Endspurt nach einem tollen Sommer: Gartenarbeit, bis der Winter beginnt

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Und schon ist wieder November.
Die Blätter sind bereits von den Bäumen gefallen oder zumindest schon sehr intensiv gefärbt und kurz davor, sich beim leisesten Windhauch gen Boden schweben zu lassen.
Einiges blüht noch im Garten und in sonnigen Stunden macht es durchaus noch Freude, sich ein wenig frische Luft auf der Terrasse zu gönnen, bevor es im Freien in den nächsten Wochen in puncto Gartenarbeit nicht mehr viel zu tun geben wird.

Hier unsere kurze Übersicht für den Garten-Endspurt – sofern noch nicht erledigt:

1.) Alles winterfest?
Gartenmöbel werden draußen in den Monaten mit oft widriger Witterung nicht schöner, der Grill ebenso wenig.
Nutzen Sie trockene Stunden, um allem, das in der kalten Jahreszeit in Keller, Garage oder Schuppen seinen Platz finden kann, ein trockenes Plätzchen zu verschaffen.

Wenn Holzmöbel über den Winter auf der Terrasse verbleiben, sollten sie an einem Tag mit milden Temperaturen mit geeigneten Pflegemitteln geölt oder lasiert werden, um Schnee und Eis besser trotzen zu können.

Sofern die Temperaturen noch einen längeren Aufenthalt draußen erlauben: Gehen Sie alles, das im Gartenhaus untergebracht ist (Gartengeräte, aber auch Spielzeug), auf Zustand und Funktionalität durch.
Wer jetzt Ausgedientes entsorgt und Verbleibendem eine neue Ordnung schenkt, wird sich über den aufgeräumten Anblick freuen, wenn die nächste Gartensaison beginnt!

2.) Schnell noch pflanzen!
Solange der Boden nicht gefroren ist und sofern in nächster Zeit auch noch kein Frost zu erwarten ist, ist Pflanzzeit!
Ob Gräser, Gehölze, Zwiebeln oder Stauden neu gepflanzt oder innerhalb des Gartens versetzt werden sollen: Was jetzt noch in die Erde kommt, hat beste Chancen, den Winter gut zu überstehen.

3.) Perfekt in Form: Der Heckenschnitt
Wer jetzt die Hecke schneidet, kann sich den ganzen Winter über den „ordentlichen“ Anblick freuen, denn viel Zuwachs ist nun nicht mehr zu erwarten. Der Schnitt sollte jedoch nur bei Temperaturen oberhalb des Gefrierpunkts erfolgen.
Auch ein später Obstbaumschnitt kann jetzt noch angegangen werden.

4.) Den Rasen bestens gepflegt in den Winter entlassen
Solange er wächst, kann und sollte der Rasen gemäht werden, damit Staunässe unter zu langen, liegenden Halmen und damit verbundener Lichtmangel dem Rasen nicht mehr zusetzen als ohnehin schon.
Mit immer weniger Tageslicht und sinkenden Temperaturen wird es nun jedoch immer seltener der Fall sein, dass der Rasenmäher zum Einsatz kommt.
Idealerweise wird der Rasen gleich noch einmal von Moos und Unkraut befreit, bei Bedarf der Boden gelockert und gelüftet und der Rasen gekalkt.

Einen wichtigen Beitrag zur Rasenpflege leistet man überdies, indem man einfach regelmäßig gefallenes Laub vom Rasen recht.
Wer eine Gartenecke erübrigen kann, sollte das Laub nicht entsorgen, sondern es zu einem Haufen zusammengeschoben zu einem potentiellen Winterquartier für Igel und andere tierische Gartenbewohner machen.

Wer auch den gefiederten Gästen eine Freude machen möchte, hängt jetzt schon Meisenknödel und Ähnliches (hinter dem Link wird verraten, wie man dies auch selber herstellen kann) auf, bevor der erste Schnee kommt, und lässt verblühte Stauden als zusätzliche Futterquelle stehen, anstatt alles Verblühte konsequent zu entsorgen.

