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Alles kindersicher? Dinge, die im Familiengarten nichts verloren haben (Teil 2)

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Wenn Kinder spielen – drinnen oder draußen, daheim oder anderswo -, lauern theoretisch immer Gefahren, von denen die meisten praktisch jedoch mit der gebührenden Gelassenheit genommen werden sollten!

Eine Hecke, die als Höhle beim Versteckenspielen dient, kann nun einmal kratzige Dornen haben, die Spuren auf der Haut hinterlassen.
Beim Rollerfahren oder den ersten Versuchen auf dem Fahrrad legt wohl jedes Kind mal einen unsanften Abstieg hin, der glücklicherweise meist harmloser verläuft als es in der ersten Schrecksekunde den Anschein hat.
Und wo ein Ball das Spielgeschehen bestimmt, kommt es immer wieder zu Zusammenstößen, die zum Glück meist glimpflich verlaufen.

Im wahrsten wie im übertragenen Sinne sind dies in der Regel keine „Beinbrüche“, sondern typische Beispiele für Verletzungen, die sich trotz aller Umsicht kaum bis gar nicht verhindern lassen und dabei von einer „normalen“, fröhlichen, abenteuerreichen, bewegten Kindheit zeugen.

Spielen muss ein entspanntes Vergnügen sein!
Lassen Sie Ihrem Kind viel Raum und Freiheit, seine Welt zu entdecken, hier und da seine Grenzen zu testen und eigene Erfahrungen zu machen.
Und solange dies vornehmlich im familieneigenen Garten geschieht, können Sie Ihrem Nachwuchs entspannt dabei zusehen, wenn das Grundstück kindersicher angelegt ist.
Ihr Kind wird es wiederum zu schätzen wissen, wenn Sie es nicht ständig zur Vorsicht ermahnen oder „zurückpfeifen“ müssen, weil alle Gefahrenquellen (soweit wie eben möglich…) entfernt wurden.

Im zweiten Teil unseres Beitrags soll es heute noch einmal um genau diese Gefahrenquellen gehen, die im eigenen Garten (aber natürlich auch in dem von Oma und Opa, Onkel und Tante) lauern können und die einfach nicht sein müssen, sowie um die Dinge, die im Familiengarten nichts zu suchen haben, weil sie unnötigen Anlass für Ärger bedeuten können.
(Teil 1 dieses Beitrags ist übrigens hier zu finden)

Natürlich kann dieser Artikel dabei nur eine subjektive Auswahl wiedergeben und kommt ohne Gewähr auf Vollständigkeit daher! Wer die Aufzählung ergänzen möchte, ist herzlich eingeladen, dies mittels der Kommentarfunktion zu tun!

Nichts zu suchen im Familiengarten hat/haben…

6. …Gefahrenträchtiges
Wie oft wird im Garten gearbeitet oder es geht mal etwas kaputt? Ohne Kinder kann achtlos so manches hinterm Gartenhaus liegen bleiben, bis der nächste Sperrmülltermin ansteht oder man es schafft, eine angefangene Handwerks-Arbeit zu beenden.

Mit spielenden Kindern sollte man hingegen alles ganz genau besehen, bevor eine „Baustelle“ verlassen wird.
Stecken im morschen, gebrochenen Holz (das Kinder magisch anziehen wird, daraus etwas Neues zu bauen!) der ausgedienten Gartenbank noch Nägel oder Schrauben? Ist die Säge wieder kindersicher im Keller oder die Heckenschere wieder im Gartenhaus verstaut? Geht vom etwaigen Bauschutt oder Gartenabfällen sonstige Gefahr aus?

Überprüfen Sie zudem regelmäßig alles aus Holz auf Stabilität, vor allem das, was geschraubt oder genagelt ist (beispielsweise Gartenzäune, Schaukelgerüste, Gartentore, Gartenmöbel, Sandkastenumrandungen, Spielhäuser etc.) außerdem auf hervorstehende Metallteile.

