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Gemeinsam gelingt vieles besser! Aus diesen 5 guten Gründen ist Mannschaftssport wertvoll für Kinder

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Wer „Mannschaftssport“ hört, dem fällt dazu hierzulande womöglich als erstes eine Sportart ein: Fußball. Was dieser mit allen Mannschaftssportarten – unter anderem – gemeinsam hat? Kurzum: Alle in einer Mannschaft haben im wahrsten Sinne dasselbe Ziel vor Augen. Allen (bis auf dem Torwart vielleicht) ist ferner schon von Weitem anhand ihres Outfits anzusehen, zu welcher Mannschaft sie gehören. Und das höchste Gefühle für alle ist auf jeden Fall: Ein Sieg mit der eigenen Mannschaft!

Natürlich ist „König Fußball“ jedoch bei Weitem nicht die einzige Sportart, in der sich regelmäßig zwei Mannschaften gegenüber stehen. Eishockey erfreut sich beispielsweise großer Beliebtheit, ebenso wie viele andere Ballsportarten. Um nur einige von vielen zu nennen beispielsweise Handball, Basketball, Volleyball oder American Football.

Ihnen allen ist weiterhin gemein: Alleine geht es nicht! Vielmehr kann man nur im Team einen Sieg erringen. Anders als beispielsweise beim Tennis oder im Radfahrsport. In diesen Sportarten kann schließlich jeder einzeln antreten, man kann sich aber ebenso in einer Formation dem Gegner stellen.

Um Letztere soll es hier und heute jedoch nicht gehen, sondern um den reinen Mannschaftssport. Um Sportarten, in denen Kinder als festes Team trainieren, hoffentlich oft gewinnen – und auch mal verlieren!

Diese gemeinschaftlichen Erfahrungen allein sind für Kinder schon ungemein wichtig. Aber Fußball und Co. haben selbstredend noch mehr zu bieten! Unsere 5 Pluspunkte pro Mannschaftssport!

1. Große Emotionen teilen!

Wer seinen Sport liebt, kennt das Hochgefühl, wenn die Lieblingsmannschaft gewinnt! Kollektives Daumendrücken beim Public Viewing oder gemeinsames Fußballgucken zu WM-Zeiten im eigenen Garten mit den Nachbarn, das schweißt zusammen! Das bedeutet: zusammen zittern, zusammen freuen, zusammen leiden.

Wer selbst aktiv Sport treibt, muss sich hingegen nicht aufs Anfeuern beschränken. Der hat es – zum Teil – selbst in Hand, zu Sieg oder Niederlage beizutragen. Und egal, wie es letztlich ausgeht: Geteilte Freude ist bekanntlich doppelte Freude. Und geteiltes Leid eben nur halbes Leid. Nie alleine im Regen zu stehen, das ist eine Erfahrung, die in jedem Alter schön und wichtig ist!

2. Alle ziehen an einem Strang!

Oft – nicht nur im Sport – geht es nicht allein. Das gilt in der Schule, wenn Projekte in der Gruppe zu bearbeiten sind. Wenn man gemeinsam ein Referat vorbereitet, sich gegenseitig beim Lernen unterstützt oder eine Präsentation erarbeitet. Und dabei ist es eine tolle Erfahrung, für vieles verantwortlich sein zu dürfen. Aber eben nicht allein für alles verantwortlich sein zu müssen. Vielmehr wird das Ergebnis oft erst dann perfekt, wenn jeder mit Freude das tut, was er am besten kann.

Und wenn alles mal nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hatte? Dann kann man sich gegenseitig antreiben, ermutigen, auf Ideen bringen, zum Durchhalten motivieren. Auf dem Handballfeld ebenso wie beim zu haltenden Referat für den Geschichtsunterricht.

3. Jeder spielt eine wichtige Rolle!

Teil eines Ganzen zu sein bedeutet ebenso, sich auch mal zurückzuhalten. Eigene Stärken einzubringen, ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen. Andere ihren Part übernehmen zu lassen – und sich dabei blind auf diese zu verlassen. Ein aufmerksamer Torwart alleine reicht schließlich ebenso wenig für einen guten Endstand wie ein blitzschneller Stürmer. Oder aber ein schier unüberwindbarer Verteidiger. Erst, wenn alle zusammenarbeiten wie Zahnrädchen im Uhrwerk, ohne sich gegenseitig zu bremsen, läuft alles wie geschmiert.

4. Eigene Verhaltensweisen reflektieren

Keine Frage, dass im Sport schnell die Emotionen hochkochen. Und Kinder sehen von klein auf, wie es beim Profifußball läuft. Oft diskutieren Spieler da mit dem Schiedsrichter, lassen Emotionen freien Lauf. Das färbt schon auf die Jüngsten ab, deren Temperament dann umso schwerer zu zügeln ist, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen.

Sport ist jedoch ideal, um zu lernen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es gerne hätte. Und dass dies kein Grund ist, gleich ausfallend zu werden. Niemand möchte schließlich, dass Mannschaftskameraden einen anraunzen, wenn man mal einen Fehler macht. Und sollte es ebenso unterlassen, einen Freund auszulachen oder gar anzugehen, wenn dieser den Ball am Tor vorbei schießt.

Selber vor – im wahrsten Sinne – versammelter Mannschaft Fehler zu machen, diese eingestehen zu können, ohne dass man belächelt wird? Berechtigte Kritik einzustecken und andere sachlich und konstruktiv zu kritisieren? Daraus können Kinder viel Sozialkompetenz mitnehmen und viel Selbstvertrauen schöpfen.

5. Ein echtes Team – auch neben dem Spielfeldrand!

Wer einen Mannschaftssport betreibt, der weiß: Das ist weit mehr als die Zeit, die man gemeinsam auf dem Platz verbringt! Das bedeutet vielmehr, ein gemeinsames Interesse und Hobby zu pflegen, das verbindet. Das bedeutet Revue-passieren-Lassen von eigenen, aber vielleicht auch (gemeinsam) angesehenen Profi-Spielen. Überdies sich als starkes Team beim Auswärtsspiel zu präsentieren. Und zu guter Letzt gemeinsame Feiern, Ausflüge, andere Aktivitäten. Für die Kinder und mitunter sogar ganze Familien. Und das gar über viele Jahre, die später wunderbare Kindheitserinnerungen hinterlassen können.

Doch wie findet man die passende Mannschaftssportart für sein Kind?
Wichtige Fragen, die man beantwortet wissen sollte, bevor man sein Kind in einem Verein anmeldet, sind u.a. die Folgenden.

1.) Welche Sportart kann meinem Kind wirklich dauerhaft Spaß machen?

Vorneweg: Nicht in jedem Kind steckt ein Mannschaftssportler! Und erst recht kein kleiner Fußballer! Falls die Talente und Interessen woanders liegen, sollte man sich entsprechend anderweitig umschauen. Auch, wenn es so praktisch wäre. Ist Fußball schließlich die Sportart, die angesichts von fast 25.000 Vereinen in Deutschland für praktisch jedes Kind gut erreichbar sein sollte.

2.) Spricht etwas für Hallensport? Beziehungsweise gegen den Sport unter freiem Himmel?

Kinder, die beispielsweise unter einer Pollenallergie leiden, können auf einem Hockey- oder Fußballfeld den Pollen nicht entgehen. Andere Kinder sind wiederum eher von Natur aus „Hallentypen“. Schlichtweg, weil sie dem Training draußen bei Wind, Wetter und Dunkelheit im Winter nichts abgewinnen können. Sie werden es zu schätzen wissen, in einer Halle im wahrsten Sinne nie im Regen stehen zu müssen.

3.) Ist der Trainingsort gut zu erreichen?

Desweiteren: Bestehen gute Parkmöglichkeiten, solange man das eigene Kind mit dem Auto fährt und wieder abholt? Kann es auf lange Sicht gar den Weg alleine mit dem Bus, der Bahn oder dem Fahrrad bewältigen? Alles andere bedeutet folglich regelmäßiges Bringen und Abholen. Und das womöglich jahrelang.

4.) Wann – an welchen Wochentagen und zu welcher Uhrzeit – findet das Training statt?

Und wie viele Trainingseinheiten gibt es überdies pro Woche? Selbstredend müssen sich Trainingszeiten mit Stundenplänen und anderen Hobbys nebenher vereinbaren lassen.

5.) Wie hoch sind die laufenden Kosten für Ausrüstung, Mitgliedschaft und eventuell mehr?

Gibt es dazu Geschwisterkinder, die vielleicht später nachziehen? Dann ist es natürlich toll, wenn der Verein bei mehreren Mitgliedern aus einer Familie Vergünstigungen gewährt.

6.) Sind Freunde (anfangs) mit von der Partie?

Das macht besonders schüchternen Kindern den Einstieg in eine bereits bestehende Mannschaft leichter. Und bedeutet für Eltern, dass mitunter Fahrgemeinschaften zu Auswärtsspielen und Turnieren möglich sind.

7.) Mit welchem zeitlichen Aufwand muss man neben dem Training rechnen?

Wie oft nimmt die Mannschaft beispielsweise an Turnieren teil? In welchem Radius finden (zudem) reguläre Spiele im Liga-Betrieb statt? Gibt es andere Termine im Jahr, zu denen der Verein Teilnahme und/oder Engagement erwartet? Je nach Sportart und Verein kann dies enorm variieren. Und in Hinblick auf Spiele und Turniere mitunter weite Anfahrtswege bedeuten.

Bildquelle: © bigstock.com/ matimix

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