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Kinderapotheke: Ratgeber für Arzneimittel für Kinder

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schulkindalter-fieber.jpgEltern wissen, dass Kinder immer für eine Überraschung gut sind. Bei ihnen ist es völlig normal, wenn sie überraschend erkranken. Am Vormittag spielen sie munter mit den Nachbarskindern, am Nachmittag fehlt ihnen bereits der Appetit und sie fühlen sich unwohl. Abends sind die Kleinen bereits schlecht gelaunt, das Gesicht ist rot und die Temperatur liegt bei 39 Grad Celsius.Eltern müssen in diesem Moment spontan handeln und sind häufig überfordert. Welche Arzneimittel sind das richtige für das Kind? Ist ein Arztbesuch notwendig? Wenn das Kind dann noch am Wochenende erkrankt, geraten Eltern schnell in Panik, guter Rat ist dann sehr schwer zu finden. Dieser Ratgeber bietet Eltern Hilfe und umfassende Informationen zu typischen Krankheitsbildern bei Kindern, die man im Rahmen der Selbstmedikation behandeln kann.

Säuglingszeit

Für viele Neugeborene verläuft der Eintritt auf die Erde ohne Probleme. Dennoch müssen Eltern dafür sorgen, dass sich das Baby in seiner neuen Umgebung wohlfühlt. Denn im Mutterleib hatte das Kind folgende Eindrücke:

  • Es war die gleichmäßige Dunkelheit und Wärme des Uterus der Mutter gewohnt.
  • Durch das Fruchtwasser herrscht Schwerelosigkeit und die Wände der Gebärmutter bieten Halt.
  • Das Kind hört den Herzschlag der Mutter.
  • Die Nabelschnur ernährt das sich entwickelnde Kind ununterbrochen.
  • Stresssituationen wirken sich direkt auf das Kind aus.

In der ersten Lebenswoche stehen die Pflege der Wärmehülle und Ernährung im Vordergrund. Das Baby benötigt nun viel Zuwendung und Ruhe. Eltern müssen ihr Kind langsam an die Umwelt mit seinen zahlreichen Eindrücken von Geräuschen, Licht und Gerüchen gewöhnen. Trotz aller Vorkehrungen sind Erkrankungen keine Seltenheit. Für typische Erkrankungen können Eltern Folgendes tun:

  • Verklebtes, gereiztes Auge: Es handelt sich um eine in der Regel harmlose Infektion. Eine frühe, direkte Sonneneinwirkung, Wind oder Allergien sind die Ursachen. Eltern können die Infektion mit Augentropfen behandeln. Diese gibt es in jeder Apotheke oder auch online – lohnenswert ist die Verwendung von dem DocMorris Gutscheincode. Nach der Behandlung Schwarztee drei Minuten ziehen lassen, dieser wirkt entzündungshemmend. Häufig genügt es jedoch auch, das verklebte Auge mehrmals täglich mit Muttermilch einzureiben. Bereits nach 1-2 Tagen sollte eine deutliche Besserung eintreten. Sollten sich die Symptome nicht verbessern, sofort den Kinderarzt aufsuchen.
  • Schnupfen: Der Schnupfen wird häufig durch Erschöpfung oder Unterkühlung hervorgerufen und führt, wenn nicht rechtzeitig behandelt, zur einem grippalen Infekt. Eltern sollten die Nase des Babys mit dem eingedrehten Ende eines Stofftuchs regelmäßig säubern. Außerdem täglich einige Tropfen einer 0,9 prozentigen Kochsalzlösung in jedes Nasenloch geben.
  • Husten: Der Husten ist die Folge einer Erkältungskrankheit und Entzündung der Atemwege, Auslöser sind Bakterien oder Viren. Ein Brustwindel mit Lavendelöl löst den Husten, beruhigt das Kind und hilft, damit es nachts besser schlafen kann. Passender Hustensaft erleichtert das Abhusten.
  • Fieber: Das Fieber ist die Ursache einer Auseinandersetzung verschiedener Krankheiten. Das Kind muss viel trinken, empfehlenswert ist Fencheltee zwischen den Mahlzeiten. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie bei Erwachsenen. Für Kinder, die älter als sechs Monate sind, können Eltern Wadenwickel anlegen. Bei kleineren Kindern empfehlen wir Zitronen an die Fußsohlen zu legen und anschließend mit Söckchen zu überziehen.

