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Beim Baden, Spaziergengehen, Autofahren: All das gilt es im Alltag mit Baby in der kalten Jahreszeit zu beachten

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Kleines Baby? Das bedeutet für junge Eltern beim ersten Kind naturgemäß auch: Viele Fragen! Schließlich will man natürlich nur das Beste für den zarten, niedlichen Nachwuchs. Und dessen Bedürfnisse sind selbst für erfahrene Eltern beim zweiten, dritten, vierten Kind nicht immer glasklar zu erkennen. So unterschiedlich Kinder eben sind, so unterschiedlich auch ihre Arten und Weisen, Hunger, Müdigkeit oder anderes Unwohlsein zum Ausdruck zu bringen.

Besonders im Winter umtreibt Mamas und Papa dazu eine weiter Frage. Wie zieht man den kleinen Menschen stets richtig an? Dass er nicht friert, aber es ihm auch nicht zu warm wird? Herrschen im Sommer schließlich mitunter drinnen und draußen ähnliche Temperaturen, ist Baby im Winter häufig großen Temperaturunterschieden ausgesetzt.

Dazu kommt: Auch Babyhaut neigt in kalter Winterluft und bei trockener Heizungsumgebung schnell zu Rötungen und Trockenheit. Wie pflegt man diese dann? Und was gibt es sonst beim Spaziergang durch den Schnee zu beachten?

Wir haben im Folgenden einiges zum Thema „So kommt Baby im Winter gut durch den Alltag“ zusammengefasst.

a.) Baden

In einem fensterlosen Badezimmer ist es einfach, rund ums Jahr etwa dieselben Bedingungen zu schaffen. Zugluft durch geöffnete Fenster ist kein Thema. Im Sommer ist es optimalerweise sowieso warm. Und im Winter dreht man einfach bei Bedarf die Heizung auf, um auf mollige 24°C Raumtemperatur zu kommen. Denn dies sollte die Umgebungstemperatur sein, während Baby im warmen Wasser entspannt. So friert es nicht an Kopf und Ärmchen, während es das Planschen genießt. Und auch anschließend nicht beim Abtrocknen und Anziehen.

Das Badezimmer ist nicht der Ort, um das Wickeln und Anziehen nach dem Bad zu erledigen? Dann gilt es schon vorm Baden dafür zu sorgen, dass das Kinderzimmer mit Wickelplatz schön warm ist. Ein – gerne vorgewärmtes – Handtuch sollte bereit liegen, in dem Baby später vom Bad ins Kinderzimmer getragen wird. Und alle Fenster in Bad, Kinderzimmer und dazwischen sollten geschlossen sein, damit Baby keinem kalten Luftstrom ausgesetzt ist. Lüften kann man dann in aller Ruhe, wenn der Nachwuchs nach seinem Bad warm angezogen selig schlummert.

Sie möchten nicht das ganze Kinderzimmer auf eine solch hohe Raumtemperatur aufheizen? Dann kann punktuell ein Heizstrahler über dem Wickeltisch für angenehmes Klima beim Wickeln und Anziehen sorgen.

b.) Hautpflege

Trockene Heizungsluft drinnen und Winterkälte draußen können empfindlicher Babyhaut zusetzen und sie austrocknen. Generell kommt es allen zugute, wenn man die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung im Auge behält. Und diese dank geeigneter Maßnahmen (Luftbefeuchter, feuchte Wäsche aufhängen) auf einem ausreichend hohen Niveau hält.

Spezielle Babycremes mit hohem Fettanteil sorgen außerdem dafür, dass die kalte Witterung Babys Haut draußen nichts anhaben kann. Ein Lippenbalsam oder Lippenpflegestift, der aufgrund seiner Inhaltsstoffe unbedenklich auch für Babys Lippen zur Anwendung kommen kann, leistet vorbeugend gute Dienste gegen gerötete, gar rissige Lippen.

Ansonsten gilt in der Babypflege: Weniger ist mehr. So reicht es beispielsweise, ein Baby zwei bis dreimal in der Woche zu baden. Und statt teurer Badezusätze zu verwenden, kann man Babys Haut mit einfachen Mitteln Gutes tun. Ein bis zwei Esslöffel Olivenöl ins Wasser und die doppelte Menge Milch und die Haut wird wunderbar weich und zart. Besondere Umsicht ist jedoch geboten, da Babys Haut durch diesen Badezusatz glitschig wird!

c.) Anziehen

Babys strampeln zwar lustig vor sich hin, wenn sie wach sind. De facto verbringen sie aber einen großen Teil des Tages schlafend und somit mehr oder weniger in Ruhe. Bester Ausgangspunkt bei der Kleiderwahl ist daher die Frage: Wie würden wir uns anziehen, wenn wir den ganzen Tag fast bewegungslos auf der Couch verbringen würden? Sicher anders, als wenn wir ständig im Haus unterwegs sind.

