Ein Klassenausflug mit Lehrer/in und allen Kindern samt ihren Familien ist eine wunderbare Sache: Zu Beginn der Grundschulzeit idealer Anlass, um sich in entspannter Atmosphäre und fröhlicher (Wochenend)Stimmung näher kennen zu lernen; später rar gewordene Gelegenheit für Mütter und Väter, andere Eltern zu treffen, wenn das Kind bereits die weiterführende Schule besucht und Verabredungen am Nachmittag bereits weitgehend selbstständig plant und „erledigt“.
Innerhalb einer Schulklasse oder beim abendlichen Treffen der Klassenpflegschaft ein gemeinsames Ausflugsziel zu finden, das allen Ansprüchen gerecht wird, ist oftmals jedoch eine Herausforderung.
Nicht zu weit weg und nicht zu teuer soll es sein, und ein für alle – von ganz klein bis erwachsen – attraktives Ziel ist gefragt.
Im Folgenden haben wir eine Stichwortliste zusammengestellt, die wichtige Kriterien für solch ein Ausflugsziel aufführt und die so vielleicht eine Hilfestellung beim nächsten „Elternabend“ sein kann:
Erreichbarkeit
Das Ausflugsziel muss für alle erreichbar sein!
Auch für Familien, die über kein Auto verfügen.
Auch unkompliziert und kostengünstig an Wochenenden oder Feiertagen mit dem öffentlichen Nahverkehr, in näherer Umgebung alternativ vielleicht problemlos mit dem Fahrrad.
Ein Leitgedanke bei der Entscheidung für oder gegen ein potentielles Ausflugsziel kann sein: „Wo die Kinder während der Schulzeit allein sicher und unkompliziert hingelangen können, da sollte auch der ganzen Familie die Anfahrt kein Kopfzerbrechen bereiten.“
„Bewegungsfreiheit“
Viele Kinder haben jüngere Geschwister; bei manchen gehört ein Hund mit zur Familie, der an diesem Tag möglichst nicht zu Hause bleiben soll.
Genügend Platz und „Auslauf“ sind daher wichtig.
Ideal ist beispielsweise ein Areal mit Grillhütte fernab der nächsten Straße oder ein Spielplatz mit einem Wegenetz drumherum, das zwischendurch eine Runde mit dem Vierbeiner ermöglicht.
Spiel- und Freizeitmöglichkeiten
Prädestiniert sind Ausflugsziele, die allen unkompliziert und kostengünstig Spiel, Spaß und Bewegung ermöglichen!
Kindern reicht dazu in der Regel eine große Wiese, auf der sich mit mitgebrachten Bällen, Drachen und anderen Spielgeräten das „Programm“ von ganz allein ergibt.
Beste Voraussetzungen, um Teamgeist unter Beweis zu stellen bieten beispielsweise (Beach)Volleyball oder Fußballfelder. Geschicklichkeit kann man bei einer Runde Minigolf oder anderen altersgerechten Spielen beweisen.
Finanzrahmen
So reizvoll und gut gemeint der Gedanke ist, an diesem Tag den Kindern ein besonderes Highlight zu bieten, so sehr sollte auch berücksichtigt werden, dass nicht jeder Familie derselbe finanzielle Spielraum zur Verfügung steht.
Freizeitpark, Indoorspielplatz, Klettergarten, Tierpark und ähnliches werden schnell zum teuren Vergnügen, vor allem, wenn mehrere Geschwisterkinder mit zur Familie gehören!
Zum Glück laufen solche Ausflugsziele nicht weg und können zu einem anderen Zeitpunkt im kleinen Kreise der eigenen Familie oder zusammen mit Freunden besucht werden.
Gemeinsam unterwegs
Natürlich muss es nicht das eine Ziel sein, an dem sich alle treffen, gemeinsam einige Stunden verbringen und von dort aus auch wieder den Heimweg antreten!
Eine Wanderung erfordert auch für große Gruppen im Gegensatz zu anderen Unternehmungen nicht allzu viel planerischen Aufwand, bietet viel Gelegenheit für Gespräche und ist eine gelungene Abwechslung zum Alltag, in dem Bewegung vielleicht oft zu kurz kommt.
Quer durch Wald und Feld bietet sich eine große Runde (beispielsweise mit einem geräumigen Parkplatz als Start- und Zielpunkt) an, auf der ein Spielplatz zum Picknick als kleines Highlight zu finden ist.
Eine Radtour dagegen kann sich in der Praxis schon als schwieriger erweisen, wenn die Kinder einer Klasse weit verstreut wohnen. Nicht jeder hat dann sicherlich die Möglichkeit, einfach kurzerhand alle Räder – womöglich mitsamt Fahrradanhänger – ins Auto zu packen, um zum gemeinsamen Startpunkt zu gelangen.
Gerade für Familien mit jüngeren Kindern oder mehreren kleinen Kindern stehen der logistische Aufwand und/oder die Strapazen eines solchen Ausflugs schnell in keinem Verhältnis zum Nutzen, der in diesem Fall einfach „Spaß“ lauten soll!
Was außerdem idealerweise am Ausflugsziel vorhanden beziehungsweise gegeben sein sollte:
- Toiletten
- Kostengünstige Parkmöglichkeiten in ausreichender Anzahl
- Gute Erreichbarkeit (auch) mittels öffentlichem Nahverkehr
- Sitzgelegenheit für alle. Gibt es nicht genügend Bänke bei der gemieteten Grillhütte, ist ein Picknick auf ausgebreiteten Decken eine schöne, sicherlich nicht alltägliche Alternative zum Aufstellen mitgebrachter Bierzeltgarnituren.
- Schutz gegen pralle Sonne und kurzzeitige Regenschauer
(Rechtzeitige) Reservierung
Es gibt Ziele, die traditionell gerne von Schulklassen, Kindergartengruppen und Vereinen beim jährlichen Frühlings- oder Sommerausflug angesteuert werden. Kein Wunder also, dass die besten Lokalitäten oft schon früh besetzt sind.
Hat man eine Grillhütte oder ein anderes Ziel ins Auge gefasst, das eine Reservierung erfordert, sollte dies natürlich möglichst früh geschehen, wobei die Chancen auf Erfolg größer sind, wenn sich bei der Abstimmung in der Klassengemeinschaft über Ort und Datum mehrere potentielle Termine für den Ausflug ergeben haben.
„Wetterfestigkeit”
Sollte das Ziel nicht 100%ig allwettertauglich sein, ist es nie verkehrt, eine Alternative parat zu haben, auf die kurzfristig ausgewichen werden kann. Schließlich ist es immer schade, wenn ein geplanter und mit voller Vorfreude erwarteter Ausflug im wahrsten Sinne „ins Wasser fallen“ muss, weil anstatt mit blauem Himmel und Sonnenschein mit Kälte und Regen zu rechnen ist.