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Augen auf! Oder: Augen zu und durch? Wenn es mit Kindern auf den Weihnachtsmarkt geht

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Für viele Familien gehört der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt einfach zur alljährlichen Adventstradition.
Karussell, Süßigkeitenbude, allerlei Stände, an denen es Künstlerisches zu entdecken und Kulinarisches zu genießen gilt: So einladend der Weihnachtsmarkt auf den ersten Blick auf kleine und große Besucher wirkt, so richtig kinderfreundlich erweist er sich dann vielleicht doch nicht.
Mit Kinderwagen bleibt man im Gewimmel stecken, muss Angst haben, dass heißer Glühwein im Getümmel auf den Kleinsten landet und wird womöglich noch böse angeguckt, weil man es wagt, mit dem Kinderwagen so viel Platz zu beanspruchen.

Sind die Kinder größer und können selber laufen, wird vieles einfacher, für die kleinen Weihnachtsmarktbesucher jedoch nicht unbedingt entspannter, schauen sie doch meist nur auf die Jacken und Taschen der Menschen um sie herum und können nur hier und da auf geschmückte Buden erhaschen, wenn sie nicht gerade auf Papas Schultern durch die Menge getragen werden.

Wie der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt trotzdem zu einem fröhlichen, erfüllenden Erlebnis für die ganze Familie werden kann? Hier unsere Tipps:

Manche Weihnachtsmärkte bieten ein spezielles Kinderprogramm oder Familientage mit besonders günstigen Angeboten für Eltern mit Kindern an, meist an weniger besuchten Wochentagen, an denen weniger Gewusel herrscht. Zahlreiche Weihnachtsmärkte haben derweil eigene Internetseiten, auf denen man gezielt nach solchen Terminen schauen kann.
Meiden Sie hingegen das Wochenende, wenn Weihnachtsmärkte besonders viele Besucher anlocken.

Festliche geschmückte Buden, da leuchten Kinderaugen. Damit es keine Tränen gibt: Erklären Sie Ihrem Kind im Vorfeld, dass man nicht alles haben kann!
Vereinbaren Sie mit jüngeren Kindern, was „drin“ ist (vielleicht drei Karussellfahrten, eine Waffel und eine schöne Kleinigkeit); vereinbaren Sie mit größeren ein kleines Extra-Taschengeld, das sie nach Lust und Laune für Schmuck, Plüschtier oder Weihnachtspräsente ausgeben können.

Currywurst, Backfisch, Waffeln frisch aus dem Eisen: An jeder Ecke duftet es verlockend und Bewegung an frischer Luft macht Appetit.
Bedenken Sie bei der Wahl des Imbissstandes jedoch auch die praktischen Aspekte, bevor später die Nerven blank liegen.
Essen im Stehen ist per se kompliziert, die Kleinen sind vielleicht zu klein für die Stehtische. Vor dem Essen müssen Handschuhe ausgezogen werden, die im Durcheinander vom Kramen mit Wechselgeld, Organisieren von Servietten und Hantieren mit heißen Speisen schnell verloren gehen. Pommes frites sind oft reichlich mit Mayo und Ketchup versehen, in der Regel gibt es aber keine unmittelbare Waschgelegenheit, um verschmierte Gesichter und fettige Fingerchen zu reinigen.
So schön die Weihnachtsmarktatmosphäre auch ist: Solange die Kinder noch klein sind, ist es oftmals die weitaus stressfreiere Lösung, nach geeigneten Alternativen zum Stehimbiss Ausschau zu halten, vielleicht nach einem etwas abgelegenen Bistro, einer kinderfreundlichen Pizzeria oder einem geräumigen Kaufhausrestaurant mit großer Vielfalt bei recht günstigen Preisen?

Frierende Kinder werden schnell müde und quengelig.
Achten Sie auf warme Schuhe und warme Kleidung mitsamt geeigneter Accessoires (Schal, Handschuhe, Mütze…), vor allem, wenn bei Aufbruch am Nachmittag noch die Sonne scheint und das Thermometer recht freundliche Temperaturen zeigt.
Planen Sie zudem im Vorfeld Aufwärmmöglichkeiten ein, verbinden Sie den Weihnachtsmarktbesuch mit einem Bummel durch Geschäfte oder verabreden Sie sich mit Freunden, die weihnachtsmarktnah wohnen

Der Alptraum aller Eltern: Das Kind ist im Gewusel verschwunden.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie für die größeren Weihnachtsmärkte wie anfangs bereits empfohlen Tage mit eher wenig Publikum wählen.
Noch besser: Möglichst kleine Weihnachtsmärkte aussuchen. Besonders jene, die von vielen tüchtigen, oft ehrenamtlichen Helfern auf die Beine an einem Adventswochenende auf die Beine gestellt werden, verdienen Unterstützung! Auch wenn diese mit den Attraktionen und der Vielfalt der bekannten, großen nicht mithalten können, haben die kleinen – mit Gesang vom Kinderchor, einem Auftritt der Flöten- und Kindergartengruppe, mit Verkaufsständen mit Selbstgebasteltem, persönlichem Besuch vom Nikolaus oder Weihnachtsmann etc. – doch ihren ganz eigenen Charme. Und gibt es dann noch ein Karussell, genügt den Kleinsten das in der Regel vollkommen.

Spätnachmittags, wenn die vielen Lichter besonders gut zur Geltung kommen, macht sich Weihnachtszauber breit. Dennoch sollte man als Familie diese Zeit zum rechtzeitigen Aufbruch nutzen.
Verliert ein Kind im Dunkeln die Hand von Mama oder Papa, wird ihm seine Lage noch bedrohlicher erscheinen, die Orientierung noch schwerer fallen und die Suche kann sich langwieriger gestalten.

Trotz aller Umsicht kann es trotzdem passieren, dass Eltern und Kinder sich aus den Augen verlieren.
Damit die Familie dann schnell wieder zusammen geführt werden kann:
Machen Sie mit Ihren Kindern einen leicht erkennbaren Treffpunkt aus
und
Merken Sie sich, was Ihr Kind trägt. Je auffälliger, je einfacher die Erkennungszeichen (zum Beispiel grasgrüne Jacke, knallrote Mütze mit blauem Bommel, gelbe Warnweste etc.), desto einfacher werden hilfsbereite Mitmenschen das Kind erkennen und der Wiedervereinigung mit den Eltern auf die Sprünge helfen können!

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