„Eine Kleiderschicht mehr als man selbst“ ist daher immer eine gute Empfehlung, wenn es um Babys Winterkleidung geht. Sprich: Fühlt man sich selbst in Jeans und dünnem Pulli wohl? Dann ist für Baby beispielsweise eine Strumpfhose plus Langarmshirt unterm Strampelanzug nicht verkehrt. Liebt man es gut geheizt und hält es so drinnen gut im T-Shirt und ohne Hausschuhe aus? Dann sollte Baby zum Beispiel T-Shirt plus dünnes Shirt darüber tragen. Und an den Füßen dazu ein dünnes und ein dickeres Paar Söckchen.

Dazu gilt es natürlich stets zu schauen: Wo hält Baby sich auf? Ist die eigene Wohnung beispielsweise eher fußkalt? Dann kann eine Krabbeldecke beim Spielen und spontanem Schläfchen am Boden zu wenig sein. Besser legt man noch einen Teppich oder eine zweite Decke darunter. Schläft Baby tagsüber im warmen Wohnzimmer oder im kühleren Schlafzimmer? Im letzten Fall ist auch beim Mittagsschlaf das Anziehen eines Schlafsacks sinnvoll, im Wohnzimmer geht es vermutlich auch ohne. Überheizen muss man Räume jedenfalls nicht, wenn ein kleiner, zarter Erdenbürger sie fortan mit einem teilt.

d.) Spazierengehen

Dürfen Babys bei winterlichen Temperaturen raus? Natürlich! Sonst müssten viele Kinder auf der Welt ihre ersten Wochen- und Lebensmonate ja ausschließlich drinnen verbringen. Und ganz abgesehen davon geht es ja auch nicht anders. Arzttermine, andere Besorgungen und Verpflichtungen, die es zu erledigen gilt, kann man schließlich nicht ausnahmslos in den Frühling vertagen.

In den ersten Lebenstagen, im Winter gar Lebenswochen ist Baby tatsächlich noch besser in geschützter Umgebung aufgehoben. Danach spricht jedoch in aller Regel nichts gegen einen Spaziergang. Und diesem Thema haben wir HIER einmal einen eigenen Beitrag gewidmet.

Natürlich darf Baby nach dem Spaziergang nicht im Kinderwagen überhitzen, sobald man wieder die warme Wohnung erreicht hat. Daher: Schläft der Nachwuchs, unbedingt Fußsack öffnen, eventuelle Decken entfernen, Handschuhe ausziehen und Schneeanzug soweit wie möglich öffnen, wenn Baby noch kurz weiter schlummern soll.

e.) Autofahren

Auch beim Autofahren gilt es, stets Babys Wohl im Blick zu haben. Wenn es anfangs im Auto noch kalt ist, darf es natürlich nicht frieren. Ebenso darf ihm jedoch auch nicht zu warm werden, wenn der Wagen langsam auf angenehme Temperaturen kommt. Empfehlenswert daher: Der „Zwiebellook plus Wolldecke“.

Generell sollte Baby auch im Auto eine Kleiderschicht mehr tragen als seine Mitfahrer. Eine anfangs übergelegte Decke dient zudem als Ersatz für eine Jacke, bis Baby im Auto ist. Beziehungsweise, bis das Wageninnere eine Temperatur hat, bei der man es gut in langer Hose und Pullover aushält. Der Vorteil: Eine Decke kann man mit einem Handgriff entfernen. Das Ausziehen einer Jacke während der Fahrt bedeutet hingegen viel Hantier.

f.) Schlafen

Denkt man an Babys Schlaf im Winter, stellt sich wohl zuerst die Frage nach der richtigen Raumtemperatur. Zum Glück ist diese im Winter leichter zu regulieren als im Sommer. Denn gegen Kälte kann man in den meisten Wohnungen einfacher etwas tun als gegen unerträgliche Sommerhitze.

Passen Sie wiederum auf, dass Ihr Baby nachts nicht in kalter Zugluft liegt. Ansonsten kann das Fenster ruhig einen Spalt geöffnet bleiben. Solange jedenfalls, wie die Raumtemperatur nicht unter 16°C sinken kann und Baby gut „verpackt“ ist in Schlafanzug und Schlafsack.

Wichtig: Wenn Sie die Raumtemperatur messen, dann stets nahe der Wiege oder dem Babybett. Und nicht zu nahe an der Heizung oder am geöffneten Fenster. Ein kleines Thermometer lässt sich zu diesem Zweck bestimmt babysicher irgendwo anbringen.

Bildquelle: © bigstock.com/ Levranii

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