Schule, das ist nicht nur eine Angelegenheit des Kindes selbst. In aller Regel ist sie (auch) Familiensache. So selbstständig manche Jungs und Mädchen in jungen Jahren bereits sind – und viele sein möchten. Ganz ohne Mama und Papa geht es (oft) noch nicht.
Viele Grundschüler mögen zwar durchaus ihre Hausaufgaben stets gewissenhaft erledigen. Bei anderen klappt es hingegen nicht zuverlässig, wenn Eltern nicht immer mal wieder ein Auge drauf werfen.
Und oft gilt dies anschließend (weit) über die Grundschulzeit hinaus für das Lernen von Vokabeln und für Klassenarbeiten. Für die rechtzeitige Abgabe von Hausarbeiten und vielem anderem, das zum Schulalltag dazu gehört.
Hausaufgaben, Vokabeln pauken? Stoff für reichlich Diskussionen
Die Vorstellungen gehen dabei zwischen Eltern und Kindern erfahrungsgemäß auseinander. Darüber, wie Hausaufgaben auszusehen haben, wie viel für eine Arbeit gelernt werden muss.
„Schön genug“, sagt so der Grundschüler womöglich über seine Deutschhausaufgabe – und schlägt schnell sein Heft zu.
„Katastrophal!“, findet Mama oder Papa angesichts von Tintenklecksen und Eselsohren.
„Genug gelernt“, stellt die Fünftklässlerin bezüglich des nahenden Vokabeltests fest.
„Sehr lückenhaft“ – so bezeichnen Eltern den später überprüften Wortschatz.
„Den Ranzen packe ich morgen früh“, beschließt das abends müde Schulkind.
„Das gibt doch nur wieder Stress am frühen Morgen“, wissen Eltern aus leidvoller Erfahrung.
Feste Regeln geben Struktur und Sicherheit
Besonders jüngere Schulkinder fühlen sich oft sicherer, wenn ihnen Verantwortung abgenommen wird, beherrschen sie gutes „Zeitmanagement“ eben noch nicht zuverlässig. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass Mama oder Papa selbst sämtliche Handgriffe übernehmen. Vielmehr heißt es gemeinsam zu üben, bis es „sitzt“, das Ranzenpacken, das strukturierte Vorbereiten auf Klassenarbeiten. Oder das Kontrollieren der Postmappe auf mitgegebene Elternbriefe von Lehrer oder Lehrerin.
„Ganz nebenbei“ sind es wichtige Werte und wertvolle Erfahrungen, die das Kind dabei mit auf den Weg bekommt. Werte, die es immer im Leben brauchen wird und die ihm den Umgang mit seinen Mitmenschen leicht machen werden. Pünktlichkeit zum Beispiel. Jeder Lehrer weiß es sicherlich zu schätzen, wenn erwartete Rückmeldungen von Eltern im angegebenen Zeitrahmen auch wirklich ankommen. Und wenn alle Schüler pünktlich im Klassenzimmer sitzen, um den Unterricht ohne Aussicht auf Störungen zu beginnen. Zuverlässigkeit kommt bei anderen Menschen in jedem Lebensalter gut an. Nicht alles immer auf den letzten Drücker erledigen! Wer das bereits in jungen Jahren beherzigt und verinnerlicht, der wird sich in vielen Lebenslagen viel Stress ersparen! Und überdies können Kinder nicht früh genug lernen, dass das Smartphone auch mal Pause hat! Aus Höflichkeit anderen gegenüber aber auch, um sich auf Wichtigeres konzentrieren zu können.
Weitere vier gute Vorsätze für gutes Gelingen im Schulalltag?
1. Erst die Arbeit…
Jeder weiß wohl, wie diese Redewendung endet. Übertragen auf den Schulalltag könnte sie lauten: Erst die Hausaufgaben, dann das Spielen.
Ist dieser Vorsatz gleichsam unumstößliche Regel, macht dies allen das Leben leichter in klassischen Situationen wie folgender. Das Wetter ist schön, der beste Freund klingelt an der Tür und lädt zum gemeinsamen Spielen. Da sind alle Hausaufgaben schnell vergessen!
Weiß das Kind jedoch genau, dass Diskussionen mit Mama oder Papa über die Änderung der Reihenfolge „Hausaufgabe – Spielen“ erfolglos enden? Dann wird es diese gar nicht mehr beginnen. Und auch der Freund vor der Tür wird dies früher oder später wissen, akzeptieren und berücksichtigen.
Eltern sollten da keinesfalls ein schlechtes Gewissen haben und sich als „Spielverderber“ fühlen.
Denn: Ist alles erledigt, der Ranzen für den nächsten Tag gepackt, ist erst erholsames Spielen mit freiem Kopf möglich.
Und das wird auch der Nachwuchs spüren!
2. Die Woche sinnvoll einteilen
Jeder neue Stundenplan zum neuen Halbjahr kann bedeuten, die Woche ganz neu strukturieren zu müssen.
Im ungünstigsten Fall muss man gar Hobbys von einen Tag auf einen anderen verlegen. In der Regel ändern sich aber zumindest die Fächerkombination am Vormittag und damit auch das Pensum der Hausaufgaben am Nachmittag. Bei Hauptfächern wie Mathe, Deutsch und Fremdsprachen kann man praktisch immer davon ausgehen, dass es Hausaufgaben zu erledigen gilt.
Reicht dafür jedoch die Zeit zwischen Mittagessen und Hobbys? Und was, wenn nicht? Kann das Kind dann Hausaufgaben von Freitag auch am Samstag erledigen? Was so einfach klingt, gerät erfahrungsgemäß schlichtweg in Vergessenheit, wenn das Wochenende erst einmal begonnen hat.
Und wo bleibt da an den Nachmittagen Zeit beispielsweise für das regelmäßige Üben und Wiederholen der Latein-Vokabeln?
Vielleicht an einem Nachmittag, an dem das Fach morgens gar nicht auf dem Plan steht? Das erfordert mitunter doppelte Konsequenz und Organisation, um es nicht doch zu verschieben oder zu vergessen.
Eine kleine Gedächtnisstütze in Form eines aufgeschriebenen Wochenplans bietet in jedem Fall wertvolle Hilfestellung.
Weitere zwei gute Vorsätze folgen übermorgen an dieser Stelle!
Bildquelle: © bigstock.com/ MariaSbytova
1 Kommentar
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.