Wer auf Parkett, Laminat oder Fliesen lebt, kann zum Putzen zum Besen greifen. Und hin und wieder zu Eimer und Wischmop, wenn der Boden mal eine feuchte Reinigung braucht. Das verbraucht keinen Strom und bringt einen in Bewegung. Wenn es schnell gehen soll, ist der Staubsauger die Alternative für glatte Böden. Bei Teppichböden hingegen gibt es praktisch keine Alternative, um diese von Sand, Staub und anderem losen Schmutz zu befreien.
Auch für viele andere Aufgaben im Haushalt ist der Staubsauger praktisch unersetzlich: Um Chipskrümel aus Sofaritzen heraus zu befördern beispielsweise oder um Polstermöbel von Staub zu befreien. Um Autositze abzusaugen, schwer erreichbare Stelle wie Vertiefungen in Fensterrahmen, die Kante zwischen Backofeninnenraum und Backofentür oder die Lücken zwischen Wänden und Schränken von all dem zu säubern, das sich dort so ansammelt. Und auch, um nach dem Abschmücken des Weihnachtsbaum die gerieselten Nadeln aus allen Ecken und Ritzen zu holen.
Je nachdem, wie viele Punkte man aus dieser Aufzählung unterstreichen würde und für welche Reinigungsaufgaben der Staubsauger bei einem daheim noch zum Einsatz kommt, kann er tatsächlich zu den alltäglichen Haushaltshelfern gehören – oder aber zu jenen, die eher „alle Jubeljahre mal” aus dem Keller oder Putzschrank geholt werden.
Entscheidende Kriterien bei der Kaufentscheidung
Der Staubsauger sollte handlich sein nicht zu viel Gewicht auf die Waage bringen, vor allem, wenn er oft treppauf, treppab bewegt werden muss leise arbeiten, wenn abends Staub gesaugt werden soll, wenn die Kinder schon schlafen oder die Wohnung sehr hellhörig ist schonend auf empfindlichen Böden arbeiten. Und: Damit er von allen in der Familie in angenehmer Arbeitshaltung benutzt werden kann, sollte er auf die jeweilige Körpergröße eingestellt werden können. Ein dafür ausziehbares Saugrohr dafür ist allerdings bei modernen Staubsaugern ohnehin gang und gäbe. Der Klassiker unter den Staubsaugern ist der Bodenstaubsauger, der während der Schmutzjagd auf Rollen hinterhergezogen wird. Drehbare, leichtgängige, auf empfindlichen Böden nicht kratzende Rollen und ein lange, ausziehbare Leitung machen es möglich, dass das Staubsaugen schnell und mühelos in einem großen Radius gelingt.
Mit Staubsaugerbeutel oder beutellos?
Natürlich ist bei jedem Staubsauger das Fassungsvermögen an Staub, Schmutz und Haaren früher oder später erreicht. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, den man jedes Mal daran erinnert wird, für welche Variante Staubsauger sich man beim Kauf einst entschieden hat: Mit Beutel oder ohne?
Herkömmliche Staubsauger mit Beutel sind derweil schon sehr günstig zu haben, ziehen jedoch Folgekosten dadurch nach sich, dass regelmäßig ein neuer, passender Staubsaugerbeutel eingesetzt werden muss. Je mehr Sand, Tierhaare, Schmutz, Krümel etc. täglich aufgesaugt werden, desto mehr fällt dieser Aspekt ins Gewicht. Wird der Beutel nur alle paar Wochen oder Monate gewechselt, kann man ihn getrost bei der Kaufentscheidung hinten anstellen.
Für Menschen, die von Allergien geplagt sind, ist das Entsorgen eines Staubsaugerbeutels (viele Modelle lassen sich vor dem Gang zur Mülltonne verschließen) die angenehmere Variante im Vergleich zum Ausleeren des Staubbehälters beim beutellosen Staubsauger. Anders gesagt: Der beste, hocheffiziente Filter („HEPA“) im Staubsauger nützt wenig, wenn man beim Ausleeren dann doch wieder mit dem Aufgesaugten in Kontakt kommt, vor allem, wenn das Umfüllen in den Mülleimer drinnen in der Wohnung und nicht gleich draußen in die Restmülltonne geschieht.
Eine interessante Alternative vielleicht noch für alle Allergiegeplagten: Der Staubsauger mit Wasserfilter.
Wenn der Nachwuchs mit putzen möchte/soll
Kinder und Jugendliche finden Staubsaugen in der Regel recht attraktiv, wenn sie die Wahl zwischen verschiedenen Tätigkeiten im Haushalt haben. Es geht schnell, macht nicht viel Mühe und erzielt im Nu sichtbare Ergebnisse.
Besonders für sie ist es wichtig, dass das Kabel bei Nichtgebrauch im Inneren des Staubsaugers aufgerollt ist, das Saugrohr kurz zusammen geschoben und mit einem Handgriff am Gehäuse des Staubsaugers befestigt werden kann, damit beim Transport in das zu putzende Kinderzimmer und zurück keine gefährlichen Stolperfallen entstehen.
Sehr leise arbeitende Modelle ermöglichen es, sich das Einfangen von „Wollmäusen“, Papierschnipseln und was sonst so den Kinderzimmerboden ziert, mit Musik oder Hörbuch zu versüßen. Dabei wird es sich vermutlich wiederum um Staubsaugermodelle mit Beutel handeln, während die beutellosen Geräte in der Regel höhere Geräuschpegel im Einsatz erreichen. Weiterer Pluspunkt dieser: Sie müssen üblicherweise nicht weiter gereinigt werden, wenn der Beutel voll ist. Neuer Beutel rein und sofort kann es weiter gehen mit dem Staubsaugen, bevor gar die Motivation schwindet…
Vorteil jedoch wiederum am Beutellosen: Versehentlich Aufgesaugtes ist leichter zu entdecken, während es – einmal im Staubsaugerbeutel gelandet – in der Regel auf Nimmer Wiedersehen unbemerkt verloren ist.
Immer praktisch – im Kinderzimmer und in allen anderen Räumen – : Die Möglichkeit, die Saugleistung (stufenlos) zu regulieren. Nur so ermöglicht es der Staubsauger, auch Gardinen abzusaugen, vorsichtig (!) mit Bürstenaufsatz die Laptoptastatur von Staub und Krümeln zu befreien oder gar kostbares Verlorenes wieder zu finden.
Was verrät das Energielabel?
Seit letztem Jahr tragen alle im Handel erhältlichen, neuen Staubsauger das EU-Energielabel, das Auskunft gibt über die Energieeffizienzklasse, den Energieverbrauch, Staubemissions-, Teppichreinigungs- und Hartbodenreinigungsklasse sowie über die Lautstärke des Geräts. Besonders sparsame Geräte gehören derzeit in die Energieeffizienzklasse „A“.
Mehr zu aktuellen und künftigen Energieeffizienzklassen bei Staubsaugern und zum Energielabel allgemein:„EU-Energielabel für Staubsauger“.
Weitere, bisher erschienene Beiträge aus dieser Reihe:
- Teil 1: Waschmaschine und Kochfeld
- Teil 2: Spülmaschine und Backofen
- Teil 3: Der Wäschetrockner
- Teil 4: Der Gefrierschrank
- Teil 5: Die Mikrowelle
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