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Woher und Womit? Fragen rund um den Kauf des (ersten) Fahrrads für Kind

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Zeigt der Frühling sich von seiner schönsten Seite, ist es doch herrlich, unter blauem Himmel und im frischen Fahrtwind in die Pedale zu treten.
Und bei typischem Aprilwetter – dank richtiger Kleidung in der Regel auch kein Hindernis, aufs Rad zu steigen – ist es immerhin die sportlichere, günstigere und umweltschonendere Methode der Fortbewegung im Vergleich zum Autofahren.

Für viele ist das Fahrrad alltägliches Fortbewegungsmittel.
Ob auf dem Weg zur Arbeit, auf dem Weg zur Schule oder zum Kindergarten: Auf das Fahrrad muss Verlass sein, um stets sicher und komfortabel ans Ziel zu kommen.
Und die Wahl eines „guten“ Fahrrads ist die beste Basis dafür.

Was beim Kauf eines Fahrrads fürs Kind beachtet werden soll, ob es auch ein gutes Gebrauchtes sein darf und welche Kriterien ein Kinderfahrrad erfüllen muss, darum geht es heute an dieser Stelle.

„Muss ein Kinderfahrrad immer nagelneu sein?“
Definitiv: Nein!
Neue, qualitativ hochwertige Fahrräder für Kinder haben ihren (stolzen) Preis und regelmäßig muss ein Neues her, wenn das Kind wächst, sodass sich die Kosten für Fahrräder im Lauf der Zeit innerhalb einer Familie zu ansehnlichen Summen addieren können.

Wer die Mühe der Kontaktaufnahme, mitunter eine längere Anfahrt etc. nicht scheut, findet eine große Fülle gebrauchter Fahrräder beispielsweise in Kleinanzeigen im Internet oder der Tageszeitung, von denen manche sicherlich deutliche Spuren vergangener Touren tragen, andere jedoch das Prädikat „Wie neu“ zu Recht tragen.
Passt ein Fahrrad zum Kind, ist technisch einwandfrei, verkehrssicher und macht den Eindruck, dass es noch viele Jahre gute Dienste leisten kann, spricht nichts gegen ein Fahrrad aus zweiter, dritter, … Hand und man kann manches Marken-Rad als wahres Schnäppchen ergattern.

Da niemand aber gern die berüchtigte „Katze im Sack“ kauft, ist es in jedem Falle ratsam, das Fahrrad vor dem Kauf vor Ort zu besichtigen und idealerweise seinem neuen potentiellen Besitzer – sprich: dem eigenen Kind – eine Probefahrt zu ermöglichen.

Angebote in der Nähe findet man häufig auch an Schwarzen Brettern in Supermärkten, auf Kinderflohmärkten und nicht selten auch über Bekannte mit älteren Kindern, die vielleicht sehr froh sind, wenn ein ausgedientes Fahrrad (endlich) einen neuen Besitzer findet und so Platz in der Garage schafft. Herumfragen kostet nichts!

„Ist ein Fahrrad nicht ein wunderbares Überraschungsgeschenk?“
Prinzipiell ganz sicher, denn Kinderaugen werden garantiert strahlen, wenn ein glänzendes, auf Hochglanz geputztes Rad mit einer großen Schleife neben der Geburtstagstorte oder dem Weihnachtsbaum steht.
Praktisch sollte man das Kind aber besser in den Kauf miteinbeziehen, denn ein Fahrrad muss wie eine neue Hose „sitzen und passen“.
Die Größe muss einfach stimmen, das Kind muss sich wohl und sicher im Sattel fühlen. Und welches Rad „Seins“ ist, findet der Nachwuchs am besten selbst heraus, indem er mehrere Modelle beim Händler zur Probe fährt.

„Was ist beim Fahrradkauf beim Händler zu beachten?“
1. Planen Sie genug Zeit ein!
Manche Kinder entscheiden sich schnell, andere brauchen viel Zeit, wollen das rote Rad dann doch noch mal aus der Nähe anschauen, obwohl das blaue ihnen eigentlich farblich besser gefällt und das silberne vielleicht doch noch ein wenig cooler aussieht… .

2. Legen Sie vorab eine preisliche Obergrenze fest!
Es ist niemandem gedient, wenn das Kind sich alles anschauen darf und sich dann „natürlich“ in das teuerste Rad verliebt, das finanziell einfach nicht „drin“ ist!

3. Treffen Sie klare Vereinbarungen mit Ihrem Kind!
Es ist gang und gäbe, dass Fahrräder innerhalb der Familie von ältere an jüngere Geschwister „vererbt“ werden. Ist bereits beim Kauf abzusehen, dass dies irgendwann der Fall sein wird, weil der Altersabstand so groß ist, dass die Kinder nie dieselbe Fahrradgröße brauchen werden, sollte dies wichtiges Kriterium beim Kauf sein.
Auch wenn das pinkfarbene Fahrrad mit Blümchen das Herz der Tochter höher schlagen lässt: Dem kleinen Bruder wird es Jahre später vielleicht deutlich weniger gefallen.
Die Vereinbarung kann also lauten: „Neutrales Design!“, solange es um Fahrradmodelle geht, die für Jungs und Mädchen gleichermaßen in Frage kommen.

4. Lassen Sie Ihrem Kind ansonsten freie Wahl!
Ist ein Fahrrad technisch einwandfrei und so hochwertig, dass es zum verlässlichen Begleiter in allen Lebensfragen werden kann, muss es in erster Linie dem Kind gefallen, auch wenn Mama und Papa ein anderes Modell noch schöner fänden.

„Wo finde ich Hilfe beim Fahrradkauf und Informationen, welche Kriterien ein verkehrssicheres Kinderfahrrad erfüllen muss?“
In erster Linie natürlich bei einem Fachhändler vor Ort, bei dem ausführliche Beratung und guter Service großgeschrieben werden.
Aber auch im Internet sind alle relevanten Informationen natürlich übersichtlich verfügbar.

  • Sucht man auf der Seite des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (Bundesverband) e. V.) nach dem Stichwort „Kinderfahrrad“, findet man unter anderem eine Auflistung all dessen, mit dem ein Kinderfahrrad ausgestattet sein muss:
    „Techniktipps-Kinderfahrrad, Ausstattung: Das muss dran sein“
    Zum anderen gibt es unter dem Artikel „Kauftipps Kinderfahrrad“ die Broschüre „Fahrradkauf kinderleicht“ zum Download.
  • Auch die Polizei hilft bei solchen Fragen natürlich weiter! Hier ein Link zur Seite der Polizei Nordrhein-Westfalen, Kreis Siegen-Wittgenstein, auf der zu finden ist, was für ein verkehrssicheres Fahrrad vorgeschrieben und was darüber hinaus empfehlenswert ist:
    „Das verkehrssichere Fahrrad“
  • Praktisch alle Fragen rund ums Radfahren – Kindergartenkinder, Grundschüler sowie ältere betreffend -, sei es bezüglich „Helm & Zubehör“, „Radfahren lernen“, „Tipps zum Fahrradkauf“, „Sichtbarkeit bei Dunkelheit“ u.v.m. beantwortet die Seite der „Verkehrswacht Medien & Service-Center GmbH“.

Bildquelle: © Brigitte Ferauge/Pixabay.com, © bigstockphoto.com/angri18

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