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Alles kindersicher? Dinge, die im Familiengarten nichts verloren haben (Teil 1)

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Vermutlich nirgendwo anders können Kinder so sicher und behütet spielen wie im eigenen Garten.
Dort kennen sie jeden Quadratzentimeter, dort sind Mama und Papa nie weit entfernt.
Und sollte mal ein kleiner Unfall passieren – ein Splitter im Finger, ein Insektenstich, eine Beule am Kopf oder ein umgeknickter Fuß – sind Pinzette, halbierte Zwiebel, Kühlkompresse und Verbandskasten nicht weit.

Bitte nicht in Watte packen…

Selbstredend lässt es sich, bei allen elterlichen guten Vorsätzen, Sohn und Tochter behütet aufwachsen zu lassen, nicht immer verhindern, dass Kinder – auch im eigenen Garten – beim Spielen mal eine Schramme davon tragen. Schlimm? Nein! Denn zu einer glücklichen, erfüllten Kindheit zwischen Bolzplatz, Kletterbaum und Abenteuerspielplatz, in der jeden Tag draußen getobt und entdeckt und das eine oder andere „echte Abenteuer“ bestritten werden darf, gehört auch mal ein aufgeschürftes Knie, ein blauer Fleck oder ein Kratzer!

… doch keine unnötigen Risiken eingehen

Nicht alle Verletzungsrisiken lassen sich in einem Garten ausschließen.
Manche sind jedoch einfach überflüssig und lassen sich einfach entfernen. Und um letztere soll es heute hier gehen, sprich: um das, was nicht in den Familiengarten gehört. Und gleichzeitig auch um all das, was dem entspannten Beisammensein als Familie im Garten ebenso im Wege stehen kann, weil es nicht minder viele Nerven kostet, umgekehrt Dinge und Pflanzen vor Kinderhänden schützen zu wollen.

So wie unser Artikel „Für jede Menge Sommerspaß: 10 Dinge, die im Familiengarten nicht fehlen sollten“ (Teil 1 hier und Teil 2 dort), kommt auch dieser als Zweiteiler daher.

Nichts zu suchen im Familiengarten hat/haben …

1. … Zerbrechliches

Alles, das aus Glas oder anderem empfindlichen Material besteht, kann potentiell zu Scherben werden.
Solange Kinder noch klein und entsprechend wenig umsichtig sind, verzichten Sie besser auf filigrane Blumentöpfe und Windlichter, die von Bällen umgeschossen und zerdeppert werden können, auf kostbares Porzellan auf dem Tisch, vor allem auch auf eine Tischdecke, mit der alles auf dem Tisch Befindliche heruntergezogen werden kann.

Lassen Sie Ihr Kind ohnehin draußen besser aus einem robusten Kunststoffbecher mit Deckel und dünnem Strohhalm (Wespen-sicher!) trinken, selbst wenn es drinnen schon aus dem Glas trinkt.

2. … Blühendes im Rasen

Ein weicher Rasen ist ideal, um barfuß darauf zu laufen und zu spielen, zumal Kinder ohnehin sooft wie möglich ohne Schuhe unterwegs sein sollen.
Vorsicht ist jedoch geboten auf Flächen, auf denen der Klee (und anderes) blüht. Dieser dient Bienen und Hummeln als Nahrungsquelle und naturgemäß verteidigen sich Insekten mit einem Stich, wenn ein Kind auf sie tritt.

Natürlich ist ein blühender, naturnaher, bienenfreundlicher Garten eine wunderbare, erstrebenswerte Sache. Im Rasen sollte der Klee jedoch nicht unbedingt blühen.

Eine Biene hat dennoch gestochen? Hier bei Mamiweb.de gibt es Tipps und Hausmittel.

3. … giftige Pflanzen

Vor kleinen Kindern ist nichts sicher! Sie erkunden alles und fassen alles an. Anschließend wandern die Finger in den Mund. Und im schlimmsten Fall Beeren oder andere Pflanzenteile gleich mit ihnen. Überprüfen Sie daher vorhandene Pflanzen hinsichtlich ihrer Giftigkeit. Und achten Sie bei Neupflanzungen darauf, dass nur Unbedenkliches im Garten heimisch wird. Als Hilfestellung dabei ist eine ausführliche Liste ungiftiger Gartenpflanzen hier zu finden.

4. … Aufstiegshilfen für gefährliche Kletterpartien

Irgendwie scheint es ein Naturgesetz zu sein, dass Kinder immer hoch hinaus wollen!? Ob es die schöne Aussicht ist, die lockt, oder das Kribbeln im Bauch in schwindelerregender Höhe?

Wo Ihr Kind sicher hinauf kann (auf dem Spielplatz-Kletterturm beispielsweise), spricht nichts dagegen.
Zu vermeiden gilt es allerdings unbeobachtete Kletterpartien auf gefährlich hohe Mauern. Und natürlich auch auf Bäume mit dünnen oder morschen Ästen, auf Gartenhäuser, Zäune. Oder gar auf kippelige Regale oder filigrane Rosenbögen etc. .

Mit Nachdruck ausgesprochene Verbote sind gut. Noch besser ist es jedoch, alles gleich wegzuräumen, zu sichern oder dauerhaft zu entfernen, das zum Klettern einlädt. Zum Beispiel benutzte Leitern.

5. … alles, das neugierigen Nasen keine Ruhe lässt

Je jünger die Kinder, desto größer die Entdecker-Lust und desto ineffektiver elterliche Ermahnungen und „Nein!“s.
Kaum ein Kleinkind wird seine Neugier besiegen können, wenn zwar schon rote, aber noch unreife Johannisbeeren und Tomaten zum Pflücken einladen. Und ebenso, wenn Werkzeug achtlos herumliegt. Oder ein Loch in der Hecke geradezu dazu auffordert zu erkunden, was sich jenseits des Grundstücks befindet.

Solange Kinder noch klein sind, hilft im Grunde nur: Das Gartenhaus abschließen, den Grill sichern, empfindliche Pflanzen schützen oder auf sie verzichten, Werkzeuge immer außer Reichweite von Kinderhänden lagern, alles Gefährliche entfernen oder einschließen (beispielsweise Dünger, Außensteckdosen, Grillanzünder) und jeden Tag aufs Neue den Garten auf potentielle Gefahrenquellen überprüfen, bevor das Spielen auf Rasen und Terrasse beginnt.

Die Fortsetzung mit den Punkten 6-10 folgt übermorgen hier!

Bildquelle: Anna Armbrust/pixabay.de

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