Vorgestern gab es an dieser Stelle eine kleine Liste vieler guter Gründe dafür, warum man als frischgebackene Mama den Spielplatz als Treffpunkt zum Kennenlernen anderer Eltern und als Ort, um kurzweilig mit seinem Kind viele Stunden an der frischen Luft zu verbringen, nicht missen sollte.
Nun wird jedoch jede Mutter bestätigen können, dass der Aufenthalt auf dem Spielplatz – trotz aller erwähnten Punktpunkte und mehr – mit den lieben Kleinen nicht immer das pure Vergnügen ist.
Warum? Hier einige Klassiker:
Das Wetter kann ganz schön gemein sein.
Man fröstelt, steht im Nieselregen oder würde bei strahlendem Sonnenschein die bequeme Gartenliege daheim vorziehen – und der Nachwuchs will partout bleiben.
Unter den Sandkastenbuddlern kam Streit auf und das Kind will nach Hause oder Sohn/Tochter wird plötzlich von so großer Müdigkeit/so großem Hunger/so großem Durst überfallen, dass der Heimweg unvermeidbar erscheint – obwohl man selbst sich gerade so nett unterhält.
Man verbringt manch eine Stunde alleine mit dem Kind zwischen Rutsche und Sandkasten, weil andere Familien im Urlaub oder krank sind, anderes vorhaben oder schlichtweg einen abweichenden Tagesrhythmus leben und erst später am Nachmittag dazu stoßen können.
Wie der Spielplatznachmittag läuft, kann man nie vorhersehen.
Das Leben mit Kindern ist bunt und voller Überraschungen, unter denen sich auch manche unliebsame befinden dürfte und vor denen man auch auf dem Spielplatz natürlich nicht gefeit ist.
Kinder können sich beispielsweise trotz aller Vorsicht und umsichtiger Aufsicht beim Spielen verletzen.
Es ist daher nie verkehrt, gegen kleine Notfälle – wie Schnittverletzungen oder Insektenstiche – gewappnet zu sein (Stichwort: „Erste Hilfe Kurs”!) – und auch ansonsten einiges im Gepäck zu haben, das einem die Stunden zwischen Anschaukeln und Sandburgenbauen versüßt!
Dazu gehört – thematisch geordnet:
Für das Wohlergehen
– Eine gute Thermoskanne, die im Sommer Getränke kalt, im Winter den Tee oder Kaffee warm hält, ausreichend Fassungsvermögen besitzt und sich als rundum benutzerfreundlich erweist
– Ein handliches Sitzkissen, denn Bänke sind naturgemäß im Freien nicht porentief rein und dazu manchmal ziemlich kalt!
– Für „einsame Stunden” am Sandkastenrand: Zeitschrift, Buch oder anderes, das potentielle Langeweile vertreibt
Für das leibliche Wohl
Generell ist es schwierig, hier Empfehlungen zu geben:
Sollte man überhaupt Knabbereien einpacken oder sich besser vorher gemeinsam daheim stärken?
Nimmt man nur für sich und das eigene Kind etwas mit oder wird mit allen Kindern (und Eltern?) geteilt?
Ist auch mal etwas Süßes „erlaubt” oder gilt es auf diesem konkreten Spielplatz eher als verpönt, so dass man mit Schokokeks und Fruchtgummi neidvolle bis sehnsüchtige Blicke anderer Kinder (und wenig begeisterte anderer Eltern) auf sich und seine Vorräte ziehen würde?
Solche Fragen sind unter dem Aspekt des freundlichen Miteinanders und auch unter praktischen Gesichtspunkten zu entscheiden.
Fakt ist: Wer wenig oder nichts mitnimmt, muss weniger vorbereiten und transportieren. Die Kinder konzentrieren sich mehr aufs Spielen und versammeln sich nicht permanent dort, wo es etwas Essbares zu ergattern gibt.
Wer unsicher ist und als Neue in der Runde nicht anecken möchte, beobachtet zunächst, welche Gewohnheiten unter den „Alteingesessenen” auf dem Spielplatz so herrschen.
