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Eine gute Beschriftung ist (nicht) alles: Was außerdem hilfreich sein kann, um Verlorenes von Schulkindern wieder zu bekommen

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Es ist ärgerlich, aber leider ebenso unvermeidbar: Dinge gehen verloren. Bei manchen seltener, bei manchen häufiger. Manchmal finden sie später ihren Weg zurück zum ursprünglich Besitzer, manchmal verschwinden sie auf Nimmerwiedersehen.

Bei manchen Schulkindern scheint die Schusseligkeit und der Hang, Dinge morgens mit aus dem Haus zu nehmen, diese mittags jedoch nicht wieder mitzubringen, besonders ausgeprägt zu sein. Dann ist es natürlich wichtig, möglichst alles mit Namen zu kennzeichnen – aber auch ansonsten wird es niemals schaden.
Denn davor, mal etwas liegen zu lassen, ist schließlich niemand gefeit.

Wie sich Stifte und andere Kleinteile im Mäppchen sowie Kleidung und Accessoires von Schulkindern beschriften lassen, damit sie den Weg über den ehrlichen Finder schnell wieder zurück finden können, das war vorgestern hier ein Thema.

Heute geht es mit der Kennzeichnung anderer typischer Schulgegenstände weiter und mit der Frage, was sonst noch hilfreich sein kann, wenn der unangenehme Fall eingetreten ist, dass beispielsweise versehentlich die Jacke in der Schwimmhalle oder die Sporttasche in der Straßenbahn verblieb:Schulranzen, Sporttaschen, Mäppchen

Bei solchen Dingen, die sich – vor allem in dunkler Ausführung – eher schlecht mit einem Stift beschriften lassen, empfehlen sich leicht auffindbare, helle, eingenähte Etiketten. Diese kann man, muss man aber nicht unbedingt kaufen. Mit einer guten Bastelausstattung im Haus kann man robuste Schildchen auch selbst erstellen und befestigen.
Alles, was man dafür braucht, sind ein Computer samt Drucker, ein Laminiergerät und zugehörige Folien, Schere und Papier, Nadel und Faden:

Wie es geht?

  1. Alle relevanten Informationen für den Verlustfall (zum Beispiel: Name des Kindes, seine Schule, die eigene Telefonnummer, eventuell Adresse oder Handynummer eines Elternteils) mehrmals fein säuberlich jeweils in ein Kästchen einer Tabelle eingetragen (Schriftgröße 10 einer Standard-Schriftart reicht dafür vollkommen aus). Diese ausdrucken.
  2. Die einzelnen Namensfelder ausschneiden und mit ausreichend Platz voneinander laminieren.
  3. Die laminierten Rechtecke auf die gewünschte Größe zurechtschneiden.
    Dabei genügend Abstand zum Papier lassen, um die Etiketten später mit der Nähmaschine oder einfach mit Nadel und Faden in der Tasche (an einer Naht beispielsweise) oder im Mäppchen mindestens an einer Seite entlang einnähen zu können, ohne durch das Papier stechen zu müssen.
  4. Die Ecken der Schildchen mit der Schere abrunden, da diese sehr spitz sein können!
  5. Einnähen! Fertig!

Einmal zur vollen Zufriedenheit erstellt, sollte die erstellte Tabelle für spätere Verwendungen gespeichert werden.

Sportschuhe
Sportschuhe am besten innen mit einem Permanentmarker beschriften, damit sich der Namenszug nicht abläuft oder schnell abnutzt. Dabei keine allzu versteckte Stelle wählen (gut: hinten an der oberen Kante entlang), damit der Name des Besitzers von einem ehrlichen Finder auch gefunden werden kann, ohne lange in fremden Schuhen herumsuchen zu müssen.

Trinkflaschen und Brotdosen
Natürlich kann man auch für diese kurzerhand zum Permanentmarker greifen, jedoch wird der Namenszug bei regelmäßigen Waschgängen in der Spülmaschine leiden.
Wer diesen nicht immer wieder erneuern möchte, wählt spezielle, haltbare Etiketten, die sich – je nach Ausführung – von Hand mit einem wasserfesten Stift beschriften oder auch mit einem Laser- oder Tintenstrahldrucker bedrucken lassen.

