So wie sich vor Karneval die Frage nach dem perfekten Kostüm stellt, kann das Aussehen der Laterne vor dem Sankt-Martinsumzug unter den Kleinen ein großes Thema sein.
Viele Kinder und Eltern brauchen sich darüber zum Glück den Kopf nicht zu zerbrechen:
Erzieherinnen und Grundschullehrerinnen haben nicht nur gute Ideen diesbezüglich parat und verfügen für die erfolgreiche Umsetzung derer über ausreichend Bastelerfahrung.
Sie nehmen im Kindergarten oder in der Schulklasse die gemeinschaftliche Bastelaktion – ob mit oder ohne Unterstützung einiger helfender Elternhände – auch selbst in die Hand, sodass am Ende alle Kinder garantiert mit Laternen versorgt und sie überdies beim Umzug anhand derer als eingeschworene Gemeinschaft zu erkennen sind.
Die Aufgaben für Mamas und Papas lauten dann nur noch: Das Kunstwerk zu bewundern und mit einem funktionierenden Laternenstab zu versehen (und beim Umzug die Ersatzbatterien für diesen in der Tasche zu haben!), damit dem stimmungsvollen Gang durch die frühe Herbstdunkelheit einmal mehr nichts im Wege steht.
Soll dennoch eine weitere Laterne her – vielleicht für jüngere Geschwister? – und soll es keine gekaufte sein, ist dies doch ein wunderbarer Anlass für eine gemeinsame Bastelstunde an einem trüben Herbstnachmittag.
Und selbst wer sich nicht zu den geschicktesten und routiniertesten Bastlern zählt, wird bestimmt Erfolg haben, wenn er sich an einem wahren „Klassiker“ versucht: Der „Kleister-Luftballon-Papierschnipsel-Laterne“:
Bevor es losgeht, stellt sich natürlich zunächst die Frage: „Was soll es werden?“
Ein Fisch? Ein Frosch? Ein Schaf? Hund? Katze? Maus?
Entsprechend ist zunächst einmal die Form des Luftballons – rund oder oval? – und die Farbe des Transparentpapiers zu wählen, aus denen die Laterne gestaltet wird.
Wie aufwändig danach die Ausarbeitung und Verzierung gerät, ist eine ganz individuelle Frage von investierter Zeit, Kreativität und natürlich dem Umfang der vorhandenen Bastelkiste.
Wenn darin praktisch alles vom Pfeifenputzer bis zu Stoffresten über Perlen, Knöpfe, bunten Tonkarton, Stifte in allen Farben und allerhand mehr zu finden ist, sollte der Fantasie keine Grenze gesetzt sein.
Im Folgenden haben wir einiges zur Inspiration, was mit dieser Laternenbasteltechnik so alles möglich ist, aus dem Internet zusammengesucht – Anleitungen jeweils dabei!
Wie wär’s beispielsweise mit…
… einer Monsterlaterne, gefunden bei familie.de?
… einer Gespensterlaterne wie auf der Seite kuffeliges.de?
… einer Schweinchenlaterne wie bei „Lilamalerie.de“?
… – passend zur Martinsgeschichte – einer Ganslaterne, entdeckt auf HIMBEER Berlin?
… einer Laterne für kleine Fußballfreunde, gesehen bei knauberwelt.de?
Ein anderes Objekt steht hoch im Kurs? Nach so tollen Anregungen doch gar kein Problem, oder?!
Im Grunde sind die Arbeitsschritte doch immer die gleichen:
1.) Material besorgen
Die Farbe des Luftballons ist egal, nicht jedoch seine Größe! Achten Sie beim Kauf auf einen passenden Durchmesser des Ballons, damit die Laterne später zum Kind passt.
Benötigt werden außerdem:
– Transparentpapier in passender Farbe
– Tapetenkleister (+ Schneebesen, Schüssel/Marmeladenglas o.ä. und Wasser zum Anrühren) und Pinsel
– Alte Zeitungen zum Auslegen des Arbeitsbereichs
– Ein Stück stabiler Draht, mit dem die Laterne später am Laternenstab befestigt wird
– Gegebenenfalls Tonkarton, (Heiß)Kleber, Schere, Stifte und übriges zum Bemalen, Bekleben, Verzieren, Dekorieren
2.) Durchführung
a.) Der Ballon wird aufgepustet und danach entweder aufgehangen oder aufgestellt (in eine Schüssel beispielsweise), sodass er stabilen Halt hat und gut von allen Seiten bearbeitet werden kann.
b.) Die Arbeitsfläche wird mit alter Zeitung ausgelegt, damit Kleisterkleckse später nicht die Freude an der gelungenen Bastelei verderben.
c.) Das Transparentpapier wird in Stücke gerissen oder geschnitten, je nachdem, wie das fertige Motiv aussehen soll.
Für ein filigranes Mosaikbild bietet sich das akkurate Zurechtschneiden farbiger Schnipsel an. Bevor diese aufgebracht werden, sollte jedoch der ganze Ballon mit einer bis zwei Schichten weißem Transparentpapier beklebt werden, da nur eine Schicht Kleister plus buntes Papier der Laterne keine ausreichende Stabilität verleiht.
Um hingegen die Basis beispielsweise für eine grüne Froschlaterne zu schaffen, kann das grüne Papier von Kindern auch gerissen werden. Diese werden später dann in zwei bis drei Schichten aufgeklebt.
d.) Stück für Stück wird der Ballon mittels eines Pinsels mit dem Kleister versehen und die Schnipsel werden wie gewünscht aufgeklebt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass das Papier gut vom Kleister durchtränkt wird. Gegebenenfalls noch einmal mit dem Pinsel großflächig alles einkleistern, sobald die erste Papierschicht geklebt ist. Bevor es an die nächste Schicht geht: Die vorherige jeweils gut trocknen lassen!
e.) Erscheint die Laterne nach zwei bis drei Schichten Kleister plus Papier immer noch instabil, wird sie nach dem vollständigen Trocknen noch einmal mit Kleister eingepinselt. Eine weitere Schicht (vor allem dunkles) Papier aufzubringen ist hingegen nicht empfehlenswert, da sonst später nur noch wenig Licht durch die Laternenhülle dringen kann.
f.) Aus festem Tonkarton können nun – je nach Wunschmotiv – Flossen, Flügel, Arme, Beine, Ohren, Nase, Augen oder anderes ausgeschnitten werden. Diese werden mit (Heiß)Kleber an der getrockneten Laterne befestigt.
g.) Oben wird ein rundes Stück aus der vollständig getrockneten Laterne herausgeschnitten. Nun kann der Ballon herausgenommen werden.
Der so entstandene Rand wird an zwei gegenüberliegenden Stellen (nicht zu dicht an der Kante, damit die Stellen später nicht ausreißen) mit Löchern versehen, durch die der Draht gezogen wird.
h.) Der Draht wird fest mit Laterne und dem Häkchen des Laternenstabs verbunden – und die stimmungsvolle Wanderung durch die Dämmerung kann beginnen!
Wir wünschen schon jetzt viel Spaß dabei!