5.) Frisch aus dem Garten genießen: Wofür jetzt noch Erntezeit ist
Obst aus dem Garten, mit Ausnahme vielleicht letzter Äpfel, sollte nun abgeerntet sein.
Jetzt schlägt die große Stunde für alle Gemüsesorten, die sofort an Herbst und Winter denken lassen!
Nicht nur der vielseitig verwendbare Kürbis kann jetzt geerntet werden, auch vieles andere, das sich herrlich in wärmenden Suppen (hier ein Rezept), sättigenden Aufläufen und deftigen Eintöpfen macht: Lauch und Sellerie zum Beispiel, Spinat, Steckrübe und Schwarzwurzel, Fenchel und Pastinake, die sich nicht nur wunderbar für die Zubereitung von Babybrei eignen, Rote Bete und diverse Kohlsorten.

Hat der erste Frost noch auf sich warten lassen, können gar noch Möhren und Radieschen geerntet werden und vielleicht findet sich hier und sogar noch eine reife Paprika oder ein Zucchino.
Bis in den Dezember hinein oder gar darüber hinaus kommt man in den Genuss frisch geernteten Wintergemüses: Grünkohl natürlich, ebenso Rosenkohl und Wirsing und Feldsalat sorgen für vitaminreiche Abwechslung auf dem Teller.

6.) Ab ins Haus!
Zimmerpflanzen konnten viele Monate lang frische Luft, Regen und Sonne genießen. Jetzt gilt es spätestens für alle, die bei ersten Frösten Schaden nehmen könnten, zurück ins Haus umzuziehen.
Eine gute Gelegenheit, Fikus und Co. in Form zu bringen, die bei besten Bedingungen im Freien ordentlich in Höhe und Breite gewachsen sein dürften!

Für alle Pflanzen, die draußen überwintern, aber nicht zuverlässig winterfest sind, bietet sich ein Schutz gegen die Kälte aus Styroporplatte (unter dem Topf) und speziell für diesen Zweck erhältlichen Vliesen an, die kalte Winde abhalten, jedoch ausreichend luftdurchlässig sind, damit Schimmel und Pilze schlechte Chancen haben, die Pflanze zu befallen.
Prinzipiell gut ist ein Platz, an dem die Pflanzen keinem scharfen Wind und wenig Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, denn auch stete Temperaturschwankungen können empfindlichen Pflanzen zusetzen.

7.) Wenn Wasser zu Eis wird…
… kann dies große Schäden anrichten. Entleeren Sie rechtzeitig Wasserschläuche, Wasserleitungen und beispielsweise Blumentöpfe, in denen sich Regenwasser sammeln kann.

Andererseits ist Wasser natürlich auch im Winter lebenswichtig für Pflanzen. In kalten, aber trockenen Phasen daher nicht vergessen, nicht nur die Topfpflanzen im Wohnzimmer, sondern an frostfreien Tagen auch die Kübelpflanzen auf der Terrasse zu gießen.
Vor allem immergrüne Pflanzen, deren Grün natürlich auch im Winter Wasser verdunstet, müssen ausreichend bedacht werden.

8.) Weihnachten zieht ein!
Spätestens im Dezember passiert nicht mehr allzu viel im Garten.
Fällige Arbeiten sollten erledigt sein und auch der Rasen dürfte jetzt in den „Winterschlaf“ gefallen sein, so dass es bis zum nächstenRasenschnitt einige Monate Zeit hat.

Was an Routineaufgaben ansteht, dürfte in der Regel schnell erledigt sein:
– Futterhäuschen auf Sauberkeit und Füllstand kontrollieren
– Leimringe, die bereits idealerweise schon im Spätsommer an Stämmen von Obstbäumen angebracht wurden, auf ihren Zustand hin überprüfen
– Hecken und andere empfindliche Pflanzen bei Bedarf von großen Schneelasten befreien
– Kübelpflanzen gießen und auf Staunässe hin kontrollieren
– Vom Regen gefüllte Topf-Untersetzer und ähnliches ausleeren

Drinnen wird es umso gemütlicher, wenn der Advent erst vor der Tür steht und schließlich begonnen hat.
Frisches Grün von Nadelbäumen bringt Weihnachtsduft ins Haus und eignet sich wunderbar für Gestecke, Kränze, andere Dekorationen und natürlich für den traditionellen Adventskranz.

Ein weiterer schöner Brauch: Das Schneiden von Barbarazweigen am 4. Dezember, deren Blüten am 24. Dezember Glück verheißen soll!
Was es damit auf sich hat, wer die Heilige Barbara war und welche Zweige sich als Barbarazweige eignen, ist alles hier zu lesen!

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