als Hardcover, sondern auch als eBook.
Auch Lernspiele für PC und Konsole, erhältlich passend zum jeweiligen Alter bzw. zur jeweiligen Schulklasse, üben auf Kinder oft einen unwiderstehlichen Reiz aus, besonders, wenn Lese- und Lernerfolge von der Software mit kleinen Extras wie Spielen belohnt werden.

Im wahrsten Sinne: „Spielend“ lesen üben
Natürlich geht es aber auch ganz ohne Technik: Mit etwas Fantasie kann man aus einfachen Mitteln tolle Spiele schaffen, um Anlaute und Silbenerkennung zu trainieren oder die Lesegeschwindigkeit zu steigern.

Lesen im Alltag
Wenn das Lesen eines Buchs dem Kind (noch) so gar keine Freude macht und es sich dabei eher lustlos von Zeile zu Zeile arbeitet, muss es nicht zwingend das Kinderbuch sei, in dem es liest.
Hauptsache sollte sein, es liest überhaupt!

Darf sich das Kind im Zeitschriftenladen eine Kinderzeitschrift auswählen, wird es bestimmt versuchen, die Schlagzeilen zu lesen, um eine Vorgeschmack auf dessen Inhalt zu bekommen.
Im Supermarkt nimmt es vielleicht gerne die Herausforderung an „Mehl“ von „Zucker“ zu unterscheiden und Gewünschtes selbstständig aus dem Regal zu suchen und zum Einkaufswagen zu bringen.
Viel spannender als die Erlebnisse in einem Erstlesebuch sind vielleicht die, von denen die Patentante in ihrem letzten Brief berichtet hat.
Und wer in der Küche Mama oder Papa die Zutaten aus dem Kochbuch diktieren darf, übt nicht nur seine Lesefähigkeiten, sondern fühlt sich auch mit einer wichtigen Aufgabe betraut!

Geteiltes Lesen bringt doppelten Spaß
Natürlich möchte das Kind wissen, wie es in seinem Lieblingsbuch weiter geht, aber das Selberlesen ist (noch) zu anstrengend?
Nehmen Sie sich die Zeit, mit Ihrem Kind gemeinsam in seinem Roman weiter zu schmökern. Sie einen Abschnitt/eine Seite, dann das Kind – immer abwechselnd.
So hat das Kind das Gefühl, dass die „Arbeit“ gerecht geteilt ist, es geht außerdem schneller voran – und das motiviert!

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