Kleinkindzeit

Von der Säuglingszeit bis zum Zahnwechsel befinden sich Kinder im sogenannten Kleinkindalter. In diesem Alter ahmt das Kind Tätigkeiten nach, die die Menschen seiner Umgebung vorleben. In der Anfangszeit sind Infektionen und Erkältungen keine Seltenheit. Die Krankheiten haben sogar eine essenzielle Rolle: Sie fördern den Körper des Kindes, eigene Bedürfnisse zu formen. Eltern sollten ihre Kinder durch die Krankheiten begleiten.

  • Infektionsanfälligkeit: Eltern berichten häufig von der Erkenntnis, dass ihre Kinder mit dem Eintritt in den Kindergarten häufig mit Husten und Schnupfen nach Hause kommen. Dieses Phänomen ist wichtig für die Entwicklung des Kindes. Das Immunsystem muss nämlich lernen, mit Erkrankungen umzugehen. Eltern können den Genesungsprozess unterstützten, indem sie auf eine gesunde und leichte Ernährung achten. Gleichzeitig gilt es, den Wärmeorganismus mithilfe von warmen Suppen, Tees und Fußbädern zu stärken.
  • Fieberhafte Infekte: Nahezu jeder vierte Besuch beim Kinderarzt erfolgt aufgrund von Fieber. Für Eltern ist die erhöhte Körpertemperatur der Kleinen alarmierend. Sie fühlen sich hilflos und suchen deshalb den Rat eines Experten. Dabei ist das Fieber eine Abwehrreaktion des Körpers vor Viruserkrankungen. Untersuchungen zeigen, dass die erhöhte Körpertemperatur die Verbreitung verlangsamt. Die medikamentöse Unterdrückung des Fiebers ist nicht empfehlenswert, sie kann zu einem ungünstigen Krankheitsverlauf führen. Die beliebten Wadenwickel und andere physikalische Maßnahmen dagegen helfen dem kranken Patienten. Dennoch sollten Eltern den Arzt um Rat bitten.
  • Bindehautreizungen: Bindehautreizungen hängen häufig mit Infektionskrankheiten zusammen. Weitere Ursachen sind Pollen, Allergien durch Tierhaare oder zu starke Sonneneinwirkung. Entzündungshemmend wirkt Schwarztee, bestehend aus 1 TL auf einem halben Liter Wasser. Diesen mindestens drei Minuten ziehen lassen und anschließend wenige Tropfen auf eine Mullkompresse geben. Damit das Auge von außen nach innen sanft ausreiben.
  • Schnupfen: Auch Kleinkinder können unter Schnupfen leiden, jedoch seltener als Neugeborene. Auch hier gilt für Eltern: Die Krankheit ausheilen lassen. Zwar ist der Allgemeinzustand unangenehm, dafür aber auch harmlos. Eltern können die Nase ihres Kindes mehrmals säubern. Nasenbalsam sorgt für eine freie Atmung. Dieses Präparat enthält keine ätherischen Öle und reizt die empfindlichen Schleimhäute der Kleinkinder nicht.
  • Halsschmerzen: Halsschmerzen sind eine typische Begleiterscheinung von grippalen Infekten und Erkältungen. Lutschtabletten sind in diesem Alter nicht empfehlenswert, beim Husten besteht Gefahr, dass das Kind Bonbon verschluckt. Das beste Hausmittel ist heiße Milch mit Honig, danach aber gründlich die Zähne putzen.
  • Ohrenschmerzen: Sie sind eine häufige Ursache der Unterkühlung und ein Begleitsymptom anderer Erkrankungen. Eltern können die Heilung beschleunigen, indem sie für eine gute Belüftung des Mittelohrs sorgen. Geben Sie einen Teelöffel Kochsalz in 0,5 Liter Wasser. Mithilfe einer Sprühflasche oder Pipette die Lösung in die Nase geben. Zusätzlich mehrmals pro Tag Nasenbalsam für Kinder mit einem Wattestäbchen auf den Naseneingang auftragen.
  • Bauchschmerzen: Ein häufiges und vieldeutiges Symptom, das für Eltern schwierig zu interpretieren ist. Es kann sich um einen Magen-Darm-Infekt, Angina oder Nahrungsmittelallergien handeln. Körperliche und seelische Überforderungen sorgen ebenfalls für Bauchschmerzen. Der Arztbesuch ist hier zu empfehlen.
  • Erbrechen: Infektiös bedinge Magen-Darm-Erkrankungen sind bei Kindern keine Seltenheit. Gerade im Urlaub tritt Erbrechen durch die ungewohnte Ernährung am Urlaubsort auf. Eltern sollten für ausreichenden Flüssigkeitsersatz in Form von Tee aus Fenchel sorgen.

