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Leidiger Familienalltag: Ständig Knatsch wegen Zähneputzen und Zahnspange?

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Undank ist der Welten Lohn? An diese beliebte Redensart mögen sich manche Eltern stets aufs Neue erinnert fühlen. Wenn es beispielsweise regelmäßig darum geht, den Nachwuchs zur Zahnpflege anzutreiben. Oder ihn an das Tragen der losen Zahnspange zu erinnern.

Da möchte man Tag für Tag doch nur das Beste fürs Kind und seine Zähne. Dass Letztere gesund und schön bleiben und gerade werden. Und erntet doch wieder nur genervte Gesichter, wenn man höflich ans Zähneputzen und die ungeliebte Zahnklammer erinnert.

Vielen Kindern – egal welchen Alters – scheint es einfach lästig zu sein, mindestens zweimal täglich zur Zahnbürste zu greifen.
Drei Minuten Zähne putzen, das kostet schließlich morgens vor der Schule wertvolle Zeit. Zeit, die man lieber noch im Bett verbracht hätte. Und abends ist es allzu anstrengend, wenn die Augen ohnehin bereits zuzufallen drohen. Da fährt man gerne mal kurz mit der Zahnbürste durch den Mund. (Zum stundenlangen Lesen reicht die Kraft danach erstaunlicherweise wieder.)
Doch effektive Zahnpflege sieht tatsächlich anders aus – und das weiß der Nachwuchs üblicherweise auch!

Trotz allen Nutzens dürfte es eine Lieblingsbeschäftigung der allerwenigsten Kinder sein, sich die Zähne zu putzen. Und die Zahnspange ist nur anfangs interessant, gar „cool“, nach kurzer Zeit erfahrungsgemäß aber eher lästig.

Mit den folgenden Tipps und Tricks gelingt es vielleicht leichter, den Nachwuchs fürs Zähneputzen zu begeistern. Oder es ihn nicht allzu häufig vergessen zu lassen, dass „Schlafenszeit“ gleichzeitig „Zahnspangenzeit“ und „Zahnputzzeit“ bedeutet.

Bunte Erinnerungen allerorts

Wenn die Zahnspange noch neu ist, mag man sie abends tatsächlich mal vergessen. Aber nach Wochen, Monaten, vielleicht Jahren? Schon ein bisschen unglaubwürdig, oder?

Der Nachwuchs beruft sich dann gerne darauf, dass ihn niemand erinnert hat? Bittesehr! Verteilen Sie doch mal Gedächtnisstützen. Und davon mehr als genug! Kleine Haftzettelchen im Badezimmer, an der Kinderzimmertür, am Kopfende des Bettes lassen keine Ausreden mehr gelten.

Und spätestens wenn Geschwister oder befreundete Kinder sich über das anscheinend schlechte Gedächtnis amüsieren, gelobt das vergessliche Kind hoffentlich Besserung.

Drei Minuten sollen es sein

„Wie lang muss ich Zähne putzen?“
„Drei Minuten wären schon gut.“
„Aber wie lang sind drei Minuten?“

Kleine Kinder brauchen eine altersgerechte, unmissverständliche Antwort auf diese Frage. Und diese liefert eine kunterbunte, gut sichtbar und leicht erreichbar platzierte Sanduhr im Badezimmer.

Im kindgerechten Design gibt es diese speziellen „Zahnputzuhren“ vielerorts zu kaufen, wo man auch Zahnpflegeprodukte für Kinder erhält. In Drogerien und Apotheken beispielsweise. Modelle mit einem Saugnapf bekommen ihren festen Platz an den Badezimmerkacheln und sind so ständig einsatzbereit.

Zahnspange: Achtung! Teuer!

Viele Kinder sind sich gar nicht bewusst, dass eine Zahnspange nicht nur wertvoll für schöne Zähne ist. Tatsächlich besitzt das unscheinbare, kleine Ding auch einen hohen materiellen Wert!

Jedes Kind sollte wissen: Was teuer ist, muss man pfleglich behandeln! Was ihm vielleicht weniger geläufig ist? Trägt es die Zahnspange nicht oder zu selten, kann dies eine längere Behandlung bedeuten. Und damit zusätzliche, nicht notwendige Kosten.

Kinder sind sich in der Regel im Klaren darüber, dass bei Eltern der Spaß aufhört, wenn es um Geld geht. Ist das Kind sehr schusselig mit seiner Zahnspange, vergisst sie bei Übernachtungen, trägt sie bewusst nachts nicht? Dann dürfen Sie ihm natürlich auch einmal anhand konkreter Zahlen vor Augen führen, welche Summen im Raum stehen. Eindrucksvoller Beleg dafür sind die regelmäßigen Rechnung des Kieferorthopäden.

Die allermeisten Kinder dürften sich dieser Dimensionen nämlich gar nicht bewusst sein. Und diese neu gewonnene Erkenntnis dürfte durchaus Wirkung zeigen.

Mal was Neues in Sachen Zahnpflege

Sie kaufen seit je her die gleiche Zahnpasta? Weil sie gut schmeckt, weil man weiß, was man hat? Je jünger Kinder sind, desto mehr verlocken bunte Bildchen und Zeichentrickhelden auf der Zahnpastatube sie. Und natürlich exotische Geschmacksrichtungen der Zahnpasta selbst.

Auch auf die Gefahr hin, mal einen Fehlkauf zu tätigen. Lassen Sie Ihr Kind beim Einkauf experimentieren und immer mal wieder neue Zahnpasta-Sorten ausprobieren. Eine neue Zahnbürste im Lieblingsdesign kann ebensolche Wunder bei der Zahnputzmotivation bewirken.

Gut geputzt?

Prima! Denn das ist beste Basis, um im Idealfall ein Leben lang gesunde Zähne zu haben. Das Problem: Kein Kind wird zugeben, wenn es eben nicht so toll geputzt hat. Oder das Zähneputzen gar gänzlich „vergessen“ hat.

Ob es wirklich seine Zähne bis in die hinterste Ecke sauber geputzt hat, kann man aber leicht überprüfen. Zahnfärbelösung oder -tabletten machen auch praktisch unsichtbare Beläge sichtbar und zeigen, wo Nachholbedarf in Sachen Zähneputzen besteht.

Natürlich ist dies nicht nach jedem Putzen erforderlich. Vertrauen zum Kind ist schließlich auch wichtig und ständige Kontrolle daher sicherlich fehl am Platz. Kleinen Zahnputzmuffeln kann man aber mittels solcher „unangekündigter Zahnputzkontrollen“ auf die Schliche kommen. Letztlich in seinem Interesse und bevor Karies eine Chance hat!

Sinnvolle Konsequenz mangelhafter Zahnpflege?
Weniger Süßigkeiten in Aussicht zu stellen – und dies konsequent auch umzusetzen – dürfte bei manchem Kind Eindruck hinterlassen. Und wiederum für das Fassen guter Vorsätze in puncto Zähneputzen sorgen.

Bildquelle: © bigstock.com/artemphotographer

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