Der diesjährige Sommer, der war wahrlich lang. Der nächste? Der ist (leider) noch lange hin. Und dazwischen? Liegen ein Herbst und ein Winter, in denen man die Freuden des Sommers nicht aus den Augen verlieren sollte. Stichworte: Freibad, Badesee, Strandvergnügen.
Worauf wir hinauswollen? Sommer, das bedeutet für die Allermeisten auch Spaß im und am Wasser. Und diesen kann man als Familie umso unbeschwerter genießen, desto sicherer schon der Nachwuchs sich im nassen Element bewegen kann.
Winterzeit = „Seepferdchen“-Zeit?
Warum also nicht die kalte Jahreszeit nutzen, um diesbezüglich am Ball zu bleiben? Um mittels Schwimmkurs kleine Nichtschwimmer ans Wasser zu gewöhnen und sie vielleicht sogar zur stolzen „Seepferdchen“-Trägern zu machen? Um mehr oder weniger geübten, größeren Schwimmern wieder regelmäßiges Training zu verschaffen? Und/oder auch diesen die Möglichkeit zu geben, weitere Schwimmabzeichen zu erlangen? Das macht schließlich nicht nur Spaß und bei Erfolg sehr stolz! Das gibt vor allem Sicherheit fürs ganze Leben. Und ist vermutlich heutzutage mehr denn je eine elementar wichtige und sinnvolle Angelegenheit.
Doch warum denn ausgerechnet jetzt ein Schwimmkurs? Und nicht lieber im warmen Sommer?
Keine Frage: In der Schwimmhalle zu hocken ist für Eltern vermutlich nie ein besonders großes Vergnügen. Während die Kleinen tauchen und Bahn um Bahn ziehen, kann man sich als Mama oder Papa sicherlich einen sinnvolleren Zeitvertreib vorstellen, als dem Nachwuchs dabei zuzusehen.
Dazu kommt: Ein Schwimmkurs bedeutet für Eltern immer viel Hantier. Taschen packen, dabei an alles mögliche und Kleingeld für das Schließfach denken. Dann die Hinfahrt zur Halle, im ungünstigsten Fall verbunden mit nervenaufreibender Parkplatzsuche. Womöglich trödeln die Kleinen dann beim Umziehen, sodass die Zeit bis zum Kursbeginn alle Woche wieder drängt. Und wenn der Nachwuchs schließlich erschöpft, aber fröhlich das Wasser verlassen hat? Dann bleiben das Gekrame mit nassen Handtüchern, die Heimfahrt und zu Hause den Inhalt der Schwimmtasche zu waschen.
Und vieles davon scheint im Herbst oder Winter im Vergleich zum Sommer doppelt lästig. Schließlich gibt es deutlich mehr Kleidung aus- und wieder anzuziehen. Das Kind muss sich sorgfältiger abtrocknen als im Sommer, die Haare am besten noch in der Schwimmhalle gründlich trocknen. Und bei Kälte und Dunkelheit verlässt man das Haus sowieso nicht unbedingt gern öfter als nötig.
Weil die Schwimmhalle erstens im Winter ein besonders gemütliches Plätzchen ist…
Aber ganz ehrlich: Möchte man wirklich lieber während der Freibadsaison in der Schwimmhalle sitzen? Das Kind nachmittags von seinen Freunden trennen und aus dem Sandkasten holen, um zum Schwimmkurs zu fahren? Es unterm Hallendach Bahnen ziehen lassen und selbst am Beckenrand sitzen, während andere Familien sich im Freibad vergnügen? Eher nicht! Im Winter hingegen wird es so früh dunkel, dass die Schwimmhalle gar als warmes, heimeliges Plätzchen erscheint. An dem man als Eltern lesen, die Seele baumeln, einem Hörbuch lauschen kann, während man draußen ohnehin nichts verpasst.
… und zweitens Bewegung dann doppelt gut tut!
Wer kennt es nicht: Den ganzen Sommer über ist man ohnehin mobil, ständig draußen, stets auf Achse. Man radelt zum See, erledigt viel mehr zu Fuß und mit dem Rad als im Winter. Und lässt dafür das von der Sonne aufgeheizte Auto gerne stehen.
Der kühle Herbst und der dunkle Winter hingegen? Da hat Bewegungsmuffelei gerne Hochsaison. Wenn der November und der Januar sich grau in grau zeigen, ist es eben auf der Couch am schönsten. Das warme Auto ist so einladend, wenn es draußen kalt ist und regnet oder schneit. Zum Spaziergang muss man sich mühsam aufraffen. Und im Dezember, in all der Adventshektik und schließlich nach dem Weihnachtstrubel? Da ist man doch froh, wenn man einfach mal die Wohnungstür hinter sich zumachen kann und nicht mehr raus muss.
Doch viel Bewegung ist natürlich auch in der kalten Jahreszeit für Kinder sehr wichtig. Denn sie hält fit, beugt Übergewicht in den versuchungsreichsten Wochen des Jahres vor. Sie sorgt für Ausgeglichenheit, baut Stress ab und trägt zu gutem Schlaf bei. Und zu guter Letzt brauchen lebhafte Kinder einfach die Gelegenheit, sich regelmäßig mal richtig auszupowern. Denn sonst wird es daheim mit kleinen Energiebündeln schlichtweg schnell anstrengend.
Kurz und gut? Ein Schwimmkurs bietet den perfekten Ausgleich, wenn das nachmittägliche Spielen mit dem Kürzerwerden der Tage immer früher endet. Zumal viele Kinder dazu generell viel zu viel sitzen in der Schule, am Schreibtisch, vor Smartphone und Konsole.
Wie viel Energie sie dagegen die Bewegung im Wasser kostet? Das lässt sich einfach daran feststellen, wie hungrig und müde Kinder nach dem Schwimmen sind. Doch wer so eifrig an seinen Schwimmkünsten gefeilt hat und/oder auf ein Schwimmabzeichen hingearbeitet hat? Der darf auch öfter mal guten Gewissens die leckeren Freuden des Herbstes und der Vorweihnachtszeit genießen!
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