Wohl für alle Familien, die einerseits nicht gerade einen großzügigen Pool ihr Eigen nennen, andererseits genügend Platz dafür auf der Terrasse oder auf einem Stückchen Rasen haben, gehört es im Sommer unverzichtbar zur Basis-Ausstattung für heiße Tage: Das – gerne blaue oder quietschbunte – Planschbecken!
Wie herrlich, ein nagelneues Exemplar blitzsauber aus der Verpackung zu ziehen, auf dem frisch gemähten, noch Morgentau-feuchten Rasen auszubreiten, zunächst mit ausreichend Luft in Form zu bringen und anschließend mittels Gartenschlauch mit gefühlt eisigem Wasser zu füllen, das bei schönstem Sonnenschein bis zum frühen Nachmittag eine angenehme Bade-Temperatur erreicht haben sollte.
Manchmal wird der angedachte Spaß jedoch schneller getrübt als erhofft.
Weil das schöne Wetter keine Ausdauer zeigt, weil es Knatsch unter spielenden Kindern gibt oder dem Planschbecken schon bald die Luft ausgeht.
Aus jahrelanger, manchmal leidvoller, Erfahrung daher heute:
Einige Tipps und Tricks, die den Spaß am und die Langlebigkeit vom Planschbecken hoffentlich erhöhen können:
Die Wahl des Planschbeckens
Wichtigstes Kriterien beim Kauf ist für viele sicherlich die Größe. Für ein Baby reicht sicherlich ein Planschbecken von einem Meter Durchmesser oder weniger, das auf jeden Balkon passen sollte und bei wenigen Zentimeter Wasserfüllhöhe erste Planschbecken-Erfahrungen beschert.
Für größere Kinder gilt naturgemäß die Devise: Je größer, desto besser!
Mehrere Geschwisterkinder sollen Platz finden und sich dabei noch recht frei bewegen können, dazu vielleicht Nachbar- und Besucherkinder?
Bevor das größtmögliche oder ein zu kleines Modell gewählt wird:
– Messen Sie die potentielle Stellfläche auf dem Rasen, wenn Sie unsicher sind, wie viel Planschbecken Ihr kleiner Garten verträgt.
– Je nach Aufstellort kann ein rechteckiges oder rundes Modell günstiger sein.
– Bedenken Sie, dass auf der Planschbecken-Verpackung üblicherweise die Außenmaße angegeben sein werden. Hat das Planschbecken einen voluminösen Rand, fällt die Wasserfläche bedeutend kleiner aus!
– Damit es bei der nächsten Rechnung kein böses Erwachen gibt: Überschlagen Sie grob, wie viele Liter Wasser im Laufe eines Sommer in etwa benötigt werden und welche Kosten dies bedeutet.
Der perfekte Aufstellort
Besonders im kleinen Garten ist die Auswahl potentieller Aufstellplätze meist nicht groß.
Wählen Sie einen Platz, der
– vormittags in der Sonne, an heißen Nachmittagen jedoch in der Sonne liegt, oder die Möglichkeit bietet, mittels eines Sonnenschirms o.ä. selbst für Schatten zu sorgen.
– weit genug von der Terrasse entfernt ist, wenn Sie als Eltern dort nachmittags sitzen/lesen/am PC arbeiten möchten, und von allem, das auch bei ausgelassenstem Toben nicht nass werden sollte (zum Beispiel die frisch aufgehängt Wäsche des Nachbarn)
– keine Rutschgefahr mit sich bringt. Kinder verweilen oft kürzer im Planschbecken als gedacht. Statt dessen wird heraus gesprungen und wieder hinein gehüpft, fehlendes Spielzeug geholt und sich mit der frisch befüllten Wasserpistole zum Fangen-spielen aufgemacht. Ideal – auch wenn dieser dabei in Mitleidenschaft gezogen wird – ist Rasen als Untergrund. Damit er sich erholen kann: Das Planschbecken idealerweise abends leeren und am nächsten Tag ein anderes Plätzchen fürs Planschbecken wählen.
– weit genug vom Haus entfernt liegt. So wird weniger Wasser an nassen Füßen von draußen auf saubere und empfindliche Böden drinnen getragen.
– entfernt von allem ist, das dazu verleitet, von größerer Höhe (Baum, Gartenmöbel) ins Wasser zu springen.
– eben ist und kein Gefälle aufweist, um eine gleichmäßige Belastung der zwar robusten, aber nicht unendlich belastbaren Kunststoffhülle zu gewährleisten.
– frei ist von Steinchen, Stöckchen, Wurzeln und anderem, das nicht nur unter den Füßen schmerzt, sondern auch schnell den Planschbecken-Boden durchlöchern könnte.