Isst das eigene Kind bei anderen begeistert mit, sollte beim nächsten Mal selbstredend auch etwas fürs Spielplatz-Picknick im Gepäck sein.
Ideal sind dafür beispielsweise Snacks, die ruhig krümeln dürfen, aber nicht kleben.
Im Sommer locken – im wahrsten Sinne – süße Kindergesichter im schlimmsten Falle Wespen an; ansonsten ist es einfach unangenehm und unappetitlich, wenn Sand an Zucker- und Schokoschichten an den Fingern und im Gesicht pappen bleibt.
– Getränke für Kinder und sich selbst: Auf diese sollte man keinesfalls verzichten, denn tobende Kinder können nicht nur im Sommer enormen Durst entwickeln.
Damit nichts daneben geht, sollten Trinkflaschen für Kinder auch mal einen Sturz problemlos überstehen, auslaufsicher sein und Insekten keinen Einlass gewähren.
– Für besagte Notfälle
Zum Glück gehen die aller-, allermeisten Spielplatznachmittage zu Ende, ohne dass Unfälle die gute Stimmung trübten.
Und: In der Regel ist man ja nicht weit von zu Hause entfernt.
Sollte etwas Schlimmeres auf einem zentral gelegenen Wohngebiets-Spielplatz passieren, das Verbandsmaterial erfordert, ist gewiss jemand bereit, kurz das verletzte Kind zu beaufsichtigen oder selbst – nahegelegend wohnend – rasch aus dem eigenen Vorrat alles für die Erste Hilfe zu organisieren.
Für typische kleine Verletzungen kann man jedoch dank eines handlichen Sortiments gewappnet sein: Es gibt beispielswiese Kühlkompressen, die immer mitgeführt und erst bei Bedarf „aktiviert” werden können. Einige Pflaster passen in jedes Portemonnaie, ein Spray und Tücher zur Säuberung kleiner Wunden machen sich ebenfalls klein.
„Handtaschentauglich“ ist ebenso die vielbeschworene „Geheimwaffe” vieler Eltern: Arnica Globuli, angewendet beispielsweise bei drohenden Beulen.
Praktische Kleidung fürs Kind!
Niemand möchte die „Sonntagskleidung” auf dem Spielplatz ruinieren, aber auch die Alltagskleidung kann ordentlich leiden beim Krabbeln über Gehwegplatten, beim Kontakt mit rostigen Stellen, beim Hängenbleiben am dicken Ast während des Versteckenspielens oder beim Ausrutschen an schlammigen Stellen.
Perfekt dagegen: Die Matschhose in Kombination mit Gummistiefeln und bei Bedarf Regenjacke.
So verpackt wird Verschleiß von Jeans und T-Shirt durch Pfütze, Fleck und fahrenden Untersatz zuverlässig getrotzt.
Spielzeug
Das für die Kinder Wichtigste (fast) zum Schluss: Sandspielzeug, Rutschauto und Co. dürfen natürlich nicht fehlen, wenn es in Richtung Spielplatz geht. Ideal:
– Markieren Sie mit wasserfestem Marker alles mit Ihrem Namen oder Ihren Initialen
– Lassen Sie Kleinteile, die verloren gehen können, besser daheim
– Kaufen Sie ein stapelbares, kompaktes Set aus Sandspielzeug, das alles Wesentliche (Schaufel, Sieb, Förmchen…) beinhaltet, aber das nicht so kostbar ist, dass es ein Beinbruch wäre, wenn sich am Ende des Tages nicht alles wieder auffinden lässt.
Das berühmte „Sonstiges”
– Feuchte Tücher, die sich zur Reinigung für Gesicht und Hände eignen. Vielleicht sind diese ohnehin in der Wickeltasche stets dabei?
– Sonnenbrille – gerne zu Hause vergessen, aber Gold wert, um nicht blinzelnd gegen die Sonne das Kind beim Spielen beobachen zu müssen
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