Wenn Mama und Papa auf einmal die Geschenke bringen…

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„Mama, das Christkind gibt es doch gar nicht!“ oder „Ach Papa, ich weiß doch, dass Ihr die Geschenke für mich kauft!“

Erkenntnisse dieser Art der eigenen Kindes kommen meist überraschend und ohne Vorwarnung. Und stimmen vielleicht ein wenig sentimental.
Der Glaube an Nikolaus und Christkind ist einfach ein schöner Bestandteil der frühen Kindheit und der ersten Weihnachtsfeste als junge Familie.
Noch einmal erlebt man mit dem eigenen Kind den Zauber der Vorweihnachtszeit und des Heiligen Abends, die Spannung, das Rätseln „Wie sieht das Christkind wohl aus?“ und „Kommt der Nikolaus denn auch, wenn kein Schnee liegt?“.

Alles vorbei? Sicher nicht! Zumindest, so lange noch kleinere Geschwister im Haushalt leben.
Die „Großen“ werden es sich bestimmt nicht nehmen lassen, zusammen mit den Eltern – sozusagen eingeschworen mit ihnen „unter einer Decke“ – den Glauben an Christkind und Co. für kleine Brüder und Schwestern weiter leben zu lassen.
Und auch wenn eines Tages die einzigen oder letzten Kinder wissen, wie die Geschenke am Heiligen Abend unter den Baum kommen, verliert das Weihnachtsfest bestimmt nicht an Vorfreude und Zauber.

Im Gegenteil hat es auch Vorteile und kann zu einem entspannteren Weihnachtsfest verhelfen, wenn nicht mehr Nikolaus und Christkind, sondern Mama und Papa als Geschenkebringer fungieren:

1. Keine Sorge mehr ums Versteck
Gerade große Dinge lassen sich oft schwierig verstecken.
Weiß das Kind, woher die Geschenke kommen, ist es sicherlich kein Beinbruch, wenn es mal aus Versehen ein Stück vom Geschenkpapier erblickt oder mitbekommt, dass der Paketbote große Kartons ins Haus liefert.

2. Lange Lieferzeiten?
Nicht alle Herzenswünsche lassen sich pünktlich zum Fest erfüllen.
Verzögert sich eine Lieferung, ist das Objekt der Begierde zeitweise ausverkauft und erst nach Weihnachten wieder verfügbar, kommen Eltern nicht in Erklärungsnöte, ob und wie das Christkind noch einmal nachliefert.

3. Umtausch möglich!
Falsche Farbe, falsche Größe, falsche Marke?
Entspricht das Geschenk nicht ganz den Vorstellungen, kann umgetauscht werden – ohne das Christkind dafür noch mal herbestellen zu müssen.

4. Weniger Stress an Heiligabend

Gemeinsam in die Christmette und danach gleich Bescherung?
Wo es kein „Weihnachtszimmer“ gibt, das den ganzen Tag vor neugierigen Kinderblicken sicher ist oder wo das Kinderzimmer auf dem Weg zwischen Wohnzimmer und „Geschenkelager“ liegt, ist es oft heikel, die Geschenke ungesehen unter den Weihnachtsbaum zu schaffen.
Größere Kinder werden sicher gerne und freiwillig eine Weile in ihren Zimmern verbringen, solange Eltern die Bescherung vorbereiten.

5. Keine Erklärungsnöte
Ein Teil der Geschenke vom Wunschzettel gibt es an Heiligabend, der Rest in den folgenden Tagen bei der Verwandtschaft?
„Wie schafft das Christkind das überhaupt alles?“
„Und wieso hat es dasselbe Geschenkpapier wie wir?“

Einige Fragen weniger, deren Beantwortung Einfallsreichtum erfordert.

Darüber, wie Eltern mit Zweifeln an Nikolaus, Christkind und Osterhase umgehen können, haben wir uns bereits vor längerem unter dem Titel „Wer glaubt denn (noch) an den Osterhasen?“ Gedanken gemacht.

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