Weihnachtsbuch Nummer 1: „Advent, Advent, der Kuchen brennt!“ von Sabine Zett

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Oh, du wunderbare Adventszeit – Erfüllt von Kerzenschein und Plätzchenduft, ganz im Zeichen liebevoller Vorbereitungen auf einen wunderbaren Weihnachtsabend, an dem die Liebsten sich über fantastische Überraschungen, einen perfekten Tannenbaum und ein herrliches Menü freuen dürfen, das keine Wünsche offen lässt! Und das Ganze bitte ohne Stress und Hektik!

Ja, so oder ähnlich stellt man sie sich wohl vor, die feierlichsten Wochen des Jahres.
Doch jedes Jahr aufs Neue schafft es die gemeine Realität, diesen Idealvorstellungen ordentlich in die Quere zu kommen?

Kein Wunder eigentlich, wenn zig Weihnachtsfeiern nicht nur gemütliche Stunden, sondern auch Plätzchenbacken im Akkord bedeuten, und wenn alle anderen Familien anscheinend mal wieder schneller waren beim Besorgen eines rundum hübschen Weihnachtsbaums!

Gesellen sich dann noch kleinere bis mittelschwere Katastrophen zum allgemeinen Vorbereitungsstress aufs Fest, wird es erst richtig „lustig“, so wie in unserem heutigen Buch-Tipp für Kinder und Familien:

Zum Inhalt von „Advent, Advent, der Kuchen brennt!“
Es ist Sonntagabend, der 2. Dezember. Am nächsten Tag soll Benny buntes Bastelpapier in die Schule mitbringen – und hat es versäumt, sich rechtzeitig drum zu kümmern.
Ein ordentlich vermasselter Start in den Advent, könnte man meinen, doch kein Vergleich zu dem, was Bennys Eltern und Geschwister in den kommenden Wochen bis zum Heiligen Abend noch erwartet!

Mama kommt aus dem Plätzchenbacken gar nicht mehr heraus und soll überdies noch einen Stand für den wohltätigen Weihnachtsmarkt der Straße auf die Beine stellen.
Der zehnjährige Benny und seine ältere Schwester Stella erleben eine üble Nikolaus-Überraschung und ihnen drückt das aufgebürdete Musizieren am Heiligabend vor der ganzen, großen Familie gehörig auf den Magen.
Und die Erfüllung des größten Weihnachtswunsches vom kleinen Bruder Max droht daran zu scheitern, dass es dafür einfach die falsche Jahreszeit ist.

Doch das Schlimmste ist: Elf Tage vor Heiligabend lässt Mama zu Hause alles stehen und liegen, weil andere aus der Familie sie noch dringender brauchen.

Benny, sein Papa und seine Geschwister bleiben zunächst ratlos zurück.
So viel ist zu tun, so viel gilt es zu organisieren! Und „natürlich“ hat Mama sich sonst stets routiniert und souverän um alles gekümmert.
Da heißt es für die vier Daheimgebliebenen der Familie: Das Beste draus machen, den Kopf bloß nicht in den Sand stecken und kleine Rückschläge mit Humor nehmen!

Wie schön! Endlich mal (wieder) ein Buch, das großen und kleinen Lesern, Vorlesern und Zuhörern eben nicht die perfekte Vorweihnachtsidylle präsentiert.
Und bei dem einem während der Lektüre das eine oder andere durchaus bekannt vorkommen dürfte…!

Denn statt weißer Weihnacht in schönster Pracht gibt es am Ende dieses Buchs mal nur minimales Flöckchengestöber, das für viele Kinder deutlich näher an der Realität sein dürfte als ein perfektes „Winter-Wonderland“.

Bis es soweit ist, säumen reichlich Pleiten und Pannen – inklusive eines krummen und schiefen Weihnachtsbaums, verbrannter Kekse und verfärbter Haare – den hektischen Alltagsweg zwischen Weihnachtsfeiern, Krippenspiel und missglücktem Geschenkekauf.
(Ging es einem selbst nicht schon mal ähnlich?)

Da wird improvisiert. Da wird sich von Termin zu Termin gehetzt, Wichtiges zwangsläufig aufgeschoben und schließlich – nicht perfekt, aber immerhin! – auf den letzten Drücker erledigt.
(Wer hat das noch nie erlebt?)
Über all dem schwebt die Hoffnung: Es wird alles gut! Denn Mama wird es schon richten!

Und trotz aller kleinen Rückschläge, Strapazen und des Eindrucks, einen wahren Marathon zwischen dem ersten Advent und dem Heiligen Abend zurück gelegt zu haben, bleibt am Ende das wunderbare Gefühl, das schönste Weihnachtsfest aller Zeiten erlebt zu haben!
(Auch das kommt einem vielleicht vertraut vor?)

Zum Glück dürfte es im wahren Leben selten so knüppeldicke kommen wie in Bennys Familie
Aber genau das macht natürlich den Reiz der witzigen Geschichte aus und es darf gemeinsam viel gelacht werden, während man Vater und Kinder mit dem passenden Nachnamen „Engelskuchen“ durch ihren turbulenten Advent samt all der lebhaft geschilderten Katastrophen begleiten darf.

Und in Anbetracht der vielen lustig geschilderten Ereignisse kann man sich vielleicht beim nächsten Mal mit dem guten Gefühl „Es könnte doch alles noch viel schlimmer sein…!“ zurücklehnen, wenn bei einem daheim „nur“ der Baum vorzeitig nadelt, das letzte Geschenk nicht zu bekommen ist oder „Bad-Hair-Day“ angesagt ist.

Fazit: „Advent, Advent, der Kuchen brennt!“ ist eine Geschichte, die einfach Spaß macht, die zu fröhlichen Momenten im Advent einlädt und die einen den Berg der Dinge, der vielleicht vor einem selbst noch liegt, nicht mehr ganz so ernst sehen lässt!
Abgerundet wird sie durch die kleinen, gelungenen Schwarz-Weiß-Illustrationen von Thorsten Saleina.

Dies und das zum Buch
Wer mehr über das Buch erfahren möchte, wird gleich auf mehreren Internetseiten fündig.

Das Buch ist zum einen erhältlich als gebundene Ausgabe aus dem Loewe Verlag zum Preis von 9,95 €. Hinter dem Link zum Buch kann in die Leseprobe hinein geblättert werden und neben Infos zur Autorin, zum Illustrator und Pressestimmen gibt es natürlich alle zur Ausgabe: 2013 erschienen, 144 Seiten stark und etwa 15 x 21 Zentimeter groß.

Als Taschenbuch ist das Buch ganz „frisch“ im Oktober diesen Jahres vom Verlag cbj herausgegeben worden. Dieses umfasst ebenfalls 144 Seiten, hier im Format von etwa 12 x 18 Zentimetern.
Auf der Webseite vom Verlag gibt es unter dem Punkt „Vita“ mehr über Autorin Sabine Zett und Illustrator Thorsten Saleina zu lesen, außerdem Leserstimmen und auch hier natürlich alle „Eckdaten“ inklusive der ISBN 978-3570226223.

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