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Brettspiele mit Kindern – So gelingt der Spieleabend

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Mit einem Lächeln auf dem Gesicht erinnern wir uns an gemeinsame Spieleabende mit unseren eigenen Eltern zurück. Momente, in denen wir als Sieger wahre Freudensprünge vollführten, aufgrund einer Niederlage mit negativen Gefühlen kämpften oder uns darin übten, zu schummeln. Mit unserem Nachwuchs möchten wir ebenso schöne Stunden teilen und möglichst viele Brettspiele ausprobieren.

Doch aufgepasst! Das gemeinsame Spielen mit den Kindern führt nicht nur dazu, dass wir mehr Familienzeit genießen und uns in den Armen liegen. Denn unsere kleinen Mitspieler müssen erst lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, Niederlagen zu verschmerzen und Spielabläufe zu verstehen.

Mit ein paar Tipps und Tricks gelingt es uns jedoch im Handumdrehen, ein harmonisches Miteinander zu erzeugen und unsere Kinder spielerisch an Siege und Niederlagen heranzuführen. Doch wie setzen Eltern dies konkret um?

Warum sind Brettspiele gut für Kinder?

Seien wir ehrlich: Manchmal kommt die gemeinsame Familienzeit viel zu kurz. Denn der stressige Alltag und private wie berufliche Verpflichtungen erschweren es uns, in dem Umfang für unsere Kleinen da zu sein, den wir als angemessen betrachten.

Während wir uns mit dem Haushalt, dem Einkauf, den Anliegen unserer Verwandten und unseren beruflichen Aufgabenfeldern beschäftigen, erkunden unsere Kleinen ihre kleine Welt. Sie sind neugierig, sammeln am liebsten neue Erfahrungen und leiden schnell unter Langeweile. Damit unsere Kinder ihre Welt noch besser erfassen können, spielen wir mit ihnen und erklären ihnen auf diese Weise, wie gewisse Dinge funktionieren.

Durch Brettspiele für Kinder erlernen unsere Kinder, Rücksicht auf andere Mitspieler zu nehmen, Regeln zu begreifen und einzuhalten und Mitgefühl für die Verlierer des Spiels zu entwickeln. Gleichzeitig schulen wir sie darin, sich für die Sieger zu freuen.

Außerdem fördern Brettspiele die emotionale Stabilität und helfen Kindern, ihre Impulse zu kontrollieren und erste Lösungsansätze zu entwickeln. Diese Eigenschaften kommen unseren Kleinen im späteren Leben zugute.

Die Altersangaben: Ab wann dürfen Kinder Brettspiele nutzen?

Die Brettspiele verfügen in der Regel über eine Altersangabe. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung, an der sich Eltern orientieren können. Obendrein sollten wir die emotionale Reife unseres Kindes sowie die individuellen Vorlieben berücksichtigen. Kreative Kinder profitieren zum Beispiel von Rollenspielen, während kleine Kinder Spiele testen sollten, die mit einer kurzen Spieldauer einhergehen.

Wie motiviere ich meine Kinder zum Spielen?

Wir kennen es alle: Dem Kind ist langweilig, aber ein Brettspiel lehnt es vehement ab. Das Smartphone oder der Fernseher lockt. In diesem Fall kann es hilfreich sein, Kindern mehrere Spiele vorzuschlagen.

Wie bei Büchern ist es zudem wichtig, dass wir signalisieren, wie viel Spaß ein Brettspiel bereiten kann. So motivieren wir unsere Kleinen dazu, ihre Welt spielerisch kennenzulernen und setzen Anreize. In der Regel beobachten unsere Kinder uns beim Spielen nämlich sehr genau und schätzen ein, ob uns das Spiel Freude bereitet.

Sollen Eltern ihre Kinder gewinnen lassen?

Viele Eltern lassen ihre Kinder gewinnen und freuen sich über die leuchtenden Augen des Nachwuchses. Allerdings kann es sich als vorteilhaft erweisen, fair zu spielen und das Kind nicht absichtlich zum Sieger zu küren. Denn Kinder bemerken häufig, dass Erwachsene sie absichtlich gewinnen lassen.

Dem Kind signalisiert diese Geste: “Du bist nicht fähig, das Spiel zu gewinnen. Deswegen helfe ich dir”. Den Kindern gelingt es somit nicht, Stolz auf die eigenen Leistungen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Gleichzeitig schmälern Eltern den Lerneffekt. Denn verlieren Kinder nie, verwehren wir ihnen die Chance, Resilienz auszubilden und Niederlagen als etwas Wertvolles zu betrachten. Stattdessen zeigen sich die Kleinen frustriert.

Um optimale Bedingungen herzustellen, sollten die Spiele das Kind nicht überfordern, aber fordern. Die Kinder sollten von sich aus gewinnen können. Eltern sollten ferner darauf verzichten, sich über die Verlierer des Spiels lustig zu machen.

Das Fazit – die Welt durch Spiele erkunden

Brettspiele schulen Kinder darin, ihre Emotionen einzuschätzen und Niederlagen nicht als Katastrophe zu begreifen. Gleichzeitig lernen die Kleinen, sich an Spielregeln zu halten, anderen Teilnehmern die Spielregeln zu erklären und ihre Mitspieler auf die Einhaltung der Regeln hinzuweisen.

Damit Kinder Spaß an Brettspielen empfinden, sollten Eltern mit positivem Beispiel vorangehen und dem Kind signalisieren, dass das Spielen auch ihnen Freude bereitet. Verliert das Kind, sollten wir unseren Nachwuchs nicht maßregeln oder auslachen, sondern zu einer nächsten Runde motivieren.

Bildquellen: © bigstock.com/ Alinsa; © pixabay.com/ Vika_Glitter

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