Es gibt viele Gründe für Kinder, ein Smartphone haben zu wollen. Und ebenso gute Gründe für Eltern, ihnen dieses zu gewähren.
Unter anderem kann es für beide Seiten das subjektive Sicherheitsgefühl steigern, sich gegenseitig jederzeit erreichbar zu wissen.
Welche Diskussionen und Überlegungen vor dem Kauf des ersten Smartphones fürs Kind stehen können, welche Risiken es auch zu bedenken gibt und was allgemein als gutes Mindestalter für den Smartphone-Besitz angesehen wird, das war kürzlich erst hier im Blog ein Thema.
Heute geht es um grundlegende „Spielregeln“, die Kindern mit ihrem ersten Smartphone mit auf den Weg gegeben werden sollten, die sie kennen und anerkennen müssen.
Nicht nur, damit Eltern beruhigt sind, wenn das Kind alleine das Smartphone bedient, es mit in die Schule oder zu Freunden nimmt, sondern auch, damit der Nachwuchs sich nicht auf sprichwörtlich „dünnes Eis“ begibt, wenn ihn all die technischen Möglichkeiten locken.
Heute gibt es die ersten 7 von 20 wichtigen „Basic-Regeln“, übermorgen an dieser Stelle weitere 13.
Natürlich ohne den Anspruch auf Vollständigkeit oder den, für jedes Kind und sein Smartphone zu passen!
Denn letzten Endes liegt es natürlich im Ermessen jeden einzelnen Elternteils, eigene Regeln für die Smartphone-Nutzung aufzustellen, zu gewichten – und mit Älterwerden des Kindes auch wieder außer Kraft zu setzen!
Das Smartphone und seine Bedienung
1.) Es werden keine Funktionen aktiviert und keine Symbole angeklickt, über deren Auswirkungen man sich nicht im Klaren ist!
Im Zweifelsfall und besser einmal zu viel als zu wenig sind zuerst die Eltern zu fragen – und nicht die Freunde!
2.) Es werden keine wichtigen Einstellungen verändert, ohne dass die Eltern dabei sind!
3.) Es wird nichts herunterladen, was nicht zuvor mit den Eltern besprochen wurde!
Auch dann nicht, wenn Freunde noch so sehr von der neuen, „coolen“ und „unverzichtbaren“ App schwärmen!
Das Smartphone und persönliche Daten
4.) Die eigene Privatsphäre muss gewahrt werden!
Private Fotos gehören nicht ins Netz! Selfies – alleine oder einverständlich mit guten Freunden – zu machen, mag O.K. sein, jedoch nicht, diese im Internet oder anderweitig für andere sichtbar zu verbreiten.
Erklären Sie Ihrem Kind: Auch wenn es Fotos heute (noch) nicht als peinlich, sondern als äußerst witzig oder stylish empfindet, kann (und wird vermutlich) sich seine Sicht der Dinge ändern!
Fragen Sie ihn doch einfach: Würde Ihr Nachwuchs es wirklich lustig finden oder wäre es ihm tatsächlich völlig egal, wenn seine Klassenkameraden all seine Babyfotos betrachten und weiter verbreiten könnten?
5.) Das Smartphone wird nicht in fremde Hände gegeben!
Mal den besten Freund kurz nach Hause telefonieren lassen: O.K. .
Aber nicht unbeaufsichtigt andere „einfach mal machen lassen”, die sich womöglich einen Scherz erlauben, der unangenehm auf das Kind als Smartphonebesitzer zurück fallen würde!
6.) Persönliche Daten anderer sind tabu!
So schnell sammeln sich im Adressbuch des Smartphones Namen, zugehörige Fotos, E-Mail-Adressen, Handynummern, Geburtstage und andere Daten. Ungefragt werden diese niemals an andere weitergegeben ! Oder möchte Ihr Kind etwa, dass andere so mit Informationen über es umgehen?
7.) Vor dem Fotografieren wird überlegt und gegebenenfalls gefragt!
Jedes Kind sollte bereits früh wissen, dass es das „Recht am eigenen Bild” gibt, das für es selbst, aber natürlich auch für jeden anderen gilt.
Sensibilisieren Sie Ihr Kind dafür, Personen nicht ungefragt gezielt oder wahllos zu fotografieren. Selbst die besten Freunde möchten sicherlich nicht jederzeit, unvorbereitet und vielleicht unvorteilhaft auf anderen Speicherkarten festgehalten werden!
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