Ein drei- oder vierjähriges Kind versetzt dieses besondere Ereignis schon Tage und Wochen zuvor in helle, vorfreudige Aufregung, auch Eltern können vor diesem Fest schlaflose Nächte haben.
Die Rede ist vom allerersten Kindergeburtstag, zu dem das eigene Kind geladen hat.
Zum ersten Mal kommen für mehrere Stunden kleine Gäste ins Haus, die vermutlich nicht minder aufgeregt sind und vielleicht bereits ganz konkrete Vorstellungen von einer Kinderparty haben.
Die trotz aller Vorfreude dann vielleicht gar nicht alleine ohne Eltern bei der Feier bleiben möchten, weil ihnen die Wohnung und die Eltern des Geburtstagskind noch nicht vertraut genug sind.
Damit am Ende alle – hoffentlich – auf einen schönen Nachmittag zurück blicken können, hier 6 Tipps und Ideen zum guten Gelingen dieses besonderen Ereignisses aus Muttersicht:
1.) Zeitlich begrenzt…
Je jünger die Kinder sind, desto enger sollte der zeitliche Rahmen eines Kindergeburtstags gesteckt sein, um am Ende nicht mit Ermüdungserscheinungen vom Spielen und Toben kämpfen zu müssen.
Für 4 oder 5-jährige ist es sicher kein Probleme, drei Stunden durchzuhalten.
Da größere Bastelaktionen sich in jüngeren Jahren aber noch schwierig gestalten, für ausgiebige Schatzsuchen die Beine meist zu schnell müde werden und gemeinschaftliche Spiele in dem Alter oft mühsam sein können, reichen zweieinhalb Stunden sicher aus, um allen Gästen gerecht zu werden.
2.) … am besten daheim…
Sie sind beliebt und stehen bei vielen (älteren) Kindern hoch im Kurs: Kindergeburtstage auf dem Indoorspielplatz oder einem Bauernhof beispielsweise.
Gerade schüchterne Kinder tun sich in dieser gänzlich fremden Umgebung, im Willkommenstrubel zwischen vielen Kindern, deren Eltern und mehr oder weniger anderen fremden Menschen aber schnell unwohl und werden sich mit der Trennung von Mama oder Papa noch schwerer tun als es in den vier Wänden von Freund oder Freundin der Fall wäre.
Die Räumlichkeiten daheim sind einfach begrenzter, vertrauter und überschaubarer, mit den Eltern des Geburtstagskinds sind feste Ansprechpartner immer in greifbarer Nähe und unbekannte Situationen, die Kinder verunsichern können, sind weniger wahrscheinlich.
3.) … in kleiner Runde…
Lebensalter = Anzahl der Gäste ist nicht die schlechteste Regel, die sich im Alltag schon oft bewährt hat.
Drei bis vier Gäste, dazu das Geburtstagskind und eventuelle kleinere oder wenig ältere eigene Kinder, da hat man schon alle Hände voll zu tun!
Auch, wenn das Kind vielleicht gerne noch mehr Kinder bei seiner Feier um sich hätte: Nicht nur für die elterlichen Nerven, auch für einen ruhigen, harmonischen Ablauf der Feier ist eine kleine Gästezahl ein wesentliche Voraussetzung.
4.) … und besser nicht allein!
Wenn möglich, sollte man als Mutter oder Vater nicht alleine den Kindergeburtstag „stemmen” müssen.
Besser ist man (mindestens) zu zweit aufgestellt, ob gemeinsam als Elternpaar oder mit der Verstärkung einer Oma als helfende Hand, um Gläser und Teller nachzufüllen, Spiele vorzubereiten und “ganz nebenbei” allen gerecht zu werden.
Einplanen sollte man natürlich auch Situationen, von denen keiner hofft, dass sie eintreten werden:
Spätestens, wenn eine Beule gekühlt werden muss, einem Kind vor Aufregung oder vom Durcheinanderfuttern unwohl wird oder man telefonieren muss, weil ein kleiner Gast doch lieber nach Hause möchte, ist es Gold wert, nicht alleine dazustehen!
Wenn es nicht möglich ist, die Feier an einem freien Tag zu organisieren, sich als zweiter Elternteil einen Tag Urlaub zu nehmen oder eine Oma zum Mitmachen zu mobilisieren, findet sich vielleicht eine Mutter oder ein Vater eines kleinen Gastes, der sich bereit erklärt, der Feier beizuwohnen.
Eventuell kann man sich dafür bei deren nächsten Geburtstagsfeier revanchieren?
5.) „Schnuppervormittage” vorab organisieren…
Wenn die ersten Kindergartenfreunde auf der Wunsch-Gästeliste stehen, verteilt man vielleicht Einladungen an Kinder, die man gar nicht – oder nur vom flüchtigen Sehen auf dem Kindergartenflur her – kennt.
Wer gerne auf Nummer Sicher gehen und ganz nebenbei seinem Kind eine Freude machen möchte, kann vorab eine Einzelverabredung arrangieren, um sich schon einmal ein Bild zu machen, wie die Geburtstagsgruppe aussehen wird:
Sind eher ruhige Zeitgenossen dabei, mit denen man vielleicht eine Kleinigkeit basteln kann, oder ist es eine eher wildere Gruppe, die nicht nur Freude an viel Bewegung im Freien hat, sondern auch die Ausdauer für Tobe-Spiele?
6.) … und nicht allzu unumstößlich planen.
Einen detaillierten Plan zu haben, ist prinzipiell gut.
Wie lassen sich Abläufe (Tisch abdecken, neu eindecken, Abendessen bereiten…) zügig und möglichst unkompliziert während der Feier organisieren?
Was kann alles fürs Essen, Trinken und Spielen schon vorbereitet werden, damit man später während der Feier die Hände frei hat?
Einige Dinge lassen sich aber nicht planen und der Zeitplan sollte deshalb nicht unabänderlich und allzu minutiös sein:
Vielleicht kommt ein Kind zu spät, weil es unbedingt sein Lieblingskleid anziehen wollte, das gerade unauffindbar war?
Vielleicht mag sich ein Kind partout nicht von seiner Mama trennen und statt eines schnellen Einstiegs in die Feier gibt es erst einmal ein spontanes Kaffeekränzchen mit den Eltern der kleinen Gäste, während die Kinder die gedeckte Geburtstagstafel keines Blickes würdigen und statt sich zum Kakaotrinken hinzusetzen lieber eine Runde im Garten toben?
Daher: Spiele vorzubereiten ist gut und wichtig, damit kein Leerlauf entstehen kann, der das Aus der fröhlichen Stimmung und der Harmonie der Gruppe bedeuten kann.
Fehlt am Ende aber die Zeit für den ein oder anderen Programmpunkt, sollte nicht so viel liebevolle Vorbereitung darin gesteckt haben, dass jedes ausgefallene Spiel zu einer herben Enttäuschung wird und Frust die Folge ist.
Eine gesunde Mischung aus Spontanität und akribischer Planung, aus dem Wissen, dass das eine oder andere mal misslingen kann, und der Zuversicht, dass es für das Kind auf jeden Fall eine tolle Feier wird, sind eine guter Mix für die erste richtige Kinderparty und natürlich auch alle folgenden Feste!
Und wenn das Geburtstagskind schließlich abends selig im Bett schlummert, darf auf dieses fabelhaft gemeisterte Ereignis auch ruhig einmal mit einem Gläschen Sekt angestoßen werden!
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