„Unser Kind braucht eine Brille…“

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Manche brauchen sie früher, manche später im Leben und manche nie.
Manche schätzen sie als schickes Accessoire. Andere sehen sie eher als zweckmäßiges Hilfsmittel, um gut durch den Alltag zu kommen.
Die Rede ist von der Brille.

Die Kinderbrille – ein Thema für lange Zeit?
Wenn man als Eltern die Verordnung für eine Kinderbrille für Sohn oder Tochter in den Händen hält, wird einen dieses Thema fortan mit großer Wahrscheinlichkeit eine Weile beschäftigen.
Auf der einen Seite gehören regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt in den Kalender, eventuell auch der Besuch der Sehschule.

Auf der anderen Seite ist es mit dem einmaligen Kauf einer Brille nicht unbedingt getan.
Weil die Brille im Alltag – gerade bei jüngeren und „wilden“ Kindern – schlichtweg leiden kann und infolgedessen kleinere bis größere Reparaturen anfallen können, sollte ein Optiker des Vertrauens gesucht werden, der auch spontan ohne langen Anfahrtsweg aufgesucht werden kann.
Die regelmäßige Untersuchung beim Augenarzt wird ergeben, ob beizeiten neue Gläser vonnöten sind.
Trägt das Kind die Brille über Jahre, wird es zudem irgendwann aus seiner Brille herausgewachsen sein.

Der erste Besuch beim Optiker
Zunächst gilt es aber, die allererste Brille auszuwählen und zu kaufen!
Für das Kind vielleicht die wichtigste, denn mit ihr wird sich zeigen, ob das Kind eher Brillenfreund oder Brillenmuffel ist, ob es die Brille als nützliches und gleichzeitig schickes Accessoire trägt oder eher als Last empfindet, die ihm allmorgendlich aufgebürdet wird und auf die es im Alltag gut und gerne verzichten würde.

Damit der erste Besuch beim Optiker in guter Erinnerung bleibt, sind erfahrungsgemäß folgende Punkte zu beherzigen:

– Stress umgehen: Falls möglich und nötig, vereinbaren Sie einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden. Fragen Sie gegebenenfalls, welcher Wochentag und welche Uhrzeiten eher zu den ruhigeren zählen, um entspannt und in Ruhe ausprobieren und entscheiden zu können.
Um ausreichend Zeit zu haben, wählen Sie keinen Zeitpunkt kurz vor Ladenschluss.
Idealerweise werden (jüngere) Geschwister, die ebenfalls viel elterliche Aufmerksamkeit erfordern würden, derweil (zu Hause) vom anderen Elternteil betreut.
So kann man sich voll und ganz auf das eine Kind und seine neue Brille konzentrieren und für den Nachwuchs selbst ist dieser Ausflug „nur mit Mama/Papa“ vielleicht gleichzeitig ein besonderes Erlebnis im Alltag.

– Geduldig sein: Lassen Sie Ihr Kind viele Brillen ausprobieren, wenn es dies möchte, legen Sie im Vorfeld jedoch ganz klar fest, wo der finanzielle Rahmen seine Grenze hat!
Hat das Kind nämlich erst einmal sein Herz an eine Brille verloren, die preislich dann einfach nicht in Frage kommt, wird jedes andere Modell vielleicht nur ungeliebte, zweite Wahl sein!

– Offen sein: Auch wenn es schon einen Favorit im Schaufenster gab, der durch Farbe, Motiv, Form oder Markt bestach, lassen Sie sich alle Möglichkeiten offen.
Mitunter wirkt die anvisierte Brille im Gesicht wuchtiger oder dezenter als erwartet.
Vielleicht schmeicheln eckige Brillengläser dem Gesicht viel mehr als die eigentlich gewünschten runden?
Die Brille muss nicht nur ihren Zweck erfüllen und dafür gut sitzen, sie muss einfach auch zum Kind passen – und diese Brille zu finden, das kann dauern.

– Keine Kompromisse machen: Nicht immer findet man im ersten Laden gleich das Richtige. Scheuen Sie sich nicht, in diesem Fall woanders zu schauen!

Welche Kriterien die Brille erfüllen sollte
Vertrauen Sie auf die Kompetenz und die Erfahrung Ihres Optikers, der gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Kind sicherlich die Brille finden wird, die keine persönlichen Wünsche offen lässt und zudem u.a. folgende Kriterien erfüllt:

– Die richtige Größe: Die Brille sollte natürlich nicht zu groß und schwer sein, aber auch nicht zu klein oder zu schmal gewählt. Das verführt dazu, über den Brillenrand hinaus oder an den Brillengläsern vorbei zu schauen!

– Der richtige Sitz: Die Brille sollte so sitzen, dass das Kind durch die Glasmitte schaut. Da nichts störender ist als eine ständig rutschende Brille, muss der Steg ebenso perfekt zur Nase passen wie die Länge der Ohrbügel zum Kopf.

– Alltagstauglich und robust: Da man von einem Kind nicht erwarten darf, dass es seine Brille immer so liebevoll und umsichtig behandeln wird, wie Eltern es gerne hätten, sollte man auf „Extras“ setzen, die die Brille so schnell nichts übel nehmen lassen: Sportbügel lassen die Brille gut im Gesicht sitzen, Federscharniere geben nach, wo sonst Bügel beim Auf- und Absetzen strapaziert werden würden.

– Sicherheit: Ideal für Kinderbrillen sind leichte, robuste Kunststoffgläser, die nicht splittern können, wenn sie doch einmal zu Bruch gehen.

Die Pflege der Kinderbrille
Kunststoffgläser sind unter fließendem Wasser schnell mit einem Tropfen einfachen Spülmittels gereinigt. Das Wasser wird kurz ablaufen gelassen, danach die Gläser mit einem sauberen, weichen Mikrofasertuch, das zuvor nicht mit Weichspüler gewaschen wurde, getrocknet.

Wo (unterwegs) eine nasse Reinigung nicht unbedingt möglich ist, empfiehlt sich das Mitführen eines Brillenputztuches, das jene Kratzer verhindert, die hingegen das trockene Abwischen beispielsweise am Pullover oder mit einem Stück Küchenrolle hinterlassen könnte.

Im weiteren Sinne zur Pflege der Brille gehören das stets vorsichtige Auf- und Absetzen, der sorgfältige Umgang mit der Brille auch bei Nichtgebrauch (immer an einem festen Platz ablegen, um vor allem morgens langes Suchen zu umgehen, und zwar nicht auf den Gläsern!) und die sichere Aufbewahrung im zugehörigen Brillenetui beispielsweise beim Sport- oder Schwimmunterricht.

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