Sommerferien! Für viele Schüler wohl die schönste Zeit im Jahr, ganze sechs lange Wochen lang!
Sehnlich herbei gesehnt, in vier Bundesländern mit dem heutigen Tage endlich da und für viele Schülerinnen und Schüler in den übrigen Teilen des Landes auch bereits zum Greifen nahe.
Im Idealfall – mal selbst in die eigene Kindheit zurück geschweift – bedeuten Sommerferien: endlich mal ausschlafen, Faulenzen, Ferienspiele, Zeltlager, Sonne, Freibad und Urlaub mit der ganzen Familie.
Auf viele Kinder warten solche ersehnten Highlights fernab vom Alltag, die sie hoffentlich in vollen Zügen genießen können.
Doch auch, wenn die Reise nach der ersten Ferienhälfte bereits vorüber ist oder der Urlaub in diesem Jahr ganz ins Wasser gefallen ist, wenn der Alltag wieder eingekehrt ist und mit ihm vielleicht sogar Langeweile trotz Ferien – weil die beste Freundin verreist ist, die Eltern wieder arbeiten müssen oder der Freund krank das Bett hüten muss – gibt es etwas, das die Ferien versüßen kann.
Etwas, das dabei nicht viel (oder gar nichts) kosten muss und einen nach den Ferien gut gerüstet zurück lässt – vielleicht für das kommende Schuljahr, ein bisschen auch für das ganze Leben.
Etwas, das unterhalten, fördern, zum Nachdenken anregen und neue Perspektiven und Interessen schaffen kann.
Die Rede ist von der großen Welt der Bücher.
Vorneweg: Natürlich ist Lesen nicht jedesmanns oder „jederkinds“ Sache – vielleicht aber bieten Zeit, Entspannung und Ruhe in den Sommerferien ideale Voraussetzungen, sich – allein oder gemeinsam mit Freunden oder den Eltern – auf eine spannende „Reise“ machen.
Zunächst in die Bücherei, dort durch Bücherregale, eine Menge angelesener Buchrückentexte und schließlich durch die Fülle mitreißender Geschichten, niedergeschriebener Erfahrungen und die unendlich große Welt großer und kleiner, wahrer und fiktiver Abenteuer.
Ein Gang in die Leihbücherei am Ort lohnt sich auf jeden Fall:
Um unverbindlich und ohne finanzielles Risiko neue Bücher zu lesen, bei denen man sich sonst vielleicht nicht sicher wäre, ob sich die Investition lohnt.
Um sie gleich mit einem ganzen Stapel Kinder- oder Jugendbücher zu verlassen, damit die Leselust nicht durch den Mangel an Lesestoff unterbrochen wird und man je nach Lust und Laune aus den Vollen schöpfen kann.
Um die besondere Atmosphäre der Ruhe in einer Bibliothek zu erfahren und zu genießen, die geradezu dazu auffordert, in der Vielfalt der Angebote zu stöbern und genau das heraus zu suchen, was den eigenen Interessen entspricht.
Es gibt schließlich so viele gute Gründe zu lesen:
Man kann ferne Länder „besuchen“, die man vielleicht nie mit eigenen Augen zu sehen bekommen wird, erweitert den eigenen Wortschatz, verbessert nebenbei vielleicht den eigenen Schreibstil, ergänzt seine Ausdrucksweise um neue Redewendungen und nebenbei trifft man hin und wieder auf (Fremd)Wörter, die zwar geläufig sind, über deren Schreibweise man sich aber noch nie Gedanken gemacht hat.
Lesen schafft Gesprächsstoff und erweitert das, was man als Allgemeinbildung bezeichnet.
Es vertreibt die Zeit und die Langeweile, macht Spaß, kann zum Lachen bringen und schafft einen Ruhepol im Alltag – mal nichts hören als die eigene Stimme im Kopf, die einem eine Geschichte erzählt.
Bücher können helfen – es gibt für jedes Alter, für jedes Problem altersgerechte Literatur.
Kein Problem hat man vermutlich allein auf der Welt und mit etwas Glück findet man ein Buch, das genau die eigenen Sorgen behandelt und Lösungen aufzeigt! Vielleicht nicht die ultimative Lösung für einen selbst, aber eine andere Sichtweise und damit eine Chance, einen eigenen Weg zu finden.
Vielleicht hat man sogar das Glück und findet ein neues Interessengebiet, das man vertiefen möchte. Ein neues Hobby, eine neue Leidenschaft für bislang „öde“ Naturwissenschaften, das Tierreich, das Weltall?
Lesen regt die Phantasie an.
Ein Buch für Erstleser, Bücher für Kinder bis zur dritten, vierten Klasse, lassen sich oft „in einem Rutsch“ lesen.
Später nimmt die Anzahl der Bilder ab, macht Platz für mehr und kleiner gedruckten Text, für Bilder aus der eigenen Vorstellung.
Eine gute Geschichte lässt einen so schnell nicht mehr los, wenn es heißt „Schlafenszeit“ und sie bis zum nächsten Tag aus der Hand gelegt werden muss.
Im „Kopfkino“ geht sie weiter, wird nach eigenem Geschmack, vielleicht nacheinander in verschiedensten Varianten weiter „gesponnen“.
Eine tolle Art, der eigenen Vorstellungskraft und Kreativität auf die Sprünge zu helfen, die an langen PC- und TV-Nachmittagen manchmal auf der Strecke geblieben ist.
Einen Versuch ist der Besuch in der Leihbücherei allemal wert – zu verlieren gibt es schließlich nichts! – , auch wenn der Funke nicht gleich beim ersten Mal überspringt.
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