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Flott durch den Frühling: Das erste Laufrad macht Kinder mobil

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Es gibt Dinge, die gehören heutzutage so selbstverständlich in die frühe Kindheit wie vor einigen Jahrzehnten noch Puppenstube und Schaukelpferd.

Ganz klar darunter zu nennen: Das Laufrad! Jenes kleine Gefährt für Kinder im Kleinkind- und Kindergartenalter, das vor einigen Jahren, ja schon fast Jahrzehnten, seinen Siegeszug antrat und heute aus Familien-Garagen und Fahrradschuppen nicht mehr wegzudenken ist.

Zu Recht ist das Laufrad so beliebt! Warum? Weil…
1.) Subjektiv aus Sicht der Kinder ist da sicherlich zuerst der enorme Spaßfaktor zu nennen, den das Laufrad für kleine Fahrerinnen und Fahrer mit sich bringt.
Mit keinem anderen kleinen Fahrzeug bewegen sich Kinder so leise, so schnell und und so mühelos fort und erleben dabei mitunter einen echten „Rausch der Geschwindigkeit“ – aller Warnungen und Mahnungen besorgter Eltern zum Trotz.

2.) Das Laufradfahren ist für Kinder eine leicht zu erlernende Angelegenheit – und was macht mehr Freude als schneller Erfolg?
Erfordert das Erlernen des Fahrradfahrens mitunter einiges an Geduld, bevor es mit dem Aufsteigen, In-die-Pedale-Treten, Gleichgewicht-halten, Bremsen, Lenken etc. so recht gelingen will, ist das Fahren auf dem Laufrad im wahrsten Sinne ein Kinderspiel.

3.) Das Laufradfahren gilt als ideales Training fürs spätere Fahrradfahren, da es nicht nur dafür wesentliche Fähigkeiten eher spielerisch übt, sondern auch generelle Skepsis seitens der Kinder und Vorbehalte der Fortbewegung auf zwei Rädern gegenüber abzubauen vermag.

4.) Auch wenn Kinder nicht zimperlich beim Aufstellen neuer Geschwindigkeitsrekorde sind und mehrere Laufräder zum Wett-Fahren einladen: Die Kinder sind zwar rasant, durch den steten Bodenkontakt aber in der Regel sicher unterwegs.
Statt in die Pedale zu treten und mit diesen auch bremsen zu müssen, übernehmen die Füße unmittelbar die Funktionen „Gas“ und „Bremse“. Und da dies kleinen Laufrad-Piloten schnell in Fleisch und Blut übergeht und es sonst außer des Lenkers nichts zu bedienen gilt (es gibt zwar Modelle mit Handbremse, diese ist für die Kinder jedoch erfahrungsgemäß entbehrlich), kann sich voll und ganz auf die Umgebung konzentriert werden.
So ist das Laufrad nicht nur Spielgerät, sondern auch wertvoller Helfer im Alltag, der beispielsweise den Weg zum Kindergarten schneller und mit mehr Spaß als zu Fuß zurücklegen lässt.

5.) Vorteilhaft im Alltag sind dazu die sehr handliche Größe, die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht. Ein Laufrad kann man sich als Eltern mal bequem unter den Arm klemmen, wenn das Kind doch lieber laufen möchte, oder wenn man es damit zum Kindergarten oder zu Freunden gebracht hat, das kleine Gefährt dort jedoch nicht stehen lassen kann oder möchte.

Ab wann aufs Laufrad? Und wie mit ersten Fahrversuchen beginnen?
Wann genau das Laufrad fürs eigene Kind interessant wird, ist natürlich für den Einzelfall nicht zu sagen und hängt von vielen Faktoren ab:

– Gibt es andere Laufrad-fahrende Nachbarkinder oder Geschwister, die als Vorbilder dienen?
Dann wird der Anreiz bei einem beobachtenden Kleinkind gegeben sein, es den „Großen“ nachzueifern und sich ebenfalls an dieser Form der Fortbewegung zu versuchen!

– Selbst für das kleinste erhältliche Modell (oder das bereits in der Familie vorhandene) muss eine gewisse Körpergröße erreicht sein. Großgewachsene Kinder können daher (theoretisch) früher starten als kleinere Gleichaltrige.

– Entwicklung und Interessenlage: Jedes Kind entwickelt sich naturgemäß anders. Eines findet das Laufrad höchst interessant und bekommt die Koordination seiner Bewegungen, die das Fahren damit erfordert, schon früh gemeistert. Ein anderes hat vielleicht ganz andere Interessen und lässt das Laufrad links liegen – ob es mit dem Fahren bereits klappen würde oder nicht!

– Selbstbewusstsein: Manche Kinder fühlen sich einfach mit ihren zwei Beinen fest am Boden am sichersten und verspüren wenig Lust auf Experimente zur schnellen Fortbewegung. Diese wird sich sicherlich früher oder später einstellen. Bis dahin sollte man das Kind nicht immer wieder zum Laufradfahren motivieren, wenn es sich sichtlich unwohl und unsicher dabei fühlt.

Fazit: Viele Kinder wagen bereits im Laufe ihres 3. Lebensjahrs die ersten Laufrad-Versuche, andere erst später – und alles ist „gut und richtig“!
Vergleiche zwischen Kindern sind (wie in fast allen Lebensbereichen) daher nicht möglich und ratsam!

Die ersten „Gehversuche“ mit dem Laufrad
Wählen Sie für erste Fahrversuche idealerweise überschaubares, ebenes Terrain mit fahr-freundlichem Bodenbelag und möglichst ohne Autoverkehr, damit die erste Laufrad-Erfahrung eine positive für alle Beteiligten wird!
Kinder macht es wenig Freude, Eltern zerrt es an den Nerven, wenn stets zur Vorsicht gemahnt werden muss ob querender Passanten, parkender Autos oder fließenden Verkehrs!

Ganz wichtig: Seien Sie geduldig, wenn das Kind gar nicht mehr absteigen mag, aber auch, wenn der Funke nicht gleich beim ersten Mal überspringt. Manche Kinder brauchen einige Anläufe, bevor sie sich wirklich für das kleine Gefährt begeistern können!

Solange das Laufrad noch fabrikneu und „porentief rein“ ist, kann es übrigens in aller Ruhe und wetterunabhängig natürlich auch im Haus ausprobiert werden, sofern sich dort genügend freie Fläche bietet, das Kind eher umsichtig ist, keine Gefahren für kleine Fahrer lauern (Treppen!) und empfindliche Böden, Wände und wertvolles Mobiliar dabei nicht gefährdet ist.

Noch mehr zum Thema Laufrad! Übermorgen geht es an dieser Stelle weiter mit den Antworten auf die Fragen „Was ist beim Kauf eines Laufrads zu beachten?“ und „Was ist in puncto Sicherheit zu beherzigen, wenn Kinder mit dem Laufrad unterwegs sind?“.

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