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So kommen Sie schwanger gut durch den Hochsommer

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Schwanger zu sein, das ist für jede Frau eine fast neun Monate andauernde Ausnahmesituation. Egal, was vorher im Leben war: Plötzlich kreisen die Gedanken ständig ums Baby. Wie groß ist es schon? Geht es ihm gut? Wie sehr hat es sich bis zur nächsten Ultraschalluntersuchung schon wieder verändert? Wann beginnen wir, das Babyzimmer einzurichten? Wie soll es heißen? Und wie wird die Geburt verlaufen? Fragen über Fragen ziehen sich wie rote Fäden durch die Schwangerschaft. Und Babys Wohlergehen steht dabei im Mittelpunkt allen mütterlichen Handelns.

Ebenso sollten werdende Mamas in jeder Phase der Schwangerschaft aber auch an sich selbst denken. Das kann bedeuten, in mancher Hinsicht bewusst Verhaltensgewohnheiten zu ändern. Und eine neue innere Einstellung zu den Dingen zulassen.

Waren Sie beispielsweise immer die Erste, die älteren Menschen im Bus den eigenen Sitzplatz angeboten hat? Dann dürfen Sie jetzt mit dickem Babybauch entsprechende Angebote auch lächelnd annehmen.

Haben Sie immer großen Wert darauf gelegt, kein Gramm Fett zuzulegen, sich gar manchen Genuss verboten? Dann seien Sie in der Schwangerschaft mal nicht so streng mit sich! Sondern gönnen Sie sich hin und wieder, wonach Ihnen der Sinn steht. Vor allem jetzt im Hochsommer, wenn die sommerliche Hitze zu körperlichen Beschwerden führen und aufs Gemüt schlagen kann. Wenn die Schwangerschaft zur Belastung wird und kaum eine kühle Nacht erholsamen Schlaf begünstigt. Dann ist es Zeit, die Dinge gelassen(er) zu sehen und Folgendes zu beherzigen.

1.) Seien Sie doch auch mal richtig faul!

Sie sind der Typ, der immer gleich alles angeht und – wenn überhaupt – Erledigungen nur mit schlechtem Gewissen aufschiebt? Dann ist die letzte Phase der Schwangerschaft ein guter Zeitpunkt, sich davon doch mal zu lösen. Andere faulenzen schließlich auch ständig – und das ganz ohne schlechtes Gewissen!

Nehmen Sie sich ein Buch, dösen Sie am helllichten Tag im Schatten. Andere Arbeiten – vor allem Putztätigkeiten – laufen derweil schon nicht weg.

2.) Machen Sie das Beste aus allem!

Sie haben keine Lust, bei Sommerhitze zu kochen oder am warmen Backofen zu stehen? Dann bleibt die Küche eben mal kalt. Niemand braucht wirklich zwingend täglich die berühmte warme Mahlzeit. Joghurt, Quark, Salat oder ein belegtes Baguette mit Tomate und Mozzarella schmecken sommerlich leicht und liefern Vitamine und Mineralstoffe.

3.) Seien Sie nicht zu streng mit sich!

Viele Frauen bangen während der Schwangerschaft um ihre Figur. Die Gewichtszunahme verunsichert sie, das Körpergefühl ist plötzlich befremdlich. Und das ausgerechnet im Sommer, wenn man sonst doch stets so leicht und luftig gekleidet unterwegs war.

Machen Sie sich jedoch keine allzu großen Sorgen deswegen. Denn das zusätzliche Gewicht besteht nicht (nur) aus Fettreserven, die man womöglich später schwer wieder loswird. Besonders bei Hitze kommen schnell ein paar Pfündchen durch Wassereinlagerungen hinzu.

Daher: Gönnen Sie sich viel frisches Obst und kühles Mineralwasser. Aber ruhig auch mal den Eisbecher mit viel Sahne, wenn Ihnen danach ist!

4.) Strahlen Sie in voller Schönheit!

Ungewohnte Pigmentstörungen, Schwangerschaftsstreifen, geschwollene Fußknöchel? Diese nicht seltenen Begleiterscheinungen empfinden viele Frauen als Makel. Diese möchte man womöglich lieber unter viel Kleidung verhüllen. Und so zeigt manch eine Schwangere lieber weniger Haut als in vorherigen Sommern.