Schulkindalter

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Zwischen dem Zahnwechsel und der Pubertät stabilisiert sich der Kindeskörper – das Kind denkt immer mehr über die Umwelt nach und es wird zunehmend selbstständiger. In diesem Zeitraum werden die Gefühle des Kindes sehr gefordert und es entstehen viele neue Eindrücke außerhalb des Elternhauses. Bei seiner Urteilsbildung orientiert sich das Kind an erwachsenen Vorbildern. Das Erwachsenwerden kann für Kinder anstrengend sein, sie werden empfindlich, sind häufig erschöpft und es bilden sich völlig neue Krankheitsbilder, mit denen Eltern fertig werden müssen.

  • Kopfschmerzen: Einer Statistik zufolge berichten zwischen zehn und 30 Prozent aller Kinder weltweit von wöchentlich auftretenden Kopfschmerzen. Typische Ursachen sind Erkältungen, Wetterempfindlichkeit, Zahnschmerzen, aber auch ein übermäßiger Medienkonsum. Von Eltern oder der Schule überforderte Kinder leiden häufig alleine vor sich hin. Dies führt zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Prüfungsangst. Eltern sollten prüfen, ob ihr Kind möglicherweise eine Brille benötigt. Des Weiteren können sie helfen, indem sie ihrem Kind Entspannung und Ruhe gönnen.
  • Einschlafstörungen und Nervosität: Wenn das Kind ständig nervös ist und schlecht einschläft, dann fehlt die nötige Portion Entspannung und Erholung. Ein hoher Leistungsdruck in der Schule und im Leben kann jedes Kind schnell überfordern. Eltern sollten den Alltag ihres Nachwuchses kritisch betrachten. Welche Anforderungen sind wirklich nötig und auf welche kann man verzichten? Das Kind sollte mehr Zeit zum Spielen und für seine Entwicklung besitzen. Die geistige Erholung ist ausschlaggebend für eine gesunde Entwicklung.
  • niedriger Blutdruck und Kreislaufschwäche: Gerade in der Pubertät entwickeln viele Kinder Kreislaufprobleme. Bekannte Symptome der harmlosen Störung sind die wiederkehrende Ohnmachtsneigung sowie morgendlicher Schwindel. Kinder können den Kreislauf stabilisieren, in dem sie viel Sport treiben und möglichst viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Eine gute, gesunde Ernährung ist ebenfalls wichtig.
  • Akne: Der Albtraum aller Kinder ist die Hautkrankheit Akne. Die Pubertät mit ihren seelischen und körperlichen Veränderungen hinterlässt Spuren auf der Haut. Unreine Haut ist bei jugendlichen so weit verbreitet, dass es für Eltern eine normale Begleiterscheinung der Pubertät ist. Dagegen ansteuern kann man nur mit einer Ernährungsumstellung. Aknepatienten müssen auf Süßigkeiten, Schokolade, Kaffee, Wurst und Schweinefleisch vom ihrem Speiseplan streichen. Raucher haben es besonders schwer, sie müssen auf Zigaretten verzichten. Wichtig ist eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, aber auch Sauermilchprodukten.
  • Schnupfen, Halsschmerzen und Husten: Bei Jugendlichen gelten dieselben Erscheinungen. Einen Schnupfen können Eltern mit einem Dampfbad am effektivsten bekämpfen. Gegen Halsschmerzen können die Kinder nun Lutschtabletten einnehmen, da die Gefahr, dass sie diese verschlucken, nicht mehr besteht. Bei Husten helfen diverse Hustensäfte aus der Apotheke.

 

Artikelbild: Creative Commons by MiikaS / Flickr.com

Schulkindalter-Fieber: © Benjamin Thorn / pixelio.de

 

Anmerkung: Bitte beachten Sie ggf., dass es sich bei diesem Artikel um einen Gastbeitrag handelt.

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