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Das erste „Nest“ fürs Baby – damit punkten Wiege, Stubenwagen und Babybett

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Vermutlich nie zuvor hatten Eltern so viel Auswahl, wenn es darum geht, sich auf die Ankunft eines neuen Erdenbürgers einzurichten. Ob Kinderwagen oder Babysitz, Wickelkommode oder Krabbeldecke. Oftmals bedeutet eine große Palette potentieller Produkte aber eben auch die Qual der Wahl!

Ein spezieller Fall darunter ist Babys erster Schlafplatz. Denn da gilt es sich im kleinen Format zu entscheiden zwischen Wiege oder Stubenwagen. Oder soll es für die Nächte doch lieber ein Beistellbett zum elterlichen Bett sein? Und ist ein großes Babybett für den anfangs winzigen Nachwuchs nicht vollkommen überdimensioniert?

Wir erläutern heute alle diese Fragen. Und geben Tipps, auf welche Kriterien man beim Kauf von Babys erstem Schlafplatz achten sollte.

Wiege und Stubenwagen im Vergleich

Viele mögen sich fragen: Wo genau liegt da eigentlich der Unterschied? Denn bei genauer Betrachtung mag man feststellen, dass manch ein Modell beide Funktionen (Wiegen und Schieben) vereint. Und so der Übergang zwischen klassischer Wiege und eigentlichem Stubenwagen oftmals fließend ist.

Klassische Wiegen und Stubenwagen gibt es aber auch natürlich heute noch. Und beide haben im Grunde dieselbe Funktion. Sie sind Babys erster Schlafplatz immer dort, wo Eltern ihren Nachwuchs stets nahe bei sich haben wollen.

Der Stubenwagen ist dabei die mobile Variante. Er erinnert in klassischer Ausführung an ein Körbchen auf Rollen. Doch muss dies heutzutage dank guter Matratze und Betthimmel keine Wünsche an Komfort, Sicherheit, Geborgenheit offen lassen. Die klassische Wiege hingegen hatte und hat Kufen und ist daher eher dafür gedacht, an einem festen Platz zu stehen. In ihr lässt Baby sich sanft schaukeln.

Moderne Varianten vereinen die Pluspunkte und Funktionen von beiden. In ihnen lässt Baby sich wiegen, wenn gewünscht. Gleichzeitig erlauben Rollen, den mobilen Schlafplatz nach Bedarf von Zimmer zu Zimmer zu schieben. So kann Baby tagsüber im Wohnzimmer, nachts nahe am elterlichen Bett im Schlafzimmer schlafen.

Und manch ein Modell bietet gar noch mehr, sodass die Anschaffung sich über die Babyzeit hinaus rentiert. So kann manch ein höhenverstellbares „Stubenbett“ nachts zusätzlich als Beistellbett dienen, das praktisch nahtlos ans Elternbett angrenzt. Dafür entfernt man einfach eine Seite des Gitters. Und wenn sich das gewählte Modell gar später noch zur Sitzbank umbauen lässt? Dann ist es lange Zeit funktionales wie dekoratives Möbelstück im Kinderzimmer.

Von Geburt an ins große Babybett?

Eine Wiege oder ein Stubenwagen haben zweifelsohne ihre Vorteile. Vor allem dann, wenn man auf mehreren Etagen lebt. So kann Baby tagsüber im Erdgeschoss in der Wiege schlummern. Nachts schläft es im Obergeschoss im elterlichen Schlafzimmer oder in seinem Kinderzimmer im Babybett.

Aber natürlich hat jede Anschaffung auch ihren Preis. Und wo das Geld eher knapp ist, stellt sich die berechtigte Frage, ob Stubenwagen oder Wiege wirklich unverzichtbar sind. Einfache Antwort: Nein, natürlich nicht! Es spricht nichts dagegen, dass Baby von Anfang an im „großen“ Bett schläft. Sprich im Babybett, dessen Maß üblicherweise rund 140 x 70 Zentimeter oder 120 x 60 Zentimeter beträgt. In einer ebenerdigen Wohnung beispielsweise, in der man tagsüber alle Türen offen stehen hat und so hört, wenn Baby in seinem Zimmer aus dem Mittagsschlaf erwacht, ist es in seinem Bett ebenso gut aufgehoben wie in Wiege oder Stubenwagen im Wohnzimmer.