7. …Gartenmöbel, die allzu empfindlich oder gar gefährlich sind
Gartenmöbel können ganz einfach und dabei einfach praktisch sein.
Holzmöbel, die schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, haben ihren ganz eigenen Charme – und es ist wahrlich kein Beinbruch, wenn mal etwas Eis oder Saft darauf kleckert.

Andere Gartenmöbel bieten hingegen nicht nur hohen Sitzkomfort, sondern sind nicht minder schick als die Couch im Wohnzimmer – und damit oft auch empfindlich, denn Glasplatten können Kratzer bekommen, helle Polster Flecken, die sich mitunter nicht mal eben herauswaschen lassen.
Denken Sie beim Gartenmöbelkauf in erster Linie praktisch, wenn noch viele Jahre lang (kleine) Kinder diese mitnutzen werden. Muss vor jeder Mahlzeit alles abgedeckt oder das Polster zur Seite geräumt werden, müssen Kinder permanent beim Malen unter freiem Himmel, beim Essen und Trinken zur Umsicht gemahnt werden, darf kein Glas ohne Untersetzer auf dem Tisch stehen und dürfen bloß keine Füße , die rasengrün oder matschbraun gefärbt sind, hoch auf die Kissen gelegt werden, tut man sich keinen Gefallen!

Achten Sie als weiteren Aspekt auf die Sicherheit! Klappbare, verstellbare Möbel wie Hochlehner, Liegen oder erweiterbare Gartentische sind immer gefährlich für kleine Finger, die eingeklemmt werden könnten.

8. …Spielgeräte, die in die Jahre gekommen sind
Das Schaukelgerüst aus Holz wurde bereits erwähnt, ist aber nicht das einzige Spielgerät im Familiengarten, das mit der Zeit leiden kann.
Auch Kunststoff kann brechen, Holz kann außerdem splittern, Schaukelseile können reißen und rostige Stellen an Spielgeräten sind ein Ärgernis, da sie Flecken in der Kleidung hinterlassen, die kaum bis gar nicht spurlos wieder zu entfernen sind.

Kurz und gut: Behalten Sie alles im Blick, das von Kindern nicht gerade zimperlich beansprucht wird, und sorgen Sie rechtzeitig für Ersatz, bevor Gefahr von Spielgeräten ausgehen kann.

9. …ungesicherte Gewässer
Es ist eine Selbstverständlichkeit, die jedoch nicht oft genug wiederholt werden kann: Wo Wasser ist, lauert Gefahr für Kinder!
Nicht nur beim Pool im Familiengarten oder beim Gartenteich. Auch das vermeintlich harmlose, kleine Planschbecken oder die Regentonne kann zur tödlichen Falle werden.
Sichern Sie Ihren Pool, Ihren Gartenteich und/oder die Regentonne, leeren Sie das Planschbecken bei Nichtgebrauch – und lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt, wenn Wasser so oder anders in Reichweite ist.

10. …Pflanzen, die Spielzeug  und anderes schnell kaputt machen können
Giftige Pflanzen können gefährlich sein. Dornige, stachelige ebenso, da der Kontakt mit ihnen äußerst schmerzhaft und blutig sein kann.
Zudem sind Letztere einfach ein Ärgernis, wenn ein Ball, der Luftballon vom Kindergartenfest oder das Planschbecken diesen versehentlich zu nahe kommen. Dass diesen wegen des Rosenbuschs im wahrsten Sinne die Luft ausgeht oder das – natürlich nagelneue – T-Shirt ein Loch davon trägt, muss doch einfach nicht sein!

Wer auf Rosen im Garten nicht verzichten mag: Es gibt auch viele Sorten ohne Stacheln. Und stachellose Himbeeren für den ultimativen Sommergenuss übrigens auch.

Bildquelle: Erwin/pixabay.de

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