– Sicherheitsabstand hat zu allem, das Stacheln und Dornen trägt.
– nicht unter Bäumen liegt, die gerade Blütenblätter, unreife Früchte oder Blätter abwerfen. Lässt es sich nicht vermieden: Ein einfaches Küchensieb ist ideales Werkzeug, um das gröbste vor dem Badespaß von der Wasseroberfläche zu fischen.
Zur Sicherheit: Wichtige Verhaltensregeln
Ist der Sommer endlich da und die Planschbecken-Saison eröffnet, kennt der kindliche Überschwang häufig keine Grenzen und alle vernünftigen Ratschläge seitens der Eltern geratenschnell in Vergessenheit.
Erklären Sie Ihren Kindern, dass das Planschbecken nur genutzt werden darf, wenn sich alle an die „Spielregeln” halten und beherzigen Sie selbst wichtige Regeln, denn – auch wenn Kinder diese nicht sehen und das Planschbecken so klein und harmlos erscheint -: Wo Wasser und Sonne sind, lauern immer auch Gefahren!
– Lassen Sie Kinder nie unbeaufsichtigt spielen, denn auch in flachem Wasser ist die Gefahr des Ertrinkens nicht auszuschließen!
– Im kühlen Nass wird die intensive Sonnenstrahlung nicht wahrgenommen. Unerlässlich daher: Wasserfeste Sonnenschutzprodukte, dazu idealerweise eine Kappe, leichte UV-Schutz-Badekleidung, bei Bedarf auch ein Sonnenschirm oder Sonnensegel und Wasserpausen (mindestens) während der Mittagszeit.
– Damit keine Verkühlung droht, kann das Wasser bei Bedarf mit einigen Gießkannen heißen Wassers auf Temperatur gebracht werden, wenn die Sonne dies allein nicht schnell genug schafft. Wer dennoch fröstelt, verlässt das Wasser und wärmt sich auf! Auch wenn das Planschen gerade sooo viel Spaß macht!
– Es wird nicht allzu wild getobt – weder im noch ums Wasser! Zu groß ist die Gefahr beispielsweise beim wilden Fangen-spielen mit nassen Füßen.
– Droht ein Gewitter, heißt es sofort: Raus aus dem Wasser und rein ins Haus!
Spielzeug fürs Planschbecken
Wichtige Regel hier: Ungeeignetes Spielzeug bleibt draußen!
Und im Zweifelsfall werden Mama und Papa vorher gefragt, was aus dem Kinderzimmer oder dem Gartenhaus mit ins Planschbecken darf und was nicht!
Vieles kann tatsächlich auch im Wasser Verwendung finden und es muss nicht (nur) spezielles Wasserspielzeug sein.
Nicht empfehlenswert sind aber beispielsweise:
– Spielzeuge mit Ecken und Kanten, die die Kunststoffhülle beschädigen können, oder mit Metallelementen, die rosten können
– Spielzeuge, in die Wasser hinein laufen kann, aber nur sehr schlecht wieder hinaus
– Kleinteile von Spielzeug-Sets, die beim Ausschütten des Wassers verloren gehen können
– Benutztes Sandkastenspielzeug, dem noch Schmutz oder Sand anhaften
– Spielzeuge aus Stoff, die anschließend nicht bei ausreichend Temperaturen in der Waschmaschine gewaschen werden können
– Selbstredend: Elektronische und elektrische Spielzeuge, die nicht ausdrücklich mit ins Wasser dürfen
Die Pflege des Planschbeckens
Bei einem kleinen Planschbecken lohnt es sich nicht, mit desinfizierenden Zusätzen, die man zudem nicht unbedingt an zarter Kinderhaut wissen möchte, an der Wasserqualität zu feilen.
Jeden Abend sollte die einfachere Devise lauten: Wasser raus!
Und am nächsten Tag kommt frisches rein, wenn das Wetter es denn zulässt. Nutzt man das Wasser noch zum Gießen der Beete und des Rasens, ist es nicht verschwendet und noch sinnvoll genutzt.
Reinigen Sie das Planschbecken nach Gebrauch mit einem weichem Lappen und lassen Sie es bis zu seinem Einsatz vollständig trocknen, sonst drohen muffiger Geruch und Stockflecken.
Könnte Wind aufkommen, der das Planschbecken nachts von der Terrasse zu wehen droht, kann es hingegen besser sein, es befüllt bis zum nächsten Morgen stehen zu lassen und sich erst dann um das Ablassen des alten und das Befüllen mit frischem Wasser zu kümmern.
Alternativ wird das Planschbecken im Haus zum Trocknen über dem Wäschereck o.ä. aufgehängt.
Weiterführender Beitrag hier im Blog:
Die Luft ist raus? So finden Sie das Loch im Planschbecken!
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