Günstige Alternative wiederum zum Stubenwagen kann ein Babykörbchen sein, das auf dem Boden steht. Das ist vielleicht weniger komfortabel und rückenfreundlich für Eltern. Dem Baby selbst hingegen wird es egal sein, auf welcher Höhe es schläft.

Worauf sollte man beim Kauf von Wiege, Stubenwagen oder Babykorb achten?

1.) Sicherheit

Das sollte natürlich stets der allerwichtigste Aspekt sein. Elementar ist eine uneingeschränkte Luftzirkulation, die nicht durch ein dickes Nestchen eingeschränkt sein darf. Wenn Nestchen, dann bitte so dünn und luftdurchlässig wie möglich! Und so sicher angebracht, dass weder Schnüre zur Gefahr werden können noch Babys Gesicht unter die Stoffbahn geraten kann.

Nirgends darf sich Baby an scharfen Kanten oder Stellen, an denen es sich die Finger klemmen kann, verletzen. Wiege oder Stubenwagen müssen so sicher verarbeitet sein, dass sie nicht kippen können. Und alle verwendeten Materialien – Holz, Textilien – sollten frei von Schadstoffen sein. Achten Sie stets auf Siegel, die die nachgewiesene Sicherheit des Produkts kennzeichnen.

2.) Größe

Natürlich gilt: Je größer Wiege oder Stubenwagen, desto länger kann Baby darin schlafen. Wobei die Unterschiede in der Nutzungsdauer tatsächlich nicht gravierend ausfallen. Die übliche kleine Variante mit etwa 70 Zentimeter Länge bietet einem Baby üblicherweise nur zwei bis drei Monate ausreichend Platz. Mit spätestens etwa einem halben Jahr ist aber auch bei der großen Variante die Zeit gekommen, ins Babybett „umzuziehen“. Denn dann werden Babys mobil, bewegen sich bereits lebhaft oder ziehen sich gar schon hoch. Und Stubenwagen und Wiege sind einfach kein sicherer Platz mehr für sie!

Häufiger Raumwechsel, geringes Platzangebot in Wohn- und Schlafräumen? So schmal und kompakt wie möglich sollte dann natürlich das gewählte Modell sein.

3.) Das Zubehör

Auch wenn Komplettsets allerlei zu bieten haben. Für Babys Sicherheit sollte unbedingt gelten: Weniger ist mehr. Das heißt? Kein Bettzeug in Form von Decke und Kissen. Viel sicherer ist Baby im Schlafsack aufgehoben. Auch Betthimmel und Nestchen sind kein Muss, selbst wenn sie standardmäßig mitgeliefert werden und niedlich aussehen. Sie können die Luftzirkulation behindern oder zur Gefahr werden, wenn Babys sie erreichen und sie sich übers Gesicht ziehen kann.

Praktisch unverzichtbar ist hingegen eine hochwertige, feste Matratze, in die Baby nicht einsinkt, mit waschbarem Bezug. Dazu ideal ist ein passendes Spannbettlaken und darunter eine wasserdichte, waschbare Einlage.

4.) Funktionalität

Wie eingangs erwähnt, gilt heute in vielen Fällen nicht mehr die strikte Trennung zwischen Stubenwagen und Wiege. Überlegen Sie, welche Funktionen Ihnen wichtig sind und auf welche Sie verzichten können. Wiegen ist prinzipiell schön, doch manch ein Baby findet erfahrungsgemäß gar nicht viel Gefallen daran. Daher sollte die Wiegefunktion auf jeden Fall bei Bedarf feststellbar sein. Viel besser kann dem Nachwuchs womöglich gefallen, wenn man ihn im Stubenwagen gleichmäßig hin- und herschiebt. Dafür sind Rollen natürlich unverzichtbar.

Möchten Sie Ihr Baby nachts ganz nah bei sich haben und stillen? Dann ist ein Stubenwagen Gold wert, der nachts gleichzeitig als Anstellbett dient. So müssen Sie nachts nicht aufstehen, wenn Baby Hunger anmeldet. Und können es beobachten, wenn es satt und zufrieden wohlig wieder einschläft.

Bildquelle: © bigstock.com/ LightField Studios

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