Auch hier sollte jedoch gelten: Seien Sie nicht zu kritisch Ihrem Körper gegenüber! Verstecken Sie sich nicht! Denn Schwangere haben einfach diese besondere, unübersehbare Aura, diesen „Glanz“, der ihnen ganz besondere Schönheit verleiht.

Daher: Trauen Sie sich trotz Babykugel ins Schwimmbad oder ins Planschbecken im eigenen Garten. Und grübeln Sie nicht zu viel darüber nach, warum Sie Blicke auf sich ziehen und ob gar kritische darunter sind. Ein Babybauch ist und bleibt eben der allerschönste Hingucker.

5.) Lernen Sie zu delegieren!

Auch wenn Sie es gewohnt waren, alles im und rund ums Haus selbst zu machen. Jetzt sind mal andere am Zug. Lassen Sie Ihren Mann den Rasen mähen, auf Leitern steigen, das Babybettchen zusammenbauen. Legen Sie die Füße hoch – und seien Sie nicht zu kritisch, wenn am Ende nicht alles Ihren hohen Anforderungen entspricht.

6.) Überwinden Sie falsche Scheu!

Ihnen ist es seit je her unangenehm, um Hilfe zu bitten, andere mit ihren gesundheitlichen Problemen zu behelligen? Oder gar ein gegebenes Versprechen zu brechen? In der Schwangerschaft sollten Sie sich davon distanzieren, denn Ihre Gesundheit und die Ihres Babys gehen vor. Was das im Einzelfall bedeuten kann?

Lassen Sie sich helfen bei der Vorbereitung von Familienfeiern oder Grillabenden. Auch wenn es sonst eine Selbstverständlichkeit für Sie ist, dass Sie Essen und Getränke stellen, wenn Sie Gäste erwarten.
Fragen Sie aktiv, ob Ihnen jemand einen Platz im Bus überlässt, wenn niemand von sich aus Anstalten dazu macht.
Sie fühlen sich nicht wohl? Dann sagen Sie guten Gewissens Ihre versprochene Hilfe beim Kindergarten-Sommerfest ab. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie sich hochschwanger bei Hitze bei einem Spielangebot die Beine in den Bauch stehen.
Bitten Sie im Getränkemarkt oder Baumarkt um Hilfe, wenn es sich nicht vermeiden lässt, dass sie mal schwer heben müssten. Zu Hause angekommen findet sich zum Wuchten aus dem Kofferraum dann bestimmt auch ein hilfsbereiter Nachbar.

7.) Ändern Sie Ihren Lebensrhythmus!

Ist das Baby erst geboren, stellt es den gewohnten Alltag manches Paares gehörig auf den Kopf. Gewöhnen Sie sich am besten schon vorher daran! Hören Sie im wahrsten Sinne auf Ihr Bauchgefühl und lassen sich in den letzten Wochen der Schwangerschaft davon treiben. Wenn Sie niemanden erwarten, machen Sie mittags doch einfach mal die Klingel aus. Und schlafen Sie dann ein paar Stündchen, wenn es draußen heiß ist. Genießen Sie als Ausgleich länger die kühlen Abendstunden im Freien.

8.) Seien Sie einsichtig!

Begleiterscheinung der Schwangerschaft mögen hier und da lästig sein, aber sie lassen sich weder wegzaubern noch sollte man sie ignorieren. Natürlich findet keine Frau beispielsweise Kompressionsstrümpfe oder -strumpfhosen wirklich attraktiv. Und vor allem im Hochsommer scheint die Vorstellung einer weiteren Kleiderschicht unerträglich. Geben Sie diesen trotzdem unbedingt eine Chance, wenn Ihr Arzt das Tragen empfiehlt. Denn wer stark unter geschwollenen Beinen leidet, kann dadurch ungeahnte Linderung erfahren. Spätestens das neugewonnene Gefühl der Leichtigkeit sollte alle Eitelkeit vergessen lassen. Vor allem in Hinblick darauf, dass ansonsten unschöne Krampfadern (dauerhaft!) die Folge sein können.

Bildquelle: © bigstock.com/ Sergo4

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