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Zusammen geht manches besser: Wie man seinem Kind das Lernen erleichtern und es bei den Hausaufgaben unterstützen kann – Teil II

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Kein Kind schreit vermutlich „Hurra!“, wenn es Hausaufgaben zu erledigen hat. Keines reißt sich darum, ein Gedicht auswendig zu lernen oder neue Vokabeln der bestehenden Sammlung im Kopf hinzuzufügen. Für Schulkinder gilt dennoch – wie für Erwachsene auch -: „Was muss, das muss!“ Was im Hausaufgaben-Heft unter „to do“ notiert ist, ist in der Regel zeitnah zu bearbeiten. Steht die nächste Arbeit oder Klausur vor der Tür, duldet die leidige Lernerei wenig Aufschub.

Und das, wo es doch so viele schöne Dinge des Lebens gibt, mit denen sich die Zeit wesentlich angenehmer füllen ließe! Das wissen auch alle Eltern, die vor mehr oder weniger langer Zeit selbst die Schulbank drückten, konsequent vielleicht alles Anstehende pflichtbewusst und vernünftig sogleich erledigten (oder aber seinerzeit ebenso gerne auf die lange Bank schoben…).

Wird die eigene Schulzeit rückblickend insgesamt auch wohlwollend betrachtet, gehören die manchmal ungemein zeitraubenden (wenn die Matheaufgabe sich einfach nicht lösen ließ…), langweiligen (nicht jedes Schulfach konnte einen schließlich in seinen Bann ziehen…) und lästigen (was mutete einst sinnloser an als Gedichte auswendig zu lernen?…) Hausaufgaben wohl nicht unbedingt zu den besten Kindheitserinnerungen. Und so wächst sicherlich hier und der Wunsch, dem eigenen Kind all dies ein wenig netter zu gestalten.

4. Tipps, wie das Lernen und die Hausaufgaben ein bisschen kurzweiliger, effektiver und weniger „dröge“ gelingen können, gab es bereits vorgestern an dieser Stelle. Heute kommen die nächsten und letzten 4:

5. Sorgen Sie für eine gute und angenehme Lernatmosphäre
Jeder braucht seine persönliche Wohlfühl-Umgebung, um gut arbeiten zu können. Der eine absolute Ordnung, der andere vielleicht ein wenig kreatives Chaos um sich herum. Irgendwie schön hat es aber doch nun jeder gern! Erledigt Ihr Kind die Hausaufgaben am Esstisch, sollte dieser abgeräumt und selbstredend abgewischt sein, auch wenn später noch ältere Geschwister zum Mittagessen eintrudeln. Lüften Sie durch, stellen Sie ein Getränk in Reichweite und berücksichtigen Sie individuelle Vorlieben des Kindes, bevor es an die Hausaufgaben geht. Das eine Kind braucht vielleicht sein Kissen zum Darauf-Sitzen, das andere so viel Ruhe, dass schon die Alltagsgeräusche durchs offene Fenster störend wirken, das dritte womöglich extra viel Licht von der Lampe über dem Esstisch, selbst wenn die Sonne hell ins Zimmer scheint.

6. Schaffen Sie besondere Momente und versüßen Sie den Alltag mit kleinen Überraschungen
Routine ist gut und wichtig. Sehr schön ist aber auch, mal auf Gewohntes zu verzichten und Abwechslung zu schaffen.
Auch wenn bei den Hausaufgaben eigentlich nicht gegessen und getrunken wird: An einem heißen Tag ein Glas selbst gemachter Eistee oder im Winter ein heißer Kakao helfen der guten Laune und Motivation sicherlich auf die Sprünge. Auch wenn am Esstisch oder Schreibtisch die Arbeitsbedingungen ideal sind, während der Stuhl auf der Terrasse wackelt und der Gartentisch nicht die optimale Höhe bietet: Hausaufgaben unter freien Himmel (oder der Markise) zu machen, ist für viele Kinder ein Highlight (nicht nur) am ersten warmen Tag des Jahres!

7. Übernehmen Sie manch einen Handgriff
Ist das Arbeitspensum groß und die Zeit knapp, freut sich jeder, wenn ihm ein wenig „Drumherum“ abgenommen wird.
Lochen, abheften, übervolle Schnellhefter entlasten sind Dinge, die zur eigentlichen Sache (sprich: Lernen) nichts beitragen, aber viele wertvolle Minuten kosten. Vielleicht gibt es auch etwas zu laminieren oder in Klarsichtfolie zu stecken, eventuell sind Tintenpatronen zu wechseln, Stifte zu spitzen oder auf die Schnelle neue Karteikarten oder ein frischer Collegeblock vom Schreibwarenladen zu besorgen. Auch wenn Ihr Teenager es nicht so zeigen kann: Er wird dankbar sein, wenn Sie das „ausnahmsweise“ mal übernehmen…

Hier gibt es übrigens aus persönlicher Erfahrung heraus eine „kleine“ Aufzählung dessen, was sich im Laufe der Schullaufbahnen mehrerer Kinder als nützlich, empfehlenswert und bevorratungswert erweisen kann.

8 Sorgen Sie für hochwertiges (und umweltfreundliches) Arbeitsmaterial
Erfahrungsgemäß werden Kinder im Laufe der Jahre genügsamer, was die Auswahl in ihrem Mäppchen und den Zustand dessen betrifft. Findet man bei einem Grundschüler idealer- und wünschenswerterweise im Etui ein Sortiment aus einsatzbereiten Buntstiften und Bleistiften, aus ansehnlichem Radiergummi und funktionstüchtigem Anspitzer, mag man sich bei manch einem Oberstufenschüler wundern, wie man mit einem Kuli, einem Bleistift, einem Textmarker und wenig Drumherum gut durchs Schulleben kommt.

Solange Sie als Eltern Einfluss darauf haben, was Ihr Kind tagtäglich mit in die Schule nimmt: Sorgen Sie für richtig gute Buntstifte, die lange Freude machen. Kaufen Sie einen hochwertigen Radiergummi, der nicht mehr schmiert als nützt. Einen Füller, der nicht ausläuft, Pinsel, die nicht haaren und bewährte Bleistifte, die sich problemlos spitzen lassen. Ersetzen Sie kaputte Lineale und Geodreiecke durch neue ohne Sprünge und abgestoßene Kanten und Ecken. Das erspart nicht nur viele Nerven, sondern während der Arbeit in der Schule und zu Hause auch wertvolle Zeit fürs Suchen, Nachbessern und Beim-Sitznachbarn-ausleihen.

Bildquelle: © bigstock.com/ Lopolo

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