Was kann noch hilfreich sein, um Verlorengegangenes zurück zu bekommen?

Solange Dinge in der Umkleidekabine der schuleigenen Turnhalle oder gar im Klassenzimmer vergessen werden, ist ihr Weg zurück zum Eigentümer kurz und die Chancen stehen gut, dass Verlorenes früher oder später aufgefunden und einem Kind zugeordnet wird. Komplizierter kann es sich gestalten, wenn Taschen, Kleidung oder Wertgegenstände versehentlich im Umkleidebereich der städtischen Schwimmhalle oder in öffentlichen Verkehrsmitteln liegen geblieben sind. Auch dort gefunden sollten die Stücke zwar in der Regel sorgsam verwahrt auf ihren Besitzer warten, doch bei einer großen Fülle von Fundstücken muss mitunter schon eine sehr genaue Beschreibung erfolgen, um eine Zuordnung zu ermöglichen, wenn eine namentliche Kennzeichnung fehlt.

Die detaillierte Erinnerung an Alltagsgegenstände, die man gefühlt hunderte Male in Händen hielt, kann da plötzlich erschreckend lückenhaft ausfallen:
Wie sahen die Turnschuhe noch genau aus?
Von welcher Marke war die Jacke und welche Größe hatte sie?
War die Sporttasche nun eher rosa oder pink? Und welche Farbe hatten ihre Tragegurte?

Was der Erinnerung dann auf die Sprünge helfen kann, sind

  1. selbstgemachte Bilder von Neuanschaffungen.
    Das kann heutzutage mit jedem Smartphone kurzerhand geschehen. Die gemachten Fotos müssen ja nicht ausgedruckt oder entwickelt werden, sondern können als Datei auf dem Smartphone oder dem Computer verbleiben. Mit dem Bildbearbeitungsprogramm können auf dem Bild gleich noch Marke, Größe und andere relevante Infos notiert werden.
  2. Rechnungen/Quittungen.
    Dank bekannter, genauer Bezeichnung von Kleidungsstücken und anderen Dingen lassen sich Bilder derer zur genauen Beschreibung wahrscheinlich im Internet finden.
  3. Fotoalben.
    Vielleicht hat man Glück und die verlorengegangene Jacke oder Tasche wurde einmal auf einem Schnappschuss verewigt.

Und wie sieht es aus mit anderen Dingen, beispielsweise Wertgegenständen wie Portemonnaie, Schlüssel, Handy, Schmuck?

Auch wenn Kinder sich ungern davon abbringen lassen, geliebte Stücke tagtäglich in der Schule präsentieren: Zu Hause sind und bleiben sie einfach am besten aufgehoben!Was nicht permanent am Körper getragen oder im Blick behalten werden kann, sollte am besten gar nicht erst dem Risiko des Verlusts ausgesetzt werden und daheim bleiben!

Das kann konkret bedeuten:

  • Schmuck wird nur an Tagen getragen, an denen kein Sport- oder Schwimmunterricht auf dem Stundenplan steht.
  • Der Hausschlüssel wird nur dann mitgenommen, wenn er (nach)mittags tatsächlich gebraucht wird.
  • Das Portemonnaie sollte nie mehr Geld enthalten als nötig und darüber hinaus keine wichtigen Dinge (wie Bankkarte, Krankenversichertenkarte), die nicht wirklich benötigt werden. So hält sich der Schaden bei Verlust zumindest in Grenzen.
  • Wertsachen bleiben während des Sport- und Schwimmunterrichts nicht unbeaufsichtigt in der Umkleidekabine zurück! Sammelt der Lehrer diese vor Unterrichtsbeginn ein, sollte dieses Angebot vom Kind unbedingt genutzt werden.

Bildquelle: Piero Di Maria & ‚meinerestrampe’/Pixabay

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