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Umgang mit dem Internet

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Kinder und Internet

Ob privat oder geschäftlich, das Internet ist heute ein Medium, welches in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken ist. Kein Wunder, dass von den mehr als 81 Millionen Einwohnern 75,60 Prozent online gehen (Quelle: Statista – Anteil der Internetnutzer in Deutschland von 2001 bis 2012). Leider machen sich diesen Trend vermehrt Internetkriminelle zunutze, wodurch die Bedrohung im World Wide Web kontinuierlich zunimmt. Aber auch Eltern müssen das Internet gut beherrschen, um ihren Nachwuchs vor den nicht kinderfreundlichen Seiten des Internets zu schützen. Wie das geht, zeigt dieser Ratgeber.

Internetnutzer: Anteil in Deutschland
Quelle: Statista

Kontrolle und Selbstverantwortung

Wer seine Kinder vor den Inhalten des Internets, die nicht für sie geeignet sind, schützen will, der sollte sich nicht nur auf Filtersoftware verlassen. Auch bei seriösen Informationsangeboten sollte die Glaubwürdigkeit von den Eltern geprüft werden. Mobilfunkanbieter haben aus komerziellen Gründen oftmals kein Interesse daran, die Rechte der jungen Nutzer einzuschränken. Eine Möglichkeit ist hier, beim Smartphone-Kauf den Händler nach den Möglichkeiten der Zugriffseinschränkung jedes Modells zu fragen. Euronics bietet einen Service zur Beratung für das beste Telefon an. Außerdem findet man hier alle Händler aufgelistet, die ein bestimmtes Produkt im Angebot haben. So kann man sich persönlich noch einmal alle Funktionen des Telefons erklären lassen.

Filterprogramme haben ihre Grenzen

Mit Filterprogrammen sind Eltern oftmals der Überzeugung, auf der sicheren Seite zu sein. Die Software soll Content zum Thema Sex, Gewalt und Radikalismus automatisch sperren. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Programme alle Angebote im World Wide Web kennen, was alleine bereits unmöglich ist, und ob es sich dabei überhaupt um jugendgefährdende Inhalte handelt. Nicht einmal die beliebteste Suchmaschine in Deutschland, Google, kennt alle Seiten im Internet, da nicht alle indexiert bzw. einige Seiten gar aus den Suchergebnissen gebannt werden. Auch den Suchmaschinen fällt es schwer, Webseiten zu einer bestimmten Branche eindeutig zu kategorisieren, besonders dann, wenn es sich um verschiedene Inhalte handelt. Filterprogramme sind weniger leistungsfähig als Google und Co. Somit bieten sie nur einen geringen Schutz gegen indizierte und jugendgefährdende Inhalte.

Eltern müssen ihre Kinder dementsprechend auf einen verantwortungsvollen Lebensstil vorbereiten. Der Nachwuchs muss sowohl die positiven als auch die negativen Seiten ihrer Lebenswelt kennenlernen und damit umgehen können. Allein durch den Versuch, den Zugang zu Sex, Gewalt und Radikalismus zu sperren, ist nicht ausreichend, führt oftmals sogar zum Gegeneffekt. Dementsprechend müssen Eltern den Nachwuchs über mögliche Gefahren des Internets informieren und ihnen den Umgang damit beibringen.

Internetkompetenz vermitteln

Die Vermittlung von Kenntnissen über die Gefahren und Vorteile des Internets gehören ebenso zum Bildungauftrag der Eltern wie die Weitergabe von Kenntnissen, wie Online-Informationsquellen eingeschätzt werden können. Nicht alle Webseiten sind seriös. Selbst Seiten ohne jugendgefährdenden Themen, können über qualitativ sehr minderwertigen Inhalt verfügen. Hierzu gehören oftmals die Webseiten der Boulevardpresse, die nicht davor zurückscheuen, Nachrichten des Hörensagens, auch als Gerüchte bekannt, zu publizieren, ohne über solide Quellen zu verfügen.

Tipps zum Surfen

Kinder lernen schnell – das wissen ihre Lehrer, aber auch die Eltern. Auch in puncto Internet können sich die Kleinen selbstständig und mit Hilfe der Eltern über die möglichen Gefahren des Internets informieren. Die nachfolgenden Tipps und Regeln sind eine erste Hilfestellung für sorgloses Surfen im Web.

Vorsicht bei Betrug

Weder Kinder noch Eltern sollten unüberlegt Formulare im Internet ausfüllen. Abzock-Seiten versuchen Kinder und Jugendliche seit Jahren mit allen möglichen Tricks in Abo-Fallen tappen zu lassen. Sie werben oftmals mit einem kostenlosen Download einer Software. Was den Internetnutzern nicht auf den ersten Blick klar wird: Sie abonnieren gleichzeitig ein kostenpflichtiges Abo.

Wie werden Abzock-Seiten erkannt?

  • sie verlangen oftmals eine Registrierung mit kompletter Anschrift (Adresse, Name, E-Mail etc.)
  • sie bieten kostenlose Dinge an, die für Jugendliche interessant sein können: SMS, Referate, Horoskop, Intelligenztests
  • auf das kostenpflichtige Angebot wird oft am Ende der Seite versteckt hingewiesen

Was tun bei Brief mit hoher Rechnung?

  • Ruhe bewahren!
  • niemals direkt bezahlen
  • Verträge mit Minderjährigen sind in der Regel ungültig
  • bei Verbraucherzentralen über die weitere Vorgehensweise informieren

Augen auf beim Chatten

Das Internet bietet eine hohe Anonymität für diverse Menschen. Nicht jeder ist derjenige, für den er sich ausgibt. In Chats verfälschen viele ihr tatsächliches Alter, teilweise sogar das Geschlecht. Das solltest beim Chatten beachtet werden:

  • stets die Regeln des Chats beachten, immer höflich und freundlich sein
  • immer misstrauisch bleiben und keine privaten Daten (Adresse, echter Name etc.) verraten
  • immer mit einem Nicknamen anonym chatten
  • Beschimpfungen und Beleidigungen werden ignoriert
  • moderierte Chats bieten ein gewisses Maß an Sicherheit

Eltern finden auf chatten-ohne-risiko.net alle Webseiten, auf denen ihre Sprösslinge problemlos mit Gleichaltrigen kommunizieren können.

Das Internet ist auch mobil

Was vielen Eltern nicht bewusst ist, sei es, weil sie technologisch nicht auf dem neusten Stand der Dinge sind, oder aus anderen Gründen, ist, dass ihr Nachwuchs immer häufiger mit dem Smartphone online ist. Ihre Generation ist mit dem Handy aufgewachsen, teilt alles auf Twitter, liked auf Facebook und stellt aufregende Videos auf YouTube ein. Spiele und Apps werden täglich heruntergeladen, nebenbei wird mit Freunden und teilweise fremden Menschen gechattet. Für Eltern entsteht somit eine zusätzliche Herausforderung. Denn sie können ihren Nachwuchs in puncto mobiles Internet weitaus schwieriger kontrollieren, als vor dem PC zu Hause.

Es gibt zwei grundlegende Probleme:

  • Jugendliche und Kinder können im Internet, aber auch über Bluetooth, an gefährliche Inhalte gelangen
  • sie werden leicht Opfer von Abofallen, was besonders bei Handy-Verträgen teuer werden kann

Auch hier müssen Eltern bewusst und vor allem frühzeitig mit ihren Kindern über die oben genannten Gefahren reden und es ihnen bewusst machen. Zwar gibt es diverse Sicherheitseinstellungen, die am Handy vorgenommen werden, der Nachwuchs kann diese jedoch schnell umgehen.

Sicherheitseinstellungen über den Mobilfunkanbieter

Wie zuvor erwähnt können Kinder und Jugendliche schnell alle Einstellungen der Eltern umgehen, die auf dem Handy vorgenommen wurden. Glücklicherweise hat der Jugendschutz bei den Mobilfunkanbietern mehr Berücksichtigung gefunden. Folgendes ist, je nach Anbieter, möglich:

  • die Deaktivierung des Handy-Internetzugangs
  • Nutzung der kostenlosen Jugendschutz-Hotline 22 9 88 von 8 bis 20 Uhr
  • Zugang zu www.jugend-und-handy.de

Zudem erhalten Eltern Informationsmaterial in Form von Broschüren und können eigene Webseitenbereiche der Mobilfunkunternehmen nutzen, um sich über Jugendschutzoptionen zu informieren.

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Artikelbild: © Alexandra H. / pixelio.de

Hinweis: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Gastartikel

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