Große Fragen unbeschwert behandelt: „An der Arche um Acht“ von Ulrich Hub und Jörg Mühle

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„Wer ist eigentlich Gott?“. Gott hat die Welt gemacht, er hört und sieht alles, was auf ihr passiert und gegen seine Regeln sollte man besser nicht verstoßen!

So weit reicht das Wissen dreier Pinguine, die eines Tages unerwarteten Besuch einer Taube erhalten.
Wollten die Pinguine kurz zuvor noch einen Beweis dafür haben, dass es Gott wirklich gibt – schließlich ist er unsichtbar und hat sich ihnen noch nie bemerkbar gemacht -, liefert die Taube ihn postwendend: eine Sintflut wird kommen und alle Tiere ertrinken lassen!
Alle außer denen, die eine Fahrkarte für die Arche Noah erhalten.
„An der Arche um Acht“ – mit diesen Worten überreicht die Taube den Pinguinen die zwei Fahrkarten. Aber die Pinguine sind doch zu dritt… .

„An der Arche um Acht“ ist eine wundervolle Geschichte, die auf humorvolle wie tiefgründige Art der Frage „Wer ist Gott eigentlich?“ nachgeht.
Und damit teils direkt, teils indirekt viele weitere Fragen behandelt, die Kinder beschäftigen.
Ist Gottes Handeln gerecht, hat er eine Gestalt und wie kann man an ihn glauben, obwohl man ihn nicht sehen kann?

Keine Frage: das Buch ist herrlich unterhaltsam und erzählt den Lesern eine spannende Geschichte mit viel Spaß und gelegentlichem Augenzwinkern.
Gleichzeitig regt es unaufdringlich und ohne erhobenen Zeigefinger zum Nachdenken an – über Freudschaft, das eigene Handeln, über den Umgang mit Mitmenschen und anderen Erdbewohnern, über Verantwortung, Glaube und Gerechtigkeit.

Das schwierige Thema „Gott“ wird trotz viel Witz und vieler gelungener Pointen mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt und nie ins Lächerliche gezogen.
Auf schwermütige Passagen, in denen die von der Reise ausgelaugten Pinguine und die überarbeitete Taube über Gott und sein Handeln philosophieren, über ihr eigenes Leben und nicht immer richtiges Tun, folgen umwerfend komische Wendungen, bevor sich beim (Vor)Lesen bedrückte Stimmung breit machen kann.

Unbeschwert, lebensfroh und mit witzigen, niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen untermalt ist „An der Arche um Acht“ eine fantastische Geschichte mit liebenswerten Hauptdarstellern, der schon Kinder im späten Kindergartenalter folgen können.
Das Buch bringt Kindern Gott beschreibend, aber nicht bewertend näher und ist somit auch ideal für alle Eltern, denen vielleicht die eigenen Worte dazu fehlen.

Das Buch „An der Arche um Acht“ vom Autor Ulrich Hub, mit Illustrationen von Jörg Mühle, ist im Sauerländer Verlag erschienen.
Zum Preis von 13,90 € ist es unter der ISBN-13 9783794161096 erhältlich.

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