Im Lexikon blättern? Das mag in den Ohren manch eines Kindes spätestens dann doch etwas antiquiert und angestaubt anmuten, wenn es erst einmal die weiterführende Schule besucht.
Mal ehrlich: Wer durchforstet schon freiwillig bis gerne einen dicken Wälzer, wenn das Internet binnen Sekunden Definitionen, Übersetzungen, Bilder, Formeln und Antworten auf praktisch jede Frage mit einem Klick liefert?
Und das rund um die Uhr, zu wirklich jedem Thema und in der Regel kostenlos?
In aller Regel stimmt es ja auch, was man dort im Netz an Infos findet, wenn man bei der Suche sinnvoll und sorgsam vorgeht.
Viele seriöse Internetseiten liefern kompetent Informationen und haben sich als akzeptierte und verlässliche Quellenangaben für Hausarbeiten, Referate und Hausaufgaben bewährt.
Dennoch hat das Schülerlexikon durchaus seine Berechtigung und seine Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden.
Warum?
Es ist ein tolles Geschenk für wissbegierige Kinder oder auch solche, denen die große Welt des Wissens erst noch ein wenig schmackhaft gemacht werden muss, denn im Gegensatz zum Internet muss man nicht wissen, wonach man sucht, wenn man nur ein wenig herumstöbern möchte.
Einfach irgendwo aufgeschlagen bietet es viel Stoff zu Themen, mit denen man sich bis dato nicht beschäftigt hat. Es enthält Begriffe, die einem noch nie zu Ohren gekommen sind und liefert dank vieler Bildern spannende, neugierig machende Ausgangspunkte, um sich tiefer in eine Materie einzuarbeiten.
Es bietet Informationen in altersgerechter und kompakter Form
Viele Internetseiten sind gemacht für Experten oder Fortgeschrittene, jedoch nicht für „Anfänger“ wie Schulkinder.
Formeln, Fremdwörter, Fakten – wenn Kindern und Jugendlichen das nötige Basiswissen dazu noch fehlt, wird es ihnen schwer fallen, die für sie wesentlichen Dinge zu verstehen und aus langen Texten zu extrahieren. Wenn nicht schon vorher die Lust am Lesen (und damit im schlimmsten Fall am ganzen Thema…) vergangen ist, weil gefundene Texte aufgrund von unverständlichen Fachbegriffen und weitläufigen Ausschweifungen einfach nicht die Erkenntnisse bieten konnten, die man sich kurz und knapp zu finden erhofft hatte.
Das Schülerlexikon bietet dagegen wesentliche, verlässliche Informationen in für Kinder und Jugendliche sprachlich gerechter Form.
Und ohne die Gefahr, sich im Dschungel von Links, weiteren Seiten zum Thema, Abschweifungen zu verwandten Sachverhalten und Randnotizen zu verlieren.
Es lädt zum Blättern ein, ohne dass allzu viel Ablenkung droht
Wo Information im Internet zu finden ist, sind Links nicht weit. Sind es im Idealfall weiterführende Lesetipps und Ergänzungen zum Thema, müssen diese sich durchsetzen gegen Weiterleitungen zu Seiten über ganz andere Themen und auch gegen verführerische Werbung, die praktisch permanent und überall verlockt, auf bunte Bilder zu klicken.
Ein Lexikon kann man einem Kind zum stundenlangen Entdecken überlassen, ohne dass von diesem die Gefahr ausgeht, dass doch lieber ein wenig gespielt wird oder andere kurzweilige Ablenkung winkt, die nicht unbedingt den Hausaufgaben dienlich ist oder diese gar gänzlich vergessen lässt.
Das Suchen im Lexikon schult viele Kompetenzen
Das genaue Wort fällt einem nicht ein? Oder die exakte Schreibweise ist nicht bekannt?
Die Suchmaschine wird dann schon wissen, worauf man hinaus wollte!
Fehler werden automatisch bis unbemerkt korrigiert und eigenes Grübeln ist nicht mehr erforderlich!
Das Lexikon ist da unbarmherziger. Wer statt unter „C“ unter „Z“ sucht, wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit das Gesuchte gar nicht finden. Wer eine falsche Schreibweise verinnerlicht hat, wird länger suchen als nötig, dafür aber wenigstens die richtige vor Augen geführt bekommen.
Ebenso ist es natürlich wichtig zu wissen, an welcher Stelle im Alphabet welcher Buchstabe zu finden ist, und das automatisch und in Sekundenschnelle ohne lange darüber nachdenken zu müssen.
All dies trainiert die Recherche im gebundenen Lexikon quasi nebenbei.
Kleine Lesemuffel müssen sich nicht darauf einlassen, viel am Stück zu lesen
Manche Kinder haben einfach nicht viel für Bücher übrig und selbst der spannendste und angesagteste Roman für ihre Altersklasse kann sie nicht hinterm sprichwörtlichen Ofen hervorlocken.
Lexika – und natürlich auch viele Sachbücher zu „Spezialgebieten“ als tolle Ergänzung dazu! – bieten verhältnismäßig kurze, inhaltlich in sich geschlossene Einträge und sind dazu garniert mit Bildern, die die Suche nach Informationen erleichtern können und kurzweiliger